Erfahrungen mit Wassertests

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03.04.2011, 20:10:03

ecipower

Hallo,

da der Thread "Genauigkeit von Wassertests" von Anton Gabriel

http://www.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=3754&

mach Meinung von Josef (Lizard King) und Joachim (Joe) nicht durch Diskussionen auseinander gerissen werden sollte und lieber in einem Kern Thread zum Thema Wassertests dies geschehen sollte, habe ich diesen Thread mal eröffnet.

Ich hoffe ich es ist so OK!

Wie viele von Euch Wissen, habe ich mir vor kurzem ein Fotometer zugelegt. Habe den heutigen verregneten Tag genutzt und mal einige Tests durch geführt und die Ergebnisse in einer Excel-Tabelle, mit den Werten meines Wasseranbieters, verarbeitet und gegenüber gestellt.

Da dies meine ersten Messergebnisse über ein Fotometer sind, werde ich die selbigen in der nächsten Zeit noch mal wiederholen.
Einschließlich Bedienungsanleitung durchlesen und Tests durchführen habe ich knapp 2 Stunden gebraucht. Von Test zu Test wird es wahrscheinlich später etwas schneller gehen. Man braucht ja auch nicht immer alles Tests durchzuführen

Verblüffend ist für mich das viele Messergebnisse sehr nahe an den Werten des Wasseranbieters liegen, obwohl die Analyse von 2003 ist. Da die Wassertests von Anton Gabriel sowohl über Farbskala und über Fotometer auszulesen sind, habe ich bei einigen Tests beide Varianten verglichen.

Bei Tests mit mehr als 3 farbliche Abstufungen habe ich, nach dem ich den Fotometer Wert ermittelt hatte festgestellt, das hier beachtliche Abweichungen zu den über Farbskala ermittelten Wert liegen.

Wie Anton ja beschrieben hat, lässt sich das Auge schnell täuschen, womit demnach auch die Abweichungen zu den Fotometer Ergebnissen zu erklären sind.
Testumgebung war die Küche wo durch 2 Fenster Tageslicht und über eine Neonleuchte 2x36W zu 4000k u.6500k einfällt.

Als Anlage hänge ich die Werte mal an.

Für Rückfragen zu meinen Tests, stehe ich gerne zu Verfügung.



Dateianhang

 Messergebnisse Fotometer-Trinkwasseranalyse.pdf (147.43 KByte | 264 mal heruntergeladen | 38.01 MByte Traffic)

04.04.2011, 12:35:15

unbekannt

Hallo Engelbert,

wirklich interessant, was Du schreibst und auch die Meßwerte, finde ich. Schwankungen von rund 10%, wie z.B. für KH, GH (rund 7%) und Leitwert würde ich als Toleranzbereich der Meßeinrichtung betrachten, wobei ich nicht weiß, was Anton für sein Gerät angibt (?). Inwieweit Schwankungen bis zu 20% noch darunter fallen, weiß ich im Moment nicht.

Auffällig für mich waren hohe Schwankungen bei NO2-/NO3- und FE-Werten, im letzteren Fall bis rund 800%! Zumindest Letzteres läßt sich nicht mehr mit Toleranzbereichen erklären.

Wiederholungsmessungen würden mich auch interessieren, zumindest zu K und Mg sowie NO2 und NO3. Bin gespannt.
04.04.2011, 13:16:18

Kessi

Hallo Engelbert,

was mich mal interessieren würde:
Bekommst du von deinem Wasseranbieter denn keine neuere Analyse als die von 2003?
Die müssen die Werte doch regelmässig kontrollieren, da muss es doch neuere Erhebungen gebe?
Wenn sie auch nicht allzu sehr abweichen werden von 2003....aber man weiß ja nie!

Liebe Grüße, Kerstin
04.04.2011, 14:55:25

unbekannt

Hallo Engelbert,

habe hier im Forum (und, um ehrlich zu sein, auch anderen) immer wieder gelesen, daß lokale Wasserwerke hin und wieder so etwas wie Reinigungs- oder "hau rein" Aktionen fahren; d.h. offenbar mit Chemikalien arbeiten, die zu teils ordentlichen Veränderungen der Wasserwerte führen. Oder sie ändern ihre Strategie und ändern es deswegen (z.B. aus Sorge um Korrosion städtischer Rohrleitungen bei saurem pH).

Den lokalen Wasseranbieter kann man leider nicht wechseln, wie den Strom- oder Gasanbieter. Dann würde sich die Situation wahrscheinlich rasch zum Besseren wenden, weil Konkurrenz im Spiel wäre. Dabei denke ich auch an die eklatanten Preisunterschiede für den Kubikmeter Wasser / Abwasser. Günstigste Gegend ist zur Zeit Augsburg, in den meisten anderen Städten zahlt man teils mehr als das dreifache. Leider wird Änderung dieser Dinge wohl zumindest auf kurz- und wahrscheinlich auch mittelfristige Sicht Wunschdenken sein.

Ich kann nicht verstehen, weshalb man Wasser alkalisch macht (die Zeiten der Wäschereien, die danach verlangten, sollte doch vorbei sein), erst recht nicht, weiches Wasser aufzuhärten. Wir Aquarianer müssen es dann mühsam und kostenintensiv wieder enthärten.

Im Buch "Pflanzen im Aquarium" von Kaspar Horst, E.Ulmer Verlag, hat der Autor (zusammen mit Herrn Kipper) u.a. eine Tabelle zu den Wasserwerten vieler Orte in Deutschland publiziert. Dort soeht man, wer arm und wer dagegen glücklich dran ist.

Bei uns am Bodensee sind es pH ca.7,5; Kh 6.5°dH und GH8-9°dH. An Nitrat und Phosphat ist angeblich nicht viel drin, an anderen Verbindungen, außer Chloriden, auch nicht.

In o.a. Buch ist viel wissenswertes zum Ionengleichgewicht geschrieben. Werde mich im Urlaub noch mal damit auseinander setzen.
04.04.2011, 16:28:47

MonikaW

Hallo, ja bei uns steht dann schon so 2 Wochen später in der Zeitung, wenn sie
Chloren :grmpf:
Aber die Wasserwerte werden schon aktualisiert...
Wenn sie es nicht machen, hilft, oft, wenn mehrere Leute sich dafür interessieren und nachfragen...
Hab schon öfters gelesen, das sich die Wasswerker unheimlich über Interesse freuen und überschwenglich Auskunft geben...
Wurde sogar animiert, bei weiteren Fragen gerne nochmal zu mailen...
Das hat auch mich sehr gefreut...
Wenns keinen interessiert, wird vielleicht ehr rumgepanscht...
Ich hab damals nach dem Phosphatwert gefragt, weil der nicht mit aufgeführt war und sie haben mir dann den Wert geschrieben, mit der Erklärung, das Phosphat als Korrosionsinhibitor eingesetzt wird...
Das war 3x mehr als ein Aquarium verträgt...
VG Monika
04.04.2011, 17:05:00

ecipower

Zitat:
Zitat von joe :
Hallo Engelbert,

wirklich interessant, was Du schreibst und auch die Meßwerte, finde ich. Schwankungen von rund 10%, wie z.B. für KH, GH (rund 7%) und Leitwert würde ich als Toleranzbereich der Meßeinrichtung betrachten, wobei ich nicht weiß, was Anton für sein Gerät angibt (?). Inwieweit Schwankungen bis zu 20% noch darunter fallen, weiß ich im Moment nicht.

Auffällig für mich waren hohe Schwankungen bei NO2-/NO3- und FE-Werten, im letzteren Fall bis rund 800%! Zumindest Letzteres läßt sich nicht mehr mit Toleranzbereichen erklären.

Wiederholungsmessungen würden mich auch interessieren, zumindest zu K und Mg sowie NO2 und NO3. Bin gespannt.


Hallo Joachim,

ich glaube mit ein wenig Routine beim Messen und einer aktuellen Trinkwasseranalyse, werden sich die von Dir angesprochenen Werte, wahrscheinlich noch ein Stück annähern. Wie Kerstin weiter unter schon bemerkt hat, sind die Vergleichsdaten der Trinkwasseranalyse von 2003. Auf die Werte NO2, NO3 und Fe bin ich auch gespannt. Ich glaube gerade der Fe Sensitiv Test ist erst durch mehrere Messungen aussagefähig.
Hier gilt der Spruch "Übung macht den Meister"
04.04.2011, 17:07:12

ecipower

Zitat:
Zitat von Kessi444 :
Hallo Engelbert,

was mich mal interessieren würde:
Bekommst du von deinem Wasseranbieter denn keine neuere Analyse als die von 2003?
Die müssen die Werte doch regelmässig kontrollieren, da muss es doch neuere Erhebungen gebe?
Wenn sie auch nicht allzu sehr abweichen werden von 2003....aber man weiß ja nie!

Liebe Grüße, Kerstin


Hallo Kerstin,

habe gerade eben meinen Wasserversorger angemailt und eine aktuelle Trinkwasseranalyse angefordert. Bin mal gespannt wie lange ich auf eine Antwort warte.
04.04.2011, 17:12:39

ecipower

Zitat:
Zitat von joe :
Hallo Engelbert,

Ich kann nicht verstehen, weshalb man Wasser alkalisch macht (die Zeiten der Wäschereien, die danach verlangten, sollte doch vorbei sein), erst recht nicht, weiches Wasser aufzuhärten. Wir Aquarianer müssen es dann mühsam und kostenintensiv wieder enthärten.

Im Buch "Pflanzen im Aquarium" von Kaspar Horst, E.Ulmer Verlag, hat der Autor (zusammen mit Herrn Kipper) u.a. eine Tabelle zu den Wasserwerten vieler Orte in Deutschland publiziert. Dort soeht man, wer arm und wer dagegen glücklich dran ist.

Bei uns am Bodensee sind es pH ca.7,5; Kh 6.5°dH und GH8-9°dH. An Nitrat und Phosphat ist angeblich nicht viel drin, an anderen Verbindungen, außer Chloriden, auch nicht.

In o.a. Buch ist viel wissenswertes zum Ionengleichgewicht geschrieben. Werde mich im Urlaub noch mal damit auseinander setzen.


Hallo Joachim,

werde mich Zwangsweise auch mit dem Thema näher beschäftigen, da ich mein Wasser ja über eine Osmoseanlage herstellen möchte. Entweder durch Aufhärtesalz oder durch mischen mit Leitungswasser.
Aber Du hast Recht, mit dem Wasser ist es genau so wie mit der Sommerzeit, einmal angefangen, sind solche Dinge nur schwer zu ändern.
04.04.2011, 17:17:09

ecipower

Zitat:
Zitat von MonikaW :
Hallo, ja bei uns steht dann schon so 2 Wochen später in der Zeitung, wenn sie
Chloren :grmpf:
Aber die Wasserwerte werden schon aktualisiert...
Wenn sie es nicht machen, hilft, oft, wenn mehrere Leute sich dafür interessieren und nachfragen...
Hab schon öfters gelesen, das sich die Wasswerker unheimlich über Interesse freuen und überschwenglich Auskunft geben...
Wurde sogar animiert, bei weiteren Fragen gerne nochmal zu mailen...
Das hat auch mich sehr gefreut...
Wenns keinen interessiert, wird vielleicht ehr rumgepanscht...
Ich hab damals nach dem Phosphatwert gefragt, weil der nicht mit aufgeführt war und sie haben mir dann den Wert geschrieben, mit der Erklärung, das Phosphat als Korrosionsinhibitor eingesetzt wird...
Das war 3x mehr als ein Aquarium verträgt...
VG Monika


Hallo Monika,

wie ich Kerstin schon geschrieben habe, ist eine Mail mit Anfrage einer aktuellen Trinkwasseranalyse unterwegs.
Übrigens Phosphor fehlt in der alten Analyse auch. Vielleicht ist es ja in der neuen Analyse enthalten. Wenn nicht, werde ich noch mal genau nachfragen. Dann sehe bzw. höre ich ja, wie begeistert die Service Stelle ist. :par4:
04.04.2011, 17:22:24

unbekannt

Hallo Engelbert,

wie arbeitet es sich denn mit dem Testgerät von Anton? Du hast eine Menge Tests von ihm und ich bin sicher, sie sind gut, wie auch das Gerät.

Welchen Eindruck hast Du denn von den Tropftests hinsichtlich Handhabung, Ablesemöglichkeit und -sicherheit (wie genau lassen sich Testpunkte finden?)? Wenn Du die Kits mit z.B. den sonst gängigen (z.B. J*L, Tet*a, S*ra etc.) vergleichst, was könnte man dazu sagen?

Wie stark wirkt sich anderes Licht im Raum auf die Ablesemöglichkeit aus?
 
 
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