Evtl. Eisenmangel?

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01.04.2011, 14:49:40

Manu

Hallo,

@Dirk
Zitat:
Wie oft machst du Wasserwechsel und wie sieht dein Wechselwasser aus ? Du scheinst auch nicht fürchterlich viel Licht über dem Becken zu haben.

Wechselintervall ist bei mir schon immer alle 14 Tage, 25 Prozent des Inhalts. Wie halt "gebrauchtes" Wasser aussieht, leicht gelblich. Ich betreibe das Becken schon immer (jetzt 5 Jahre) mit dem dazu gehörigen Aufsatz. Mit den jetzigen SERA daylight bin ich aber nicht zufrieden, neue Dennerle kommen demnächst.

Zitat:
Wie sieht dein PO4 aus ?

Phosphat habe ich bisher nicht gemessen.

Zitat:
Haben die Pflanzen denn sichtbare Mangelerscheinungen ?

Siehe unten. Dazu kommt bei den Schwertpflanzen eine leichte Chlorose.

Zitat:
Wie lange läuft das Becken ?

Nach Neueinrichtung jetzt 3 Jahre.

@Monika
Zitat:
Wie groß machst Du die Wasserwechsel?

In aller Regel 25 Prozent.

Zitat:
Hast Du mal die Homepage von Deinem Wasserversorger?

Unser Ver- und Entsorger gibt da keine Werte heraus.

Zitat:
Wie siehts mit Algen aus? Is das was zu sehen?

Ein paar Braun- und Grünalgen, aber marginal.

So, für heute wär´s das, unser Hund muss zum Doc, wahrscheinlich Zahnschmerzen. Jedenfalls hat er seit gestern Abend das Fressen eingestellt.
01.04.2011, 15:06:31

MonikaW

Oh, drücke dem Hund die Daumen, das es nicht so schlimm ist :(

Also Echis sind auch ein Steckenpferd von mir...
Egal ob über oder unter Wasser...
Bei ihnen fällt auf, das sie unheimlich hungrig sind, gleichzeitig aber auch Nährsalzempfindlich...(die emersen muß ich alle 2 Monate baden, um die Überschüssigen Salze aus dem Boden zu holen, sonst verkrüppeln die Blätter, dann wachsen sie wieder wie bekloppt)
Das heißt, sie brauchen viel Stickstoff und Phosphat am besten über die Wurzeln...NPK Düngerkugel tief in den Kies etwa 7cm neben der Echi...weil da ehr Faserwurzeln als unter der Echis sind...(bis zu 3 Stück außenrum, wenn sie sehr groß ist)
Das sollte die Clorose beseitigen...
Clorose kann auch von Magnesiummangel herrühren...dann sind die Blätter gelblich und die Blattadern grün...
In Volldünger ist auch Magnesium enthalten und auch im Leitungswasser...

25% Wasserwechsel ist viel zu wenig...so reichern sich Stoffe an, die schädlich sind...zb. Phytohomone von den Pflanzen, die sich dadurch einen Vorteil vor den andern erhoffen...Nicht verbrauchte Nährstoffe...die andere festlegen
Dafür verarmt das Wasser an Mineralstoffen, zb. Magnesium, Calcium und Kalium

Probiers mal mit mind. 60% Wasserwechsel...Wirst sehen, die Pflanzen machen einen ungeahnten Schub... :thumb:

VG Monika
Wenn man genug Eimer und Kannen hat, gehts recht flott :happy:
und der Garten hat auchnochwas davon...
Bild von 2007
01.04.2011, 15:19:37

unbekannt

Hallo Dirk,

übertrieben Filterhygiene wäre nicht erforderlich und auch nicht gut, das stimmt. Das Gegenteil aber auch nicht.

Die biologische Wirkung eines Filters wird meist überschätzt. Der wichtigste Filter im Aquarium sind Bodengrund, Pflanzen und Deko (letztere vergleichsweise marginal, sofern ok). All das zusammen hat eine riesige Oberfläche, auf der sich Massen von (guten) Bakterien ansiedeln. Letztlich sind es diese Bakterien, die die Filterarbeit leisten. Ein gut aufgestellter und gewarteter Filter gehört auch dazu und kann seinen Teil (vor allem die Sammlung von Schwebstoffen, zu denen auch organische gehören) dazu beitragen. Reinigt man ihn zu selten oder lasch, zerfallen dort organische Bestandteile, die er abgefangen hat und ihre Abbauprodukte werden permanent im Wasser umhergeschleust. Reinigt man ihn zu heftig, geht die Bakterienfauna darin flöten und im Extremfall kippt das Becken. Man muß das richtige Maß finden und einhalten, dann hat man auch weniger Probleme. Ist schon wichtig, glaub' mir.

Hatte vor rund einem dreiviertel Jahr ein Nano (35L brutto) eingerichtet, dabei gebrannten Ton als Boden und den beigefügten Winz-Innenfilter (mit Schwamm) verwendet. Die Oberfläche des Schaumstoffs im Filter schätze ich etwa auf Handtuchgröße, mehr nicht (Schaumstoff mißt rund 7x2.5x3cm, grobmaschig). Der kann im Grunde nicht mehr, als Dreck festhalten, solange er groß genug ist.
Dann Algenplage Nr.1 und Besatzsterben. Pflanzen nachbestückt, auf den gebrannten Ton noch Quarzkies gebracht, Tierbesatz nach etwa 2 Wochen nachbestückt. Einige Wochen gut, dann erneute Algenplage (Nr.2), Bestandssterben usw. - das ganze Karussel mehrfach durchlaufen und gehirnt, was nicht stimmen könnte. Bis ich von anderen gelesen hatte, daß sie ein Hygieneproblem hatten. Letztlich brachte mich im Internet ein Report über Massensterben bei Garnelen und mögliche Ursachen auf die Spur.

Der versüffte Boden und nie richtig gereinigte Filter neben zu schwacher Strömung und Düngungsprobleme (mangelnde Kontinuität) sowie unregelmäßige WW waren die Ursachen meiner Cyano-Plage. Nachdem ich das Becken komplett ausgeräumt, Kiesmenge reduziert und Kies gewaschen, Filter gereinigt und alle Pflanzen durch die Fließwasserwaschanlage geschickt hatte, wieder aufgebaut, lief alles glatt - ach ja, und, wie Du richtig anmerkst, schwach gefüttert. Alle Tiere (Fische und Garnelen) fühlen sich seither s..wohl, zeigen sich regelmäßig ohne große Scheu und es läuft.

Eine vernünftige Hygiene ist wichtig. Nicht übertreiben, aber kontinuierlich immer ein bißchen. Beim Filter ist wichtig, daß er nicht zum Sauerstoffzehrer wird, dann ist alles im Lot. Er ist übrigens, zumindest unter bestimmten Voraussetzungen, ein bekannter Eisenfänger. Die Mechanismen dabei sind zwar etwas anders, als oft dargestellt, aber das Resultat ist so. Und das kann rasch zur Versorgungsschieflage beim Düngen führen.

In allen anderen Punkten stimme ich Dir zu.
01.04.2011, 15:21:38

Ingrid

Hallo,
Zitat:
Ich habe am letzten WE mein Becken nach Anleitung mit Dennerle V30 Complete gedüngt. Gestern habe ich meinen obligatorischen Check gemacht und festgestellt, dass der Gesamteisengehalt bei 0,03 mg/l liegt.


Wenn man den Dennerle Dünger regelmäßig wie Monika es auch schon erwähnte, im Verband abwechselnd Düngt im Verband heißt...

Zum Dennerlesystem gehört V30 aber auch E 15 Ferraktiv und S7 bzw. Plantagold, kommt es bei Dennerle nicht zur FE Unterversorgung!

Das passiert ausschließlich nur bei Unterdüngung auf die Liter bemessen oder unregelmäßiger Düngung. :wink2:
01.04.2011, 15:32:27

Der_Lurchi

Zitat:
Gleichzeitig bekommen die Schnecken Korrisonsprobleme(EisenIIIPhosphat> Ferramol Schneckenkorn von Neudorf)...
Is das Zufall?

Gehäuseschäden lassen sich darauf imo nicht zurückführen, denn ich hab nun seit mehreren Monaten ja so en technikloses 2.5L Starklichtnano am laufen, wo ich Unmengen düngen muß (weil viel verbraucht wird) und keine einzige Schnecke hat da einen Gehäuseschaden. Auf der anderen Seite hatte ich vorher ein Nano, wo ich früher stark Po4 limitiert gedüngt hatte und die Schnecken bekamen dort dennoch nach paar Monaten Gehäuseschäden. Ein direkter Zusammenhang läßt sich da bzgl. der Düngung nicht erkennen.
Auffällig war allerdings, das meist die Schnecken in den AQs wo nix gefüttert wurde auch meist diejenigen ohne Gehäuseschäden waren.
Man füttert ja meist fische, garnellen usw. - die Schnecken fressen das auch, aber vielleicht ist so manches proteinreiches AquarienFutter (welches meist auf Fischmehl etc. und div. anderen "Zusätzen" basiert) auf Dauer auch einfach nicht gut für die Entwicklung und den Gehäuseaufbau, da das alles ja auch nicht unbedingt der natürlichen (Schnecken)Nahrung entspricht. :confused:
Belegen kann ich das nicht, ist nur eine Vermutung meinerseits.

grüße olaf
01.04.2011, 15:40:14

unbekannt

Hallo Olaf,

(OT, sorry) da könntest Du mit Deiner Vermutung richtig liegen.

Nicht ohne Grund besagt eine Ökothropho-Regel, nichts futtern, was nicht der eigenen Spezies entspricht. So ist auch begründet, daß in gutem Fischfutter z.B. kein Rindfleisch sein sollte.

Schnecken fressen gelegentlich auch Aas, aber es ist nicht das, wofür sie ausgerüstet sind (außer Raubschnecken). Wahrscheinlich ist der Geruch so intensiv, daß sie nicht anders können, besonders wenn sie lange gehungert hatten.

Herbivoren (Pflanzenfresser) haben im ganzen Tierreich einen extrem dünnen und langen Darm, um die schwerer aufschließbare Pflanzennahrung länger drin zu halten und möglichst viel davon aufnehmen zu können. Sie reagieren sensibel auf stopfende Kost. Extremfälle sind manche Welse, die sogar Holz raspeln müssen, damit die Zellulose verarbeitenden Bakterien im Darm bleiben können, die sie zur Gesamtverdauung unbedingt brauchen.

Bei Carnivoren (Fleischfresser) ist es umgekehrt und sie haben idR einen vergleichsweise großen Magen.

Omnivoren (Gemischtfresser) liegen irgendwo dazwischen.
01.04.2011, 16:19:51

MonikaW

Hei und wie erklärt ihr es Euch dann, das es Punkt halbes Jahr in allen meinen Neuen Becken eintrifft??? Obwohl ich alles genau gleich mache? Und Bodengrund durchwaschen sofort Hilfe bringt und in Folge die Schnecken wieder gesunde Gehäuse bilden???
Kann ich fotografieren...aber warscheinlich hab ich erst Montag die Bilder schicken...bin ein bisschen im Stress...
Für mich sieht es so aus, das zuviele Bakterien nitrifizieren, und dabei Säure erzeugen, die KH und PH abfallen lassen...
Die zerfrisst die Gehäuse und es kommt nix nach, weil Hydrogenkarbonat mit der Säure zu Co² reagiert...
Alle Sepiaschalen, KH+, Mineralsalze usw. hat nix genützt...nur Filterputen und Boden reinigen...
Das ist zwar jetzt nicht die Eisen/Phosphatproblematik direkt, tritt aber gleichzeitig auf...
Ich geh mittlerweile soweit, das ich die kleinen Innenfilter brutalst alle 2 Wochen beim Wasserwechsel auswasche, damit der Durchfluss immer gut ist und weniger Stoffwechselprodukte im Boden landen, als wenn er ständig verstopft ist...
Das bekommt Pflanzen und Tieren supergut...
Die besiedelte Fläche im Becken selbst reicht wohl vollkommen aus...
No3 is immer sehr niedrig, trotz Kampfütterung und NItrit nicht nachweisbar...
Meine Schnecken liegen mir halt sehr am Herzen und wenn sie mit total weißen brüchigen Gehäusen rumschnecken kann was nicht stimmen...
Wenn man die rausnehmen will, krachen die Gehäuse gradso zusammen, wenns schlimm ist...
Unten Bilder von Schnecken, auf die ich stolz bin :par4:

Ok, das is jetzt fastschon OT
Entschuldige bitte Manu...gehört aber halt alles dazu...

VG Monika




01.04.2011, 16:31:58

unbekannt

Hallo Monika,

kann ich bestätigen.
01.04.2011, 17:33:31

Der_Lurchi

Zitat:
Hei und wie erklärt ihr es Euch dann, das es Punkt halbes Jahr in allen meinen Neuen Becken eintrifft

Ja, weiß auch nicht, hab Gehäuseschäden halt komischerweise meist nur in meinem 11L Garnelennano wo ich täglich mit div. Garnelenpeletts aus der Zoohandlung beifütter. In meinem anderen Aqs wo ich das nicht fütter, haben die Schnecken hingegen keine Gehäuseschäden. Kann es Zufall sein? Vielleicht ist es Zufall, nur alleine an der Standzeit kann ich es zumindest bei meinen Aqs nicht festmachen, (stehen ja teils seit 1Jahr)

Deine Schnecken @monika sehen übrigens sehr hübsch aus. :wink2:
Welche Schnecke ist diese braune da im Bild?

Zitat:
Sollte ich mit E15 FerActiv nachdüngen?
Unter den Pflanzen, macht mir der Schwarzwurzelfarn sorgen. Er wird Schwarz und zerfällt. Schwertpflanzen und Wasserkelche gedeihen hingegen prima.

Wenn die Pflanzen keine Mängel zeigen, dann nein - falls ja, dann ja.
Den Schwarzwurzelfarn kenne ich nicht, wobei ich allerdings denke, wenn eine Pflanze zerfällt das dies nicht so optimal dann alles sein kann.
Ist da vielleicht ein Schmieralgenfilm auf manchen Pflanzen oder wie meinst du das mit dem "schwarz werden"?

01.04.2011, 19:34:36

MonikaW

Hallo Lurchi,
Schwarzwurzelfarn is Javafarn...
Der ist bekannt dafür, das er unheimlich viel Kalium braucht, sonst kriegt er Löcher, schwarze Flecken und meint er müßte seine Art durch viele Adventivpflanzen erhalten, weils der Mutterpflanze so dreckig geht :hide:
Ingrid hat da mal einen super Beitrag drüber geschrieben, mit Bildern zur Bekräftigung...
http://www.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=1411&highlight=Kaliummangel&

Welche braunen meinst Du? Die rechts? Das ist nicht braun...das sind rosa
Apfelschnecken :wink2: ...die dunklen sehen da fast schwarz aus, aber die sind fett lila :par4:
Die mit dem Hellenfuß sehen rosa aus, die mit dem schwarzen Fuß lila...
Das die Gehäusespitze nicht korridiert is aber schon hohe Schule...
Das läßt sich fast nicht vermeiden...
VG Monika
 
 
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