Hallo,
Öhhm, dass ein Wasserfloh bei einem halben Gramm Dünger auf den Liter (das entspricht so in etwa an die 80 Härtegrade) nach 48 Stunden eingeht glaube ich - nur als Dünger verwenden wir in der Regle ein hundertstel dieser Menge.
Genau das wollte ich eigentlich damit zum Ausdruck bringen. Wir liegen mit unseren Konzentrationen um Welten darunter. Bei diesen Konzentrationen würde bei unseren Aquarienbewohnern exitus auch bei "richtigem" Aquariendünger eintreten. Bei 5 oder 10 Blau-körnern/100l Wasser dürfte die Kupferkonzentration im ppm-Bereich und damit unter der (normalen) Nachweisgrenze liegen.
Hinzu kommt, dass der Dünger - egal welcher - in einer Tonkugel eingeschlossen ist. Tonminerale haben ein sehr enges Kristallgitter und sind deshalb extrem Wasserundurchlässig (wird ja auch zum Abdichten von Naturteichen verwendet).
Dies verhindert ein in Lösung gehen ins freie Wasser (Wobei Mineraldünger wie Blaukorn durch sog. Rollieren selbst mit einer Schutzschicht umgeben werden um ein vorzeitiges Ausschwemmen der Inhaltsstoffe zu verhindern und damit eine gew. Langzeitwirkung zu erzielen). Andererseits ist es aber so elastisch, dass Pflanzenwurzeln es durchdringen können und ihnen dadurch der im Inneren der Kugel verborgene Dünger exklusiv zur Verfügung steht. Der Dünger gelangt also genau dorthin, wo er hin soll - über die Wurzel in die Pflanze.
Nach eigenen Erfahrungen mit Düngekugeln verschiedener Zusammensetzung habe ich das wieder bleiben lassen, da:
1) Die Pflanzen zwar super wachsen, "vergeilen", meint sie büßen an Form und Stabilät ein - Blätter werden wie dünnes Papier.
2) Verschiedene Pflanzen wie z.B. P. helferi ihre Bodendeckereigenschaften verlieren indem sie keine Rosettenform mehr bilden sondern lang werden und hoch gehen.
3) Gerade wenn man seine Becken wie ich über viele (>10)Jahre pflegt und dabei unverändert lässt, der Bodengrund durch zerfallende Tonkugeln sehr stark verschlammt.
4) Man beim Gärtnern ständig weiße "Staub"-wolken hinterlässt.
Wenn mal eine Pflanze wirklich mickert, weil sie durch Überwachsen längere Zeit im Schatten gestanden hat, spritze ich mit einer Injektionsspritze an verschiedenen Stellen Ferrdrakon K in den Bodengrund um sie zu "pushen".
Gruß Norbert