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04.06.2011, 21:20:58

m.kaiser

Hi,

also deine Beckengröße stellt die absolute Untergrenze für eine Diskushaltung dar!
25 L pro Diskus kann nicht wirklich ernst gemeint sein. Ein guter gesunder Diskus wird 16-20 cm groß. Je nach Zuchtform und Erbanlage. Ich würde maximal aber wirklich maximal 6 Diskus in das Becken setzen. Dann kannst du dich aber auf wöchentliche 60-70 prozentige Wasserwechsel einstellen.
Wenn du neu einsteigst überlege dir vielleicht ,,parasitenfreie Diskus" zuzulegen.
Eine FAQ gibt es dazu unter anderem hier www. rahndiskus.de
Sie müssen in der Folge nicht unbedingt weiterhin parasitenfrei gehalten werden. Die Vorteile liegen allerdings auf der Hand, gerade für Einsteiger die schnell dazu neigen bei Problemen Medikament xyz in ihr Becken zu schütten. Falls was nicht stimmt kannst du parasitäre Probleme ausschließen und die Ursache woanders suchen. Das beziehe ich nicht auf dich, ist allerdings die Erfahrung aus diveresen Diskusforen über die Jahre.
Falls du auf konventionelle Tiere zurückgreifst würde ich nicht! von privat kaufen. Am besten von einem echten Züchter (viele importieren nur aus Asien) den gesamten Bestand kaufen.
Die KH würde ich auch auf 5-6 einstellen. Berechnen kannst du es ganz simpel mit dem guten alten Dreisatz (Leitungswasser/Osmose).

Grüße
Marco
04.06.2011, 21:46:59

kunzi

Hallo,

also erstmal vielen Dank für die Infos und Eure Meinungen.

Wobei mir auffällt, dass wohl Diskushaltung so eines der Themen ist, welche manche sehr dramatisch an die Sache rangehen.
Dass sie so aber Anfängern wie mir Angst machen und das ganze Thema verderben können, soweit denken sie wohl nicht.

Man möchte doch Spaß und Freude mit den Tieren haben, und auch diese sollen sich wohl fühlen.
Wenn aber immer nur von gut füttern, hohen Temperaturen, Parasiten und Beckengrößen gesprochen wird, dann denkt man, wenn einmal ein Futter verpasst wird, die Temp. mal einen Tag ein halbes Grad kälter ist usw. dann sind morgen deine Disken alle an der Oberfläche.

Marco, nimm das bitte nicht bösgemeint auf, aber ich bestelle mir doch keine Diskus über eine Zucht, die was weiß ich wo ist, die Tiere geschickt werden müssen und diese mir parasitenfrei angepriesen werden, wo ich aber nicht nachvollziehen kann, ob dies auch so ist, bzw. überhaupt möglich ist. Schreiben kann jeder.

Also wenn ich Diskus kaufe, dann direkt in meiner Nähe, wo ich die Tiere öfters mal ansehen kann und dann geh ich nach Gefühl, und kann mir auch genau die Tiere aussuchen die ich will.

Weil das finde ich in Bezug auf Stress für die Fische auch sehr kritisch. Ich kaufe nur beim Händler, wenn ich von privat nix bekomme.

lg Sebastian

04.06.2011, 22:30:27

unbekannt

Hallo Sebastian,

Marco hat es gut gemeint und er hat Recht, mehr als 25 Liter pro Tier sind besser. Einen guten Züchter zu nutzen, ist sicher auch wichtig, aber da finde ich Deine Argumentation richtig - das ist auch Vertrauenssache und es sollte Dir jederzeit möglich sein, etwas direkt klären zu können.

Parasitenfrei als Garantiererklärung kann eigentlich nur durch eine tierärztliche Bestätigung zustande kommen, wobei der Veterinär, denke ich, hier auch nur Stichproben machen kann, weil sonst jedes einzelne Tier zu untersuchen wäre und selbst dann gibt es keine 100%ige Sicherheit, wie denn auch, er müßte es dafür umbringen, um seinen Verdauungstrakt, sein Muskelgewebe etc. eingehend zu untersuchen. Auf die Idee wird hoffentlich niemand kommen. Ich arbeite seit über 25 jahren in der medizinisch orientierten Branche, habe etliches an pathologischen Untersuchungen im Tierversuchslabor erlebt (arbeite aber nicht in diesem Sektor). Das ist auch wieder eine Masche, der potentiellen Kundschaft einen (scheinbaren) Vorteil vor den Mitbewerbern vorzuhalten - sorry.

Das siehst Du schon richtig. Eine kleine Gruppe von 6 Tieren anzupeilen, da hat Marco, wie auch schon Engelbert sagte, sicher Recht und ich muß mich wohl ein Stück korrigieren - tue ich hiermit gern. omit bin ich wieder bei dem, was ich mal geschrieben hatte, aber letztlich ist es Deine Entscheidung, das müssen wir alle respektieren. Wenn Du an beides denkst, die tiere (machst Du ja) und Deine Wünsche, wird ein gangbarer Weg heraus kommen, der niemandem schadet. Viel Erfolg und Freude.

Um Diskusfische wird viel Kult betrieben. Er gilt als etwas Besonderes - vom Aussehen her ist er es auch, vom Preis her auch, ebenso in manchen Punkten bei den Ansprüchen an seinen Lebensraum. Letztendlich sind es Fische, wie andere auch. Es hat sich viel getan, in der Zucht, den Erkenntnissen zur Haltung usw. Es gibt viel Literatur darüber, viele Foren usw. - da finden sich nötige Informationen. Wie mit allem im Leben geht es hier neben Wissen auch um Erfahrung und Gefühl. Und, wie Du richtig schreibst, auch um Freude. Ich möchte sie Dir nicht nehmen und bin guter Dinge - mache es mit Bedacht, ohne Ängste (lieber mit Vertrauen) und glaube einfach daran, daß Du es kannst, wenn einmal Zweifel sind, jemand helfen kann. Toi, toi, toi.
05.06.2011, 10:59:06

m.kaiser

Hi Sebastian,

ich wollte dir keine Angst machen, eher im Gegenteil. Mit gutem Ausgangsmaterial ist die Schlacht schon halb gewonnen :lv2: . Andersrum kannst du den Spruch allerdings auch verwenden. Das ist es eigentlich was ich dir mitteilen wollte.
Das ganze schreibe ich nicht ohne Grund, ich habe anfangs auch schlechte Erfahrungen machen müssen.
Von schicken lassen habe ich nichts geschrieben. Man kann sich auch in ein Auto setzen und zum Züchter fahren.Woher kommst du denn, vielleicht kann man dir ja mal eine gute Adresse nennen?
Ein Diskus ist eben etwas anspruchsvoller als ein Malawibarsch oder ein Skalar. Mit der nötigen Pflege, bzw. Wasserhygiene stellt die Haltung aber keine Probleme dar.
Ich wollte dir nur ein paar Tipps geben, damit du auch Spaß an den Fischen hast. Multiresistente Bandwürmer oder sonstiges Getier kann dem sonst schnell einen Strich durch die Rechnung machen.
Ich schrieb auch, dass es auch mit konventionellen Tiere funktioniert. Hier sollte man eben darauf achten möglichst aus eine Quelle zu kaufen. Wie schon geschrieben, kann es sonst zu bakterienunverträglichkeiten kommen oder der Cocktail an Kiemen-, Darmwürmern und pathogenen Flagellaten letztlich zu viel sein. Das muss alles nicht passieren :glotz: , aber warum ein Risiko eingehen?
@ Jochaim:
Diese Belege gibt es. In der Zucht treten auch immer mal missgebildete Tiere auf (Bauchrutscher,,,Helikopter" und was es noch so alles gibt). Was denkst du wo diese Tiere normalerweise landen? Ein Verkauf ist nicht möglich und auch nicht wünschenswert. Es ist eine Momentaufnahme, natürlich.
Das schöne ist, das diese Tiere noch nie Medikamente gesehen haben, da es nichts zu behandeln gibt.

Schönen Sonntag noch
Marco

06.06.2011, 22:47:50

kunzi

Hi Marco,

sorry, dass es etwas schroff rüber kam, so war es eigentlich nicht gemeint.

Das Ding an der Sache ist grundsätzlich einfach, dass es anscheinend 2 Gruppen von Diskushaltern gibt, die einen, wo ein Becken gar nicht groß genug sein kann(klar ist auch idealst), und die anderen die die Haltung, wie soll ich sagen, etwas realistischer sehen, so nach dem Motto, wo kann man wirklich anfangen.
Und das ist eben auch das was ich wissen möchte, wo kann man anfangen, und hat wirklich spaß an der Sache.

Vllt hab ich irgendwann ein eigenes Haus, dann wird bestimmt auch dementsprechend ein Becken gestellt. Aber mom ist max. ein 300 Liter Becken möglich, und ich möchte unbedingt in die Diskushaltung "einsteigen".

Selbstverständlich werden die Fische bei einem Züchter, aus einer Quelle geholt und auch zur selben Zeit.
Ich wohne in der Nähe von Bamberg, das ist in Oberfranken.

Aus welchen Gründen genau ist die Wasserbelastung so hoch, dass wöchentlich 60-70% WW notwendig sind. Ich nehme an, wegen Nitrat und Phosphat.
Das ja aber wiederum für die Pflanzen gut ist, ich erhoffe mir daraus auch, kaum noch Düngen zu müssen, bzw. die Werte nur im Verhältnis zu stabilisieren.

Der Züchter gab mir noch den Tipp, 1-2 Tiere mehr als den geplanten Besatz zu nehmen, da grade am Anfang immer wieder ein Tier dahin scheidet. Hört sich jetzt blöd an, aber auch realistisch.
Ein Arbeitskollege hatte damals ein 1000 Liter Becken, und er hat bei der Anschaffung die gleiche Erfahrung gemacht, dass nicht alle Tiere am Leben bleiben. Und wir kennen es wohl alle, dass ne gekaufte Fische, egal welcher Art, nicht immer alle am Leben bleiben, sondern der eine oder andere ohne ersichtlichen Grund morgens tot im Becken liegt.

Was meint ihr?

lg Sebastian
07.06.2011, 01:51:07

Lighty

Zitat von kunzi :
Der Züchter gab mir noch den Tipp, 1-2 Tiere mehr als den geplanten Besatz zu nehmen, da grade am Anfang immer wieder ein Tier dahin scheidet.

... mmmmh !?
Und was ist, wenn dann doch kein Tier stirbt - wie es ja sein soll !?
Dann wäre das Becken dauer-überbesetzt !?
Da würde ich doch lieber ein totes Tier - falls wirklich eines sterben sollte - durch ein neues ersetzen und nicht von vornherein auf den Tot eines Tieres spekulieren !? ;)
07.06.2011, 08:56:31

m.kaiser

Hi,

wenn er das schon so sagt, wäre ich vorsichtig mit dem Züchter. Ein Diskus liegt normalerweise nicht einfach tot im Becken wie z.B ein Neon oder ein anderer Kleinfisch. Er zeigt dir Wochen vorher das etwas nicht stimmt. Schreckhaft, Dunkelfärbung etc. In der Hinsicht sind Diskus zähe Burschen.
Nimm lieber 1-2 mehr, ist dann eher dem Verkaufstalent geschuldet.
Die Wasserwechsel in der Größenordnung sind nötig, wenn du (sorry! :prost: ) 5-6 Tiere in deinem Becken halten möchtest. Wenn dann mal alles sehr stabil läuft geht es vielleicht auch mit 40%, die Nährstoffentnahme durch die Pflanzen hatte ich schon eingerechnet. Bei 5 adulten Tieren kannst du ca. 5 Schokofrostwürfel am Tag als Futtereintrag einrechnen. Da kommt in der Woche schon etwas zusammen.
Nochmal zu deiner Ansicht der 2 Diskushalter. Sei mir nicht böse, aber ein bisschen macht es den Eindruck des ,,ich will aber haben" Syndroms. Mir ist schon klar das nicht jeder den Platz für ein 600-X Liter Becken hat. Ich würde Einsteigern jedoch nicht unter 450L raten. In kleineren Becken stehen die Tiere oft gelangweilt umher und zeigen kein natürliches Verhalten. die Haltung ist auch in 300L möglich, nur optimal ist das eben nicht.
Sehr schöne Tiere in deiner ,,Gegend" hat Oswald Hanke, ist aus der bayrischen Gegend. Ruf Ihn am besten an, bei Emails kann es eine Weile dauern bis eine Antwort eintrudelt. Falls der Schwarzwald näher ist Rainer Vogelbacher. Wäre natürlich noch zu klären was du für einen Farbschlag suchst.
Als Einsteiger wiederum würde ich dir zu Fischen mit 12cm+ raten, nicht zu klein kaufen. Diese sind aus dem gröbsten raus und brauchen nicht mehr so viel Futter (s.o Wasserwechsel).

Grüße
Marco
07.06.2011, 15:14:41

MonikaW

Hallo, habe auch keine Diskus, weil ich einfach die Beckengröße(das größte hat 240Liter brutto) und die Technik nicht habe...
Aber die Nase drück ich mir auch jedesmal platt, wenn ich im Laden welche sehe...

Zum Wasserwechsel muß ich sagen, das 60-70% Wasserwechsel nichtnur den Diskus zugute kommen würden, sondern auch den Pflanzen sehr gut bekommt :mx4:
Das mache ich auch ohne schwierige Fische so und muß sagen, das die Pflanzen so um Welten besser wachsen :mx4: ...

In meinem Beebecken hab ich die Wasserwechsel mal eine Zeit zurückgefahren(auf Empfehlung des Garnelenforums alle 4 Tage 10%) und gleich ging es den Pflanzen schlechter :ao2: Den Bees wars wohl egal...die tuns auch mit 60% Wasserwechsel...
VG Monika
07.06.2011, 15:58:35

m.kaiser

Hi Monika,

Technik braucht man keine andere als in jedem anderen Aquarium auch. Hier wird teilweise wirklich übertrieben! Der Filter sollte eben je nach Anzahl der Fische groß genug ausgelegt sein. Mehr ist eigentlich nicht nötig. Wenn Betonwasser aus der Leitung kommt noch eine Osmoseanlage.
Mit Wasserwechseln führst du frische Spurenelemente zu und evtl. sogar Makronähstoffe, da freuen sich auch die Pflanzen :thumb: .

Grüße
Marco
07.06.2011, 16:17:14

MonikaW

Hei, nee...das müßte alles automatischer gehen...
Bei mir ist die Schwachstelle die 2 Wochen Urlaub im Sommer...
Auch die müssen funktionieren... :grmpf:
Hab mir extra deswegen Mosaikfadenfische gekauft, weil mir immer die Fische an Sauerstoffmangel abgenippelt sind...
Zuviele Pflanzen...aber das ist eine andere Story...
Im Prinzip gelöst...seit letzte Woche haben wir elektrische Fensterrollos...
Die normalen Rollos in Verbindung mit Lichtpause mittags und Fischsitter waren Jahrelang ein Problem, das einigen Fischen das Leben gekostet hat, bis ich drauf gekommen bin...
VG Monika
 
 
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