Marmorierte Beilbauchsalmler

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06.10.2008, 09:20:48

robat1

Hi Ecki,

das hätte man aber auch netter sagen können :tr:

Im Grunde sind alle Fische Räuber, die einen weil ja fast jeder Lebendfutter frisst und die das tatsächlich nicht machen, raspeln dafür Fischlaich ab wenn sie einen finden.

Die Frage ist eher was ein Räuber ist.
Junge Garnelen werden wohl selbst von Guppys geschnappt, wenn sie ihnen vor Maul schwimmen.
Aber Garnis sind nicht doof und auf der Hut, also werden Beilbäuche die wohl nur in Ausnamefälle etwas vom Boden oder nicht freischwimmendes aufnehmen mit die geringste Gefaht für Garnelen sein.
Da würde ich mir absolut keine Sorgen machen.
Bei mir haben sich die Garnelen (nach langem hin und her sogar im Barschbecken und Grundelbecken vermehrt.
Wichtiger ist das das nächtliche Futter für ganis, wenn es Feinde gibt.

Hi Ecki, Frage:
Holen die Beilis eigentlich Blattläuse von Schwimmpflanzen herunter, oder müssen die frei auf/im Wasser treiben?

Robert
06.10.2008, 09:40:56

Ecki

Hi Robert,

sorry - ja, das hätte man netter sagen können. Aber nicht so präzise.

Ich ärgere mich über solche Aussagen. Ich sehe jeden Tag, dass Beilbauchsalmler nicht nur von der Oberfläche fressen. Es sind Fische die sich meist im oberen Bereich des Beckens aufhalten aber gerne auch mal eine Reise in die unteren Gefilden unternehmen. Mückenlarven und Wasserflöhe werden durchs ganze Becken gejagt und gefressen.

Wer den marmorierten Beilbauchsalmler als "Nicht Raubfisch" bezeichnet macht auch den Löwen zum Vegetarier :)

Ich verstehe nicht, wie solche Aussagen zu Stande kommen. Wenn man die Fische gehalten hat wird man ihr differenziertes Verhalten kennen. Wenn man sie noch nicht gehalten hat wieso schreibt man dann in einem Thread?

Von daher fand ich meine Antwort kurz, aber präzise :)

Übrigens teile ich Deine Meinung zu den Garnelen voll. Blattläuse von den Blättern holen - da bin ich skeptisch. Ausschliessen kann ich es aber nicht - ich hatte noch nie Blattläuse.

Gruss
Ecki
06.10.2008, 12:08:56

Lex

Hi Ecki,
das mit dem Freischwimmen kommt natürlich bei allem auch wieder auf den Besatz an,
bei ruhigem Besatz stimmt das natürlich, aber als ich sie noch mit meinen A.agassizii pflegte,
obwohl sie nicht groß in konflikt kamen hielten sie sich vorwiegend an der Oberfläche auf, schwirten höchtens beim Filterwechsel mal durch das ganze Becken vor Panik!
Ob sie nun Strömung, ruhe Zonen oder dichten Pflanzenwuchs mögen kann ich nicht sagen ich denke sie mögen alles davon :D

Grüßle Alex
06.10.2008, 12:58:02

Ecki

Hallo,

bei mir sind sie in Gesellschaft von 2 Biotodoma cupido (Weibchen kanpp 15cm, Männchen knapp 20cm), einigen SBBs, 20 Funkensalmlern und 13 Schmucksalmlern und 20 Corys. Das Becken ist 140x60x60. Normalerweise stehen sie 10-15 cm unter der Oberfläche in der Strömung (Strömung lieben sie). Die Wasseroberfläche wird permanent beobachtet und Staubfutter wird an der Oberfläche erschnappt. Granulat wird auf dem Weg nach unten "gefangen" - dazu gehen sie bis in 40 cm Tiefe zum Jagen. Auch Wasserflöhe oder Mückenlarven werden durchs Becken verfolgt.

Ich habe weder Panik beim Wasserwechsel - obwohl der Wasserstand auf 30 cm absinkt und auch mit versuchten Ausflügen habe ich bisher (9 Monate) kein Problem.

Ich denke, sie brauchen viel Strömung, sehr weiches Wasser und abwechslungsreiches Futter.

Gruss
Ecki
06.10.2008, 13:00:17

unbekannt

Zitat von Ecki :
Hi Robert,

...aber gerne auch mal eine Reise in die unteren Gefilden unternehmen. Mückenlarven und Wasserflöhe werden durchs ganze Becken gejagt und gefressen.



Hallo
Wäre es denn möglich das sie die Reise zwar unternehmen, allerdings nicht gern ?
Ein Mangel an geeigneter Anflugnahrung könnte sie ja dazu zwingen.

Gruss Bernd

06.10.2008, 13:18:58

unbekannt

Hallo,

Zitat von Ecki :
sorry - ja, das hätte man netter sagen können. Aber nicht so präzise....

Echt klasse! :thumb:
Nur, sooo wirst Du hier nie Mod.... :lol2: :lol2:

Zitat von Ecki :
Ich verstehe nicht, wie solche Aussagen zu Stande kommen.........wieso schreibt man dann in einem Thread?

Dann wäre das Forum aber schon recht leer.

Zitat von Ecki :
Blattläuse von den Blättern holen - da bin ich skeptisch. Ausschliessen kann ich es aber nicht - ich hatte noch nie Blattläuse.

Wie bitte sollte es denn Fischen, die noch dazu ein oberständiges Maul haben, gelingen, AUF Schwimmpflanzen sitzende Blattläuse zu erbeuten?
Sie sehen sie ja nicht einmal. Beilbäuche springen aus dem Wasser, wenn ihnen a) das Milieu nicht zusagt, sie b) flüchten/erschrecken oder sie c) Insekten o.Ä. auf oder direkt über der Wasseroberfläche erspähen aber nicht um nach Nahrung Ausschau zu halten. Forellen fressen auch keine auf Seerosenblättern sitzende Fliegen.
Ich stell mir das grad bildlich vor....... :par5:

Zitat von Bernd.G :
Wäre es denn möglich das sie die Reise zwar unternehmen, allerdings nicht gern ? Ein Mangel an geeigneter Anflugnahrung könnte sie ja dazu zwingen.

Das glaube ich nicht unbedingt. Dazu verwende ich wieder den Vergleich mit der Forelle. Diese sind ebenfalls "Oberflächeorientiert", nehmen aber alles, was ihnen die Strömung zuträgt - deshalb stehen sie dort. Bei den Beilbäuchen ist es ähnlich.
In unseren Aquarien kommt Nahrung fast ausschließlich von oben, weshalb sie sich dort aufhalten. Trägt ihnen die Filterströmung diese zu, fangen sie sie dort genauso - wenn`s sein muß bis zum Boden. Anschließend kehren sie sofort wieder dorthin zurück, wo es am wahrscheinlichsten ist, dass der nächste Leckerbissen auftaucht.


Gruß Norbert
06.10.2008, 13:40:07

robat1

Hallo Norbert,

hältst Du Beilbäuche oder waren das nur Überlegungen von Dir?

Also ich hielt und züchtete ja unter anderem fast 8 Jahre lang Halbschnabelhechte, die ähnlich auf die Oberfläche spezialisiert sind wie Beilbäuche. Eine Forelle ist da schon alleine von der Maulform Meilen weit entfernt. Und die uneinsehbare Größe eines Seerosenblattes ebenso weit von den kleinblättrigen Pflanze in unseren Becken.

Wenn ich dann der Halbschnäblern Blattläuse fütterte, wurden natürlich erst mal die frei treibenden gechnappt. Die jenigen die sich aber mit Hilfe der Strömung auf den Wassernabel, oder früher auch Froschbiss und Wasserlinsen flüchteten wurden später einzeln geschnappt sobald sie sich auf 1-2mm den Blatträndern näherten.
Dabei muß ich sagen, daß das immer Einzeltiere (meist weibchen) waren die das drauf haten und andere wieder nicht.
Der Zugrff erfolgte nach langsamen hinschwimmen zwar immer so blitzschnell daß ich die Technik nicht 100% gesehen habe, aber mein Endruck war, daß der Blattrand dabei ein wenig unter Wassergedrückt wurde und der Hecht sich etwas zur Seite rollte.
Aus dem Wasser sprangen die Fische dabei jedenfalls nicht.

Somit ist meine Vorstellungskraft in der Richtung deutlich erweitert :wink2:

Robert
06.10.2008, 14:19:05

Lex

Hi wenn sie auch Obstfliegen fressen wieso dann auch nicht Blattläuse,
bei mir sagten sie zu ihnen jedenfalls nicht nein! Nur geziehlt die Blumen haben sie nicht abgegrast ;) Wenn ich aber die Blumen getunkt habe schwammen die Läuschen schön auf der Oberfläche! Lieblingslebenfutter waren sowieso die weissen Mückenlarven bei ihnen!

p.s. Ecki,
Hm da scheint auch viel leben dann drin zu sein,
ich hatte den Eindruck das sie vor wusseligen Bewohnern eher flüchten! Meine Corydoras panda gehörten auch zu den hektikern!? Waren bei meinem 1m Becken 10 Corys

Grüßle Alex
06.10.2008, 14:39:55

emarks

Hallo Zusammen,

große Aufregung um nichts . . .

Zitat von Seepferdchen :
Hallo Ecki,

Du hast sie doch gut getroffen ! Mich wundert auch, daß Deine gar nicht springen, entweder gibt es individuelle Unterschiede oder sie fühlen sich einfach "sauwohl" in Deinem Becken, es sind auch sehr salmler-genehme Wasserwerte.
Zwerggarnelennachwuchs werden sie sicher fressen, es sind Salmler und alle Salmler sind "Raubfische"

Gruß Andrea


Zitat von emarks :
Hallo Andrea,

Beilbäuche nehmen Ihre Nahrung nur von der Wasseroberfläche!! Also
die Zwerggarnelennachwuchs werden die in Ruhe lassen. Nicht alle
Salmler sind Räuber!!

Grüße

Eric


ich esetzte das Wort NUR durch das Wort LIEBER, nächstes Mal achte
ich auf die GENAUEEEEEE Wortwahl.

Grüße

Eric


PS: Ich züchte seit Jahren Salmler, unteranderem auch Beibäuche . . .
06.10.2008, 15:16:30

unbekannt

Hallo Robert,

Zitat:
hältst Du Beilbäuche oder waren das nur Überlegungen von Dir?

Z.Zt. nicht. Hatte ich aber vor einiger Zeit. Einen Schwarm marmorierter Beilbauch von 10 Tieren habe ich innerhalb von eineinhalb bis zwei Jahren alle durch Sprung verloren, obwohl ich das Becken peinlichst abgedeckt hatte. Die haben wirklich jede Ritze gefunden. Hab das dann bleiben lassen.

Zitat:
Also ich hielt und züchtete ja unter anderem fast 8 Jahre lang Halbschnabelhechte, die ähnlich auf die Oberfläche spezialisiert sind wie Beilbäuche.

Ich hab vor etwa drei Wochen alle meine Epiplaty Dageti abgegeben (weil sie mich mit Jungen überfluteten). Die sind vom Verhalten auch ähnlich.
Aufgeworfene Drosophila wurden nur geschnappt, wenn sie frei auf der Oberfläche trieben, oder sich direkt am Rand eines Schwimmblattes festhielten, so dass die Fische die Bewegung wahrnehmen konnten. Alles was auf dem Blatt saß, wäre ohne mein Zutun wohl ewig da gesessen.

Zitat:
Eine Forelle ist da schon alleine von der Maulform Meilen weit entfernt....

Da geb ich Dir recht. Sie könnten solche Tiere noch leichter erbeuten, das ihr Maul eher frontständig denn oberständig ist.

Zitat:
...Und die uneinsehbare Größe eines Seerosenblattes ebenso weit von den kleinblättrigen Pflanze in unseren Becken.

Eine 3-kilo-Forelle ist aber auch größer als ein Beilbauch. :wink2:
Nein im ernst: Fische können nur in einem bestimmeten Winkel über den Rand eines Schwimmblattes "sehen". Dabei kommt es darauf an, wie hoch das Auge am Kopf sitzt. Hierbei ist der Beilbauch im Vorteil. Danach spielt es aber keine Rolle mehr ob das Beutetier in der Mitte eines Wassernabelblattes mit 5cm Durchmesser oder eines Seerosenblattes mit 20cm cm Durchmesser sitzt.
Ein Fisch wird im Normalfall eher darauf lauern, bis sich ein erspähtes Beutetier am Rand zeigt, als dass er Gefahr läuft, auf dem Blatt zu landen und dort selbst zur Beute wird. Wasserlinsen dürften eine Ausnahme bilden, da sie extrem klein und auch durchscheinend sind.

Zitat:
Der Zugrff erfolgte nach langsamen hinschwimmen zwar immer so blitzschnell daß ich die Technik nicht 100% gesehen habe, aber mein Endruck war, daß der Blattrand dabei ein wenig unter Wassergedrückt wurde und der Hecht sich etwas zur Seite rollte.
Aus dem Wasser sprangen die Fische dabei jedenfalls nicht.

Soetwas konnte ich bei meinen nie beobachten. Waren wohl auch zu klein für diese Jagdttechnik.


Gruß Norbert
 
 
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