Hallo Herbert,
Also wenn ich mir die spärliche Bepflanzung zu gewaltigen 0,8Watt Belichtung pro Liter ansehe, dann wundert mich der Zustand nicht wirklich. :ao2:
Wie viele Stunden ist das Licht an?
Wie oft und wie viel wechselst Du Wasser? (Aber bitte ganz ehrlich!)
Zitat:
Ich bin absolut kein Freund von "Geringfilterung" aber das muss jeder selber rausfinden wie es bei ihm am besten läuft,ich betreibe z.B. alle meine Becken mit großen vollen Eheim Außenfiltern.
In der Regel hast Du eigentlich immer Recht, wenn ich was von dir lese.
Aber bekanntlich bestätigen Ausnahmen diese Regel :mislay:
Ich weis natürlich daß dir DAS was Du
"Geringfilterung" nennst ein Dorn im Auge ist. Aber das ist das einzige wo du völlig falsch liegst.
Es gibt keine Geringfilterung !!!!
Eine mögliche Geringfilterung ist ausschließlich auf Schwebeteilchen bezogen. Und Schwebeteilchen schaden ausschließlich dem Schönheitsideal, das in der Natur nicht vorkommt
Die Filterung (welche lösliche Schadstoffe abbaut) wird einzig und alleine von der Anzahl der Bakterien bestimmt und diese wiederum nur vom Nahrungsangebot aus Fischausscheidungen, Futterresten, Pflanzenresten, Dünger und löslichen Nährstoffen in der Einrichtung und Euren meist unnötigen Nährböden.
Ob sich die Bakterien dabei in einem separaten Behälter befinden oder direkt auf der Einrichtung sitzen spielt keine Rolle. Ein Filter+Becken ist im Grunde ein und der selbe Behälter nur daß dieser an einer Stelle sehr schmal wird. Die Schmale Stelle sind die Schläuche.
Wichtig ist nur daß genug Strömung herrscht, daß die Bakterien auch an die Stoffe im Wasser herankommen. Das ist alles.
Für mich sieht das Becken nach zu viel oder zu wenig Nährstoffen aus und vor allem nach zu viel Licht für so wenig Pflanzenmasse. Und wenn ich ehrlich bin sieht es auch nach vernachlässigten Wasserwechseln aus, auch wenn ich Herbert damit Unrecht tun sollte.
Ich halte bei so einem Zustand nichts davon mit keinen Veränderungen die Ursache zu suchen, sondern würde wirklich gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen um den Leidensweg so kurz wie möglich zu gestalten.
Das heißt:
- Ich würde 2 Röhren und Reflektoren entfernen und für später aufheben, wenn die anderen eines Tages blind sind.
- ich würde alles was abgezupft und abgesaugt werden kann absaugen
- und die aller schlimmst befallenen Pflanzen zurückschneiden.
- Die Steine auskochen, abschrubben und zurück ins Becken.
- Dann 80-90% Wasserwechsel mit nochmaligem Absaugen alles losen Algenteilchen.
- Dann 4 Tage völlige Dunkelheit mit Kartons abgeklebten Scheiben daß wirklich NULL Licht eindringen kann.
- Danach wieder 80-90% Wasserwechsel mit absaugen was geht.
- Und auch wenn sich jetzt jemand ärgert ... Ich würde dann 6-7 Tage nach Vorschrift mit EasyCarbo düngen (wirklich nur 6-7 Tage)
- Und zu guter letzt würde ich nach all dem und einem weiteren großen Wasserwechsel von einem Freund einen Eimer voll Filterschlamm (Mulm) aus einem algenfreien, krankheitsfreien Becken in dieses Becken kippen.
Garnelen sind natürlich immer gut für algenarme Becken.
Düngung vermeiden ist grund verkehrt und darf höchstens wie Tutti schrieb gedrittelt werden.
Die Co2-Nachtabschaltung kann an den Zustand auch nicht schuld sein, höchstens den Untergang etwas unterstützen. Und bei halber Beleuchtung wird zukünftig auch sehr viel wenger Co2 verbraucht.
Danach würde ich wetten, daß bei wöchentlich min. 50% Wasserwechsel und Düngung nach Vorschrift bei 2x39W Beleuchtung das Problem ausgestanden ist.
So würde ich persönlich das machen.
Robert