geplant

original Thema anzeigen

 
23.12.2011, 23:44:41

kunzi

Hey Moni,

ja das ist mir bekannt. Aber diesen "hohen" Wert habe ich ja wie gesagt erst seit ner Woche, weil ich ja extrem gefüttert habe.
Zuvor hatte ich meist nicht messbare Werte und musste aufdüngen auf 0,1-0,2 mg /l.

Was mich interessieren würde:

Wann wachsen die Pflanzen nicht mehr?

Wenn welche Stoffe fehlen?
Wenn von gewissen Stoffen zuviel da ist?

Aber welche sind das dann und welche Werte müssten das sein?

lg Sebastian
24.12.2011, 14:23:22

MonikaW

Hallo, zu den Grundfragen würd ich Dir mal rein informativ
"Das bepflanzte Aquarium" von Diana Walstad ans Herz legen...
Da geht einem so manches Licht auf, beim Durchblättern...
Man kann es zwar nicht 1:1 auf die heutigen Aquarien übertragen, aber die meisten Gesetzmäßigkeiten werden sehr anschaulich dargestellt...
Ebenso der blaue Krause...da werden Wechselwirkungen in den Nährstoffen begreifbar...
In den Büchern hat man es halt geballt und kann jederzeit nachschlagen...
Vielleicht hast Du sie ja schon...dann schau mal wieder rein...ich entdecke jedesmal wieder neues...was mir beim letzenmal garnicht wichtig vorkam...

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Was mich interessieren würde:

Wann wachsen die Pflanzen nicht mehr?
Wenn irgendeine Komponente fehlt. Kennst ja sicher das Minimumgesetz von Justus Liebig...dabei ist es egal, ob es ausgefallen ist, oder verbraucht...
Möchte auch Enzyme, Bakterien und alleophatische Stoffe dazurechnen, die aufschließen, umwandeln und festlegen
Das ganze nennt man dann Gleichgewicht...meistens bringt der Mensch es durcheinander, mit irgendwelchen Maßnahmen...

Wenn welche Stoffe fehlen?
Bin für einen vollständigen Dünger, der auf Stoß gegeben wird und nicht nach Messung...dafür große Wasserwechsel/Reset und von neuem Aufdüngen, dann sollte immer alles da sein...EI geht ja nach dem System...das kann man auch Angepasst/niedrigdosiert durchführen...Ruhig mal die Stoffe "leer" werden lassen..das Meiste wird schnell eingelagert und es gibt deshalb keinen Mangel, wenn im Wasser mal nichtsmehr nachweisbar ist..

Wenn von gewissen Stoffen zuviel da ist?
Zb. Eisen...es kann da sein, obwohl man es nicht messen kann...wenn man dann immerzugibt, bis es messbar ist und bleibt, ist es viel zu viel und kann anderes wieder ausknocken...Deshalb ruhig mal die Wasserpflanzen hungern lassen...dann strengen sie sich wieder mehr an...
Ich möchte es auchmal mit einem Zimmerpflanzentopf vergleichen...
Die Pflanze wird immer gegossen und gedüngt und trotzdem fängt sie irgendwann an zu mickern...Dann umtopfen in frische Erde und der Pflanze geht es sichtbar besser...Es haben sich Salze angereichert, Huminstoffe wurden verbraucht, der Boden ist verdichtet...wenn jetzt nichts geschieht, geht die Pflanze ein...
Da nützt kein Dünger nachschütten...

Aber welche sind das dann und welche Werte müssten das sein?
Kannste prima bei Anton auf der Homepage nachsehen...und mit Deinen Messwerten vergleichen...Am besten immer kurz vor dem Wasserwechsel messen... auch wenn alles ok ist, damit Du vergleichen kannst, wenns mal nicht so läuft...
Aber immer zum gleichen Zeitpunkt, damit es vergleichbar bleibt...oder wenn Du viel Messen willst mit einer Tabelle, die berücksichtigt, wieviele Tage nach Wasserwechsel/Düngung es ist...
Wild durcheinandermessen macht keinen Sinn und gibt höchstens Panikattacken, mit Verschlimmbesserungen...
Und nicht die einzelenen Komponenten bewerten, sondern die Gesammtheit...
Braucht es mehr vom Volldünger oder weniger? Wurde überhaupt was verbraucht?

Es gibt aber auch genug Gründe, die nicht Messbar sind...
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Hast Du mal Kalium extra zugeben probiert?
Wie alt sind die Lampen?
Insgesammt hast Du ja nicht soooo viele Pflanzen in dem Becken...wie wärs mal mit ein paar Wucherheimern, um das Ruder rumzureißen?
VG Monika
24.12.2011, 21:02:38

kunzi

Hey Monika,

vielen Dank für die vielen Infos und deine guten Ideen. Ich werde jetzt mal Punkt für Punkt durchgehen und probieren.

Die Lampen sind n halbes Jahr alt, die werdens nicht sein.
Kalium extra düngen werd ich nicht, da durch meinen Nitratdünger schon gut Kalium ins Becken kommt, und wahrscheinlich auch gar nicht verbraucht wird, deswegen die 80% Wasserwechsel alle 2-3 Wochen.

Hab aber schon ein neues Problem: Habe heute Po4 gemessen.

Erst normal dann noch mal die mit Dest Wasser-Verdünnte Version. Selbst da zeigte der Test weit über 10 mg/l an. Kann das sein?

Letzten Mittwoch, also vor 3 Tagen hatte ich nach Test 1 mg/l, seitdem wurde nicht gedüngt und nur sparsam gefüttert. Woher soll das auf einmal kommen?

Am Becken wurde nichts verändert, es läuft seit Wochen ohne wirkliche Probleme(davor halt Algen), außer dass der Wuchs recht langsam ist.

Danach hab ich unser Leitungswasser getestet, selbst da zeigt es mit Normal Test, also unverdünnt, mind. 2mg/l an.
Ich weiß nicht, hab schon ein paar mal Po4 das letzte halbe Jahr getestet, da wars immer nicht nachweisbar, deswegen dünge ich ja schon einige Monate Po4 hinzu.

Woher sollen mehr als 9mg/l Po4 innerhalb von 3 Tagen kommen, in der Zeit wurde nur gefüttert und Nitrat gedüngt.

lg Sebastian
24.12.2011, 23:27:14

MonikaW

Hei, ok, das mit dem Kalium wußte ich nicht...

Wie sieht es mit Rücklösung von P04 aus?
Das kann passieren...
Es verbindet sich mit Eisen zu EisenIIIPhosphat und lagert sich im Mulm, Bodengrund und Filterdreck an...
Dann kann man alle 3 Tage 80% Wasser wechseln und bringt den Wert nicht runter...jSäure kann Eisen rücklösen und dabei wird auch das Phosphat wieder frei...
Immmer ist es wieder da...Für Schnecken ist das sehr giftig...
Problem ist gerade bei Leuten die nach Messung düngern...ahhh Eisen is nicht nachweisbar...schütt ich Eisen rein...hm, wo ist mein Po4? Nicht nachweisbar...schütt ich rein...Ou, Eisen schonwieder weg...usw...
Dann gibts einen Haufen EisenIIIPhospat...Und irgendwann is es mal zuviel...
Suchmal nach rötlichen Mulmflocken und entferne sie, so gut es geht...
Das ist auch ein Grund für Geringfilterung...
Da kann das nicht passieren, weil Mulm nicht lange im Becken bleibt...
VG Monika
Sicher das Dein Test noch gut is?

24.12.2011, 23:51:30

kunzi

Hey Moni,

frohes Fest!

Also ich bin normal nicht der Messtyp, aber ich hab mir das jetzt einige Wochen angesehen bis ich zum Messkoffer griff.

Also ich betreibe Geringfilterung, sprich ich hab nur blaue Matten und Watte im Filter. Dieser wurde von mir auch vor 2 Wochen gereinigt, nach über 1 Jahr.

Wie gesagt, ich habe seitdem das Becken steht, Eisen nur nach dem Wassewechsel gedüngt, und der WW war die ersten Monate nicht immer wöchentlich. Wenn der Dünger grad mal aus war dann wurde auch nicht gedüngt.

Und mit Phosphat sah es genauso aus, nur nach dem WW und dann auch Mengen von 0,1- 0,3mg/l auf Stoß.

Kann es so dann trotzdem werden?

Ich bin langsam am Ende mit meinem Latein.

lg Sebastian
25.12.2011, 00:01:24

MonikaW

Hei, bis jetzt habe ich noch nie Po4 zugedüngt, Mein Leitungswasser bringt 1mg/l mit...und es hat immer gereicht...
Ok, Lowtec, aber ich hol auchnicht wenig Pflanzen raus...
Wo es genau steckt kannst nur Du rausfinden...
Lass es halt einfach mal weg und mess in ein paar Wochen nochmal...
Im Boden kann es ja auch sein...hast Du Bodenheizung?
Dann funzt der Boden ja auch als Filter...dann kann es auch von daausgehen...
Vielleicht is es ja sinnvoll wirlich einfach mal nur Wasserwechsel zu machen um das rauszubringen...
Den Pflanzen sieht man an, wenns genug ist...wenn sie an den Spitzen hell werden kannste wieder düngen...
Das dauert schon eine Weile...einfach mal den Dünger leerlaufen lassen...
VG Monika
25.12.2011, 00:03:35

Der_Lurchi

hallo,
http://de.wikipedia.org/wiki/Destilliertes_Wasser
grüße olaf
25.12.2011, 00:09:53

kunzi

Hey Moni,

Also bodenheizung hab ich nicht.

Mir macht das aucht nicht wirklich jetzt sorgen, nur wie kann ich Eisen düngen, wenn der Po4 so hoch ist.

Was mir jetzt recht typisch auffällt am Becken, die Rotala hat ein paar gesund aussehende Stecklinge, und ein paar sehr schlecht aussehende veralgte, aber halt in einem Bündel, wie geht das.

Alle anderen Pflanzen sind praktisch algenfrei, sogar meine Moose, das hat ich noch nie.

Kann der Test eigentlich auch hinüber sein?

Wasserwechsel mach ich erst wieder am Mittwoch, macht das was? würde schon gerne ne Woche abwarten.
Dann werd ich wohl mal reines Osmosewasser nehmen.

Wenn meine Pflanzen einfach sehr gut und schnelle wachsen würden, würd ich ja gar nix messen oder rumüberlegen. hab ich ja damals auch nicht, als es so war.

lg Sebastian

Zitat von kunzi :
von 00:30:53

Hey Olaf,

also bei meinem Tropftest, kann mein bei hoher Po4-Werte, den Test nochmals genauer ermitteln, indem man Beckenwasser mit dest. Wasser verdünnt.

Das in Dest. Wasser kein Po4 ist, ist mir bekannt.

Eben hab ich bei meinem Wasserversorger nachgesehen.
Dort ist kein Po4 aufgeführt.
Außerdem hat er eine Kh von 5,5 angegeben. Beim letzten Wasserw. habe ich gemessen. da hatte ich Kh von 7 und ich verschneide immer 50/50 Osmose und LW.

lg Sebastian


Admin-Info:
Beiträge zusammengefügt - siehe auch ...
http://www.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=4411

25.12.2011, 00:42:36

Der_Lurchi

Hi,
ja sry, der Text ist oben irgendwie bei dem nachträglichen Link reinkopieren verloren gegangen :ao: - aber hast es ja anscheinend nocht gelesen. Würd wie gesagt, sicherheitshalber einen neuen Test kaufen, denn so Test können auchmal kaputt gehen, wenn sie überlagert oder auch zu lange (jenach Temperatur) offen waren.
grüße olaf
25.12.2011, 10:51:31

MonikaW

Hallo, hab mal Bücher gewälzt...obs was hilft weiß ich nicht...
Eisen und Schwermetalle(Micros) werden durch Sauerstoff gebunden...
Das ist ja bekannt...
In den sauerstoffreichen Grenzbereichen(obere 3cm) des Bodenens liegen sie Gebunden...wenn es sauerstoffarm wird, kann das Eisen freigelegt werden und dabei sein Phosphat auch freisetzen...
Kann sowas passiert sein, als Du den Co² Unfall hattest?

Ja, alle flüssigen Tests haben eine begrenzte Haltbarkeit...
Glaubjetzt garnicht, das der Hohe Phosphatgehalt vom Leitungswasser kommt...aber Du kannst dem Wasserwerk E-mail schreiben und nachfragen...unsere hatten das früher auchnicht in der Analyse und haben damals gerne Auskunft gegeben und auch ungefragt supergut erklärt, warum sie Phosphat zugeben müssen...

Glaube ehr, das es vom Futter und Dünger kommt und sich eingelagert hat...
Eigentlich gilt Phosphat ja als harmlos...scheint nur echt ein bisschen sehr viel zu sein...Das ist ja nicht ganz normal...aber es sollte mit der Zeit mit Wasserwechsel wieder rausgehen...Ich würd viel Wasser wechseln(über mehrere Tage), dann ein stärker chelatiertes Eisen düngen...das fällt nicht so schnell aus und die Pflanzen können sich nehmen was sie brauchen...die haben die Möglichkeit das aufzuspalten...Die Pflanzen kommen nicht gleich in den Mangel...ich glaub langsam immer mehr, das das Becken überdüngt ist und die Suppe mal verdünnt werden muß...

Am liebsten würd ich Dir grad alles kopieren...is zuviel zum abschreiben...
Aber wenn ich damit jetzt anfange krieg ich von meiner Familie eins auf den Deckel :mislay:

Kleiner Auszug:
Im Bodengrund ist ein neutraler PH günstig.
Bei hohem Phwert bilden siche Metalloxide und Nahrstoffe, wie Eisen werden schlechter pflanzenverfügbar..bei niedrigem ph Wert gehen die Metalle (Eisen Aluminium) in hohen pflanzenschädlichen Konzentrationen in Lösung(und geben auch das Phosphat wieder frei). Ein ph Wert im Bodengrund von 6,6 ist für Pflanzen besonders günstig, dann besteht ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen der Verfügbarkeit von Nährstoffen einerseites und der Giftigkeit für Pflanzen, der Metalle andererseits...

Blahblahblah
Eutrophisierung kann im Bodengrund auch stattfinden...hier ist es am Beispiel der Ostsee erklärt...Bei Dir wird nicht durch die Landwirtschaft, sondern durch Deinen Dünger reichlich Stickstoff und Phosphat eingebracht...Der Co² Unfall hat warscheinlich den Effekt wie die absterbenden Algen im Beispiel gehabt?
http://www.sterr.geographie.uni-kiel.de/ergebnisse/ueff_ikzm_ws0001/tourismus/wasserqualitaet.htm

VG Monika

 
 
Impressum

Powered by: phpMyForum 4.2.1 © Christoph Roeder