weiche Fadenalgen

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08.04.2008, 18:04:07

diditsch

Hallo Zusammen,

meine Fadenalgen sind derartig weich, dass sie sich nicht mehr auf ein Holzstäbchen aufwickeln lassen. Beim Versuch sie zu entfernen brechen sie in viele kleine Teile die man nur noch absaugen kann. Kennt jemand diesen Effekt? Liegt es an einem geringen Ca-Gehalt von 17,5mg/l . Die gh liegt bei 4,5°.

Gruß

Dieter
08.04.2008, 18:17:51

Ingrid

hallo dieter,
Zitat:
meine Fadenalgen sind derartig weich, dass sie sich nicht mehr auf ein Holzstäbchen aufwickeln lassen.

es gibt ja etliche sorten grünalgen. die wattebauschartigen oder pelzalgen sind eh *weicher irgendwie. es gibt aber auch grüne fadenalgen die sind fast so fest wie haare.

Zitat:
Beim Versuch sie zu entfernen brechen sie in viele kleine Teile die man nur noch absaugen kann. Kennt jemand diesen Effekt? Liegt es an einem geringen Ca-Gehalt von 17,5mg/l . Die gh liegt bei 4,5°.

ich habe das erlebt als die grünalgen kurz vor dem einbrechen waren... da ich wenn ich grünalgen habe auch an der KH ändere, denke ich es liegt tatsächlich am osmotischem druck. manche pflanzen reagieren ja ähnlich empfindlich - cryptos, vallis oder nymphaea zum beispiel!

vl. hat der jo ja noch eine andere erklärung.
09.04.2008, 10:32:09

eumel6

Hallo,

es gibt mindestens eine Grünalgengattung, die leicht in kleinere Bruchstücke zerfällt. Die Frage ist, ob es wirklich Grünalgen sind. Batrachospermum als Rotalge zerfällt me auch relativ schnell.
Eine kleine Probe zu mir könnte vielleicht etwas genaueres aussagen.

gruß jo
09.04.2008, 10:35:19

diditsch

Hallo Jo,

das hört sich gut an. Schick mir doch bitte deine Adresse, dann schicke ich dir eine Probe... vielleicht auch zwei.

viele Grüße

Dieter
10.04.2008, 08:52:20

unbekannt

Hallo Dieter,

es kann tatsächlich sein, wie Ingrid schon schreibt, dass Deine Algen am Einbrechen oder bereits abgestorben sind.
Wenn sich Fadenalgen z.B. in einem Moospolster festsetzen, ist es nahezu unmöglich diese mechanisch zu entfernen ohne das Moos zu zerrupfen.
Nach mehreren kräftigen WW verändern die Algen oft ihre Eigenschaften (ihre Zell-/Gewebestruktur zerfällt) und sie bilden Flusen. Diese kann man dann gut aus den Moosen heraussaugen.
Wenn die Algen vorher feste Fäden gebildet haben und nun nicht mehr, ist es eher ein Zeichen dafür, dass sie zurückgehen.

Gruß norbert
10.04.2008, 10:24:29

eumel6

Hallo,

Zitat:
es kann tatsächlich sein, wie Ingrid schon schreibt, dass Deine Algen am Einbrechen oder bereits abgestorben sind.
Wenn sich Fadenalgen z.B. in einem Moospolster festsetzen, ist es nahezu unmöglich diese mechanisch zu entfernen ohne das Moos zu zerrupfen.

Weil sich die meisten fädrigen Grünalgen mit einer Haftscheibe festsetzen. Mal ein bild dazu suchen.

Zitat:
Nach mehreren kräftigen WW verändern die Algen oft ihre Eigenschaften (ihre Zell-/Gewebestruktur zerfällt) und sie bilden Flusen. Diese kann man dann gut aus den Moosen heraussaugen.

Ich habe leider keine Makrocam. :( Meine Tochter vergiftet für die Schule Algen. Ich hoffe, dass wir/sie zumindest einmal mikroskopisch die Zerstörung dokumentieren kann.
Scheinbar geht der 1. Angriff auf die Zellwand und ein weiteres Moment scheint die Braunfärbung der Chloroplasten ohne Fadenzerfall( bei Oedogonium) zu sein. (Kann sie selber mal berichten)

Zitat:
Wenn die Algen vorher feste Fäden gebildet haben und nun nicht mehr, ist es eher ein Zeichen dafür, dass sie zurückgehen.

Gucken wir mal welche Gattung anliegt. Ab und zu kommen ja auch ein paar Exoten vor, die sich anders verhalten.

gruß jo
10.04.2008, 14:47:24

unbekannt

Hallo Jo,

Zitat:
Weil sich die meisten fädrigen Grünalgen mit einer Haftscheibe festsetzen.


Das heißt also, dass eine mechanische Entfernung absolut sinnlos und reine Kosmetik ist. Bestenfalls erfüllte es den Zweck der Massereduzierung um beim Absterben die Belastung des Wassers zu verringern.

Zitat:
Ich habe leider keine Makrocam. Meine Tochter vergiftet für die Schule Algen. Ich hoffe, dass wir/sie zumindest einmal mikroskopisch die Zerstörung dokumentieren kann.
Scheinbar geht der 1. Angriff auf die Zellwand und ein weiteres Moment scheint die Braunfärbung der Chloroplasten ohne Fadenzerfall( bei Oedogonium) zu sein. (Kann sie selber mal berichten)


Bin ich mal gespannt.....

Zitat:
Zitat:
Wenn die Algen vorher feste Fäden gebildet haben und nun nicht mehr, ist es eher ein Zeichen dafür, dass sie zurückgehen.

Gucken wir mal welche Gattung anliegt. Ab und zu kommen ja auch ein paar Exoten vor, die sich anders verhalten.


Du meinst also, es gibt Algen, die sich in ihrer Nominatform - zumindest für einen Laien - nicht unterscheiden, bei Veränderung ihrer Lebensbedingungen zum negativen hin andere Zerfallsformen bilden können?

Gruß Norbert
11.04.2008, 10:59:31

eumel6

Hallo Norbert,

Zitat:
Das heißt also, dass eine mechanische Entfernung absolut sinnlos und reine Kosmetik ist. Bestenfalls erfüllte es den Zweck der Massereduzierung um beim Absterben die Belastung des Wassers zu verringern.

Die mechanische Entfernung dürfte nicht sinnlos sein. Es ist zwar die Frage, ob die Alge dabei ab- oder zerrissen wird, die sich nicht so einfach beantworten läßt.
Hier mal ein paar Beispiele zur Illustration.
Eine Oedogonium, die sich auf einer anderen Alge festgehaftet hat.

und

ein Keimling mit Haftscheibe, treibend

diese Alge haftet scheinbar noch

und hier triftet sie allem Anschein nach abgerissen(die dünne Alge in der Mitte)

alles 40x

gruß jo
11.04.2008, 11:35:24

unbekannt

Hallo Jo,

ich meinte das mit dem sinnlos so, dass es nicht viel Sinn macht, (Faden-) Algen mechanisch entfernen zu wollen, um ein Aquarium Algenfrei zu bekommen.
Es bleibt ja zumindest die Haftscheibe zurück, aus der wieder neues Wachstum entsteht (also eine Sysiphusarbeit)- oder sehe ich das falsch?

Tolle Bilder machst Du da:thumb:

Hast Du vielleicht mal Vergleichsaufnahmen von einer intakten Alge und der gleichen Alge beim oder nach dem Absterben?

Gruß Norbert
11.04.2008, 11:45:35

eumel6

Hallo Norbert,

Zitat:
Hast Du vielleicht mal Vergleichsaufnahmen von einer intakten Alge und der gleichen Alge beim oder nach dem Absterben?


Das darf meine Tochter machen. :)


Zitat:
Es bleibt ja zumindest die Haftscheibe zurück, aus der wieder neues Wachstum entsteht (also eine Sysiphusarbeit)- oder sehe ich das falsch?


Ich würde als Laie sagen, dass aus der reinen Haftscheibe nichts mehr wächst - das ist ja nur eine Organelle ohne Zellkern. Zumindest stelle ich mir vor, dass sie keinen Zellkern besitzt.
gruß jo
 
 
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