Sinn oder Unsinn von Strömungspumpen im Pflanzenaquarium?
30.08.2009, 15:27:46
Ingo
Hallo Forum,
da Robert vor ein paar Tagen diese Frage stellte wollte ich mal dieses Thema zur Diskussion hervorbringen.
Meine Erfahrung ist das es kein Nachteil ist eine Zusätzliche Strömungspumpe einzusetzen.
Warum?
Im stark bepflanzen Aquarium kommt es nach einiger Zeit vor das durch zusetzen des Filters die Leistung nach lässt und die Umwälzleistung auch nicht ganz ausreichend ist.
Die Folge sind Strömungsarme Zonen auch bedingt durch sehr üppige Pflanzenbestände. Die Pflanzen nehmen unter Verwendung von Starklicht in der Beleuchtungsphase schnell die Nährstoffe auf und durch die geringe Strömung werden nicht alle Bereiche ausreichend durchströmt mit Nährstoffreichen Wasser und Co2. Die Folge, einige Bereiche des Aquariums wachsen nicht optimal.
Hier ist der Einsatz einer Strömungspumpe unbedingt zu empfehlen.
Es kommt natürlich darauf an was für ein Filter verwendet wird, um wieviel Wasser tatsächlich umgewälzt wird.
Mitunter ist auch zu bedenken, ein zu kleiner viel zu schnell laufender Filter der nicht reduzierend arbeitet und somit nicht gerade Pflanzenfreundlich arbeitet (Das haben wir ja auf dem Treffen gelernt :wink2: Stichwort, Oxidations/Reduktionns-Gleichgewicht, Sauerstoffgehalt des wassers) den Pflanzenwuchs ja auch nicht gerade fördert.
So, wie sind eure Erfahrungen zu dem Thema Strömungspumpen?
30.08.2009, 16:02:48
unbekannt
Hallo Ingo
Schön das du dieses Thema zur Diskussion stellst.. :thumb:
zu deiner Aussage ( In Stark bepflanzten Becken , Kommt es nach einiger Zeit vor das sich der Filter zusetzt, und die Leistung nachlässt )
^^ Kann / konnte ich so in meinen Aquarium noch nicht nicht beobachten ... :ao2:
Ich habe meinen Filter ( nur noch einer am Becken, der Eheim 2224) seit Beckenstart am 23.06.08 erst ein oder 2 mal :kopf_kratz: geöffnet um filterwatte zu wechseln..(die Schläuche habe ich auch noch nicht reinigen müssen...)
des weiteren ist er stak gedrosselt..und ich bemerke keine, der von dir beschriebenen Nachteile...
warum ist also eine Strömungspumpe unbedingt zu empfehlen..?
"Die von dir beschriebenen gründe können es bei mir nicht sein.."
Ich habe auch das Co² Ei schon an verschiedenen stellen des Aquariums angebracht , und es stellt sich immer wieder auf die gleiche Farbe ein.. :kopf_kratz:
also gehe ich auch davon aus das Co² bei mir im Becken überall gleichmäßig verteilt wird.
Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren..
Also her mit euren Meinungen...
30.08.2009, 16:20:55
Seepferdchen
Hallo,
Robert, ich kann mir bei Dir nur vorstellen, daß Dein "Filter-Rundlauf" - ich nenn es einfach mal so, optimal eingestellt ist.
Ich denke, es kommt auch sehr auf die Beckengröße, Form und besonders Länge an.
Mein Dreieckbecken mit Filterauslauf direkt auf die Frontscheibe zu, ist gut durchmischt, aber beim 1,20m breiten ist das gegenüberliegende Viertel so gut wie nicht vom Umlauf erfasst.
Ich denke wie Ingo, eine zusätzliche Pumpe ist fast nie verkehrt, mein einziges Problem sind die Pflanzen direkt davor, die schräg liegen und Fische sind sowieso davon begeistert.
30.08.2009, 17:12:37
Tom Toe
Starke Strömung war vor 25 Jahren bei uns hier, jedenfalls in den Aquarien der Arbeiterschicht :lol2: , noch kein Thema. Mit Ausströmerstein und elektr. Luftpumpe dümpelte die Wassermasse so dahin. Schön für Labyrintfische und Scalare.
Die Pflanzen wuchsen kaum, jedenfalls nie alle Arten. Man schaute oft traurig durch's Glas und versuchte mit Lehmkügelchen den Sterbeprozess vergebens Einhalt zu gebieten. Algen waren ein Problem, ewig trübes Wasser und Kahmhaut. Ich gebe aber auch zu, daß ich keine Ansprechpartner hatte, Internet gab es nicht, und die Literatur gab Ratschläge, die vor 1989 hier im Osten nicht umsetzbar waren.
Dann kam irgendwann mal - das muß so um 1985 oder 1986 gewesen sein - eine "richtige" Wasserpumpe (nur privat und unter der Hand beschaffbar) zum Einsatz. An dessen Qualität kann ich mich heute leider nicht mehr erinnern. Spätestens, als ein Verschleißteil defekt war, war auch die Pumpe unbrauchbar.
Jetzt powert eine 600l/h-Pumpe im 130 Liter-Aquarium, die Fische finden das absolut toll und die Pflanzen wachsen prächtig. Ich lasse die Filtermedien nicht allzu sehr verstopfen, so daß die Strömungsgeschwindigkeit relativ konstant bleibt.
Ehrlich gesagt, ein stillstehendes Wasser mag ich nicht mehr haben wollen. Allerdings würde ich eine zusätzliche Strömung immer durch einen Filter laufen lassen. Es wäre doch schade, wenn das technisch bewegte Wasser nicht auch noch einmal durch einen guten Filter liefe.
Bei wenig mit Fischen besetzten Becken ist es aber relativ egal.
Gruß,
Thomas
30.08.2009, 18:02:53
Ecki
Hallo,
eine Strömungspumpe macht in der Regel eine Menge Sinn.
- Alle Bereiche des Aquariums werden mit Nährstoffen versorgt
- Die Pflanzen werden kräftiger
- Fische müssen mehr schwimmen und sind gesünder (Sport :D )
Gruss
Ecki
30.08.2009, 20:37:50
robat1
Hi,
ich hatte mich ja schon früher bis zum Abwinken für die Strömungspumpen ausgesprochen.
http://www.naturaquaristik-live.de/nal_415/topic.php?id=1262&
Ab einer gewissen Beckengröße oder/und Bepflanzungsdichte ist nach meiner persönlichen Erfahrung eine gleichmäßige Nährstoffversorgung durch die extrem unterschiedlichen Strömungszonen nicht wirklich möglich.
Es gibt mehr stehende Zonen im Becken als man denkt und die Strömung durch eine bauart bedingt dünnstrahlige Filterpumpe ist räumlich sehr eingeschränkt und auf Entfernung schon bald erschöpft.
Mit der Anschaffung meiner Korallia 1 haben sich viele Probleme bei meinen Farnen von selbst gelöst.
http://www.meerwasser-aquaristik.de/onlineshop/catalog/koralia-stroemungspumpe-p-1746.html
Robert
30.08.2009, 20:41:31
Jogi42
Hallo zusammen,
ich benutze eine Pumpe seit ca. 3 Wochen. Erfahrungen habe ich noch keine. Mir war einfach die Strömung zu wenig. Kommt auch daher, da mein Filterauslass ziemlich direkt auf meinen CO2-Reaktor ziehlt.
30.08.2009, 23:54:07
MonikaW
Hei, mein Händler hat über der Türe ein Becken mit 1m x25 x25 (glaub ich), das nur mit einer Strömungspumpe betrieben wird... sonst nix...Müßt ich nochmal löchern...
Das ist sein schönstes Pflanzenbecken überhaupt :-)
VG Monika
31.08.2009, 08:25:32
Ingo
Hallo Moni,
das hat auch eine Erklärung warum das so ist, durch den fehlenden Filter fallen die Nährstoffe nicht so schnell aus.
31.08.2009, 11:56:41
robat1
Hi Moni und Ingo,
ja, es ist jede Oberfläche ob Blätter, Wurzeln, Steine, Kies, Technik bis zu den Glasscheiben, eine besiedelte Filteroberfläche.
Das heist, nötig ist nur Strömung die das Wasser und seine Bestandteile an den besiedelten Oberflächen vorbeiträgt. Der Beckeninhalt ist der Bio-Filter.
Nur gegen Schwebeteilchen ist ein ""normaler"" Filter nötig, oder bei reichlich besatzt, könnten die nötige Oberfläche knapp werden.
Robert