Hi Frank,
Zitat:
weiss jemand, wie hoch der CO2 gehalt in naturgewässern ist?
gibt es eine übersicht?
Ich kenne keine, aber ich hab mal von einem
""Ausnahme-Bach"" gelesen in dem sogar Zwergbuntbarsche leben, in dem 60mg/L gemessen wurden.
Würde ich aber niemandem Raten da viele Fisch-Arten über 30mg/L Probleme bekommen.
Zitat:
man rät ja immer zur CO2 düngung, aber ich bin da eher skeptisch und habe auch keine solche anlage.
Da ich immer zu geringem Besatz, aber zu Unmengen Pflanzen rate (auch viele schnellwachsende), ist der Rat zur Co2-Anlage für mich ganz logisch.
Heißt Fischsuppe mit wenig Pflanzen braucht natürlich keine zusätzliche Co2-Düngung.
Oder Becken mit schwacher Beleuchtung und langsam wachsenden Pflanzen wie Anubias in weichem Wasser, brauchen auch keine.
Auch kleine Becken mit alten verschlammten HMF brauchen oft keine Co2-Anlage.
Oder Becken mit dicken Mulmschichten im Hintergrund oder versteckt im grobem Kies, bei mäßiger Beleuchtung, brauchen oft auch keine.
Wer wie Ingrid tatsächlich wöchentlich 80% des Wassers wechselt und womöglich sehr hohe Co2-Werte im Leitungswasser hat könnte womöglich auch drum rum kommen?
Eventuelle Ausnahmen könnte ich mir auch über einen begrenzten Zeitraum so vorstellen, daß durch das Zusammentreffen von nicht zu weichem Wasser mit sauren Nährböden, oder Saure Nährböden mit Kalkhaltigem Kies gerade so ausreichend Co2 liefert?
So usw. gibt es eine Reihe von Fällen wo es auch ohne gehen kann.
Eine Garantie gibt es aber nicht daß es ohne geht, dafür ist aber garantiert daß das zusätzliche Co2 den Pflanzen nützt.
Somit schaffen die, welche auf Nummer sicher gehen wollen eine Co2-Anlage an.
Da wir hier nochdazu in einem speziellen Natur-Aquaristik-Forum sind (sprich Starklichtbecken ala Amano), kommen solche Ausnahmen sehr selten vor. Wer Viel Licht über viel Pflanzenmasse packt und dabei wenig Tieren pflegt kommt um das zusätzliche Co2 in 99,9% der Fälle nicht herum.
Wie Moni schon umschrieb hat die Natur dort wo Pflanzen
wirklich gut wachsen vermutlich immer eine permanente Co2 Quelle, die im schwach besetzten Pflanzen-Becken fehlt.
In stehenden Natur-Gewässern ist es eine manchmal meterdicke Mulmschicht in der durch Zersetzung von abgestorbenen Laub und abgestorbenem Plankton schon mal laufend Co2 freigesetzt wird und durch Zuflüsse über Moore und Felder gelangt vermutlich zusätzliches Co2 in den See/Teich.
In Fließgewässern die nicht aus einem solchen See entspringen muß es wohl aus den Böden der Zuflüsse kommen oder ebne auch durch Zersetzung an ruhigeren Stellen oder im dicken Mulm unter den Steinen?
Vermutlich wir auch dadurch Co2 freigesetzt daß Wasser aus sauren Böden im Fluß/Bach auf kalkhaltige Steine trifft.
Wo keine permanente Co2-Quelle vorhanden ist (Siehe hier die Gebirgsbäche in unserer Nähe von München) lebt auch
keine einzige Pflanze. Die treten erst dort auf wo die Bäche durch angrenzende Moorflächen und Felder fließen.
Daher sind schwach besetzte Pflanzenbecken auf zusätzliches Co2 angewiesen.
Ausnahmen gibt es immer wieder, aber wenn man jemandem einen Rat gibt, dann rät man das wie es am sichersten funktioniert undnicht wie es in einzelnen Ausnahmen zufällig mal funktioniert hat.
Robert