Hallo zusammen,

einige Aquarianer verwenden für größere Aquarienpflanzen zur NPK-Wurzeldüngung, die für Topf- und Balkonpflanzen angebotenen Düngestäbchen. Die Wirkdauer bei Topfpflanzen wird zwischen 8 und 12 Wochen angegeben.
Irgendwo tauchte letztens die Frage auf, wie schnell sich Düngestäbchen im Bodengrund bzw. im Wasser auflösen.
Zu Hause habe ich drei verschiedene Düngestäbchen gefunden und damit einen Versuch gestartet. Die Versuchsgläser stehen bei Zimmertemperatur.
Von links nach rechts:
1. Düngestäbchen für Grünpflanzen der Marke Dehner. Angegebende Wirkdauer ca. 8 Wochen. NPK 10-5-5 + Fe, B, Mn, Cu.
2. Volldüngerstäbchen für blühende Pflanzender Marke Chrysal. Angegebene Wirkdauer 2 Monate. NPK 8-10-14 (keine Mikro-Angaben)
3. Düngestäbchen für alle Grün- und Blühpflanzen der Marke Borena (Rewe). Angegebene Wirkdauer 60-90 Tage. NPK 10-5-7 + 2MgO, B, Cu, Mn.

MfG
Erwin

Bild 1 bei Versuchsstart am 20.12.2011 um 9:23 Uhr.
Bild 2 eine halbe Stunde später um 9:53 Uhr
Bild 3 nach 2,5 Stunden um 12:08 Uhr
Bild 4 nach einer Woche am 27.12.2011

Hallo Erwin,

klasse Doku, vielen Dank dafür und astrein fotografiert. So kommen wir weiter. Wäre schon, wenn möglichst viele von uns so vorgehen würden, dann hätten wir jeweils rasch Klarheit. Toll gemacht.

Hei, Substal zerfällt auch...deshalb hab ich sie in leere Pflanzengoldkapseln gesteckt, damit sie es wenigstens bis in den Bodengrund schaffen ohne mir zwischen den Fingern zu zerbröseln...
Das hat auch super funktioniert...bis ich den Bodengrund gereinigt habe...
Dadurch kamen die Reste an die Oberfläche und haben mir meine Apfelschnecken gekillt...
Mir kommt das Zeug nichtmehr ins Becken...genauso wie Blaukorn in selber gemachten Düngerkugeln...
Das Problem ist, das nichtnur Formaldehyd, sondern auch Nitritfikationshemmer in Agrardünger enthalten sind...das ist nicht das was wir wollen...
Das ist so lange ok, wie die Düngerstäbchen tief im Kies stecken...
Aber wehe ein Fisch, oder der aquarianer selbst gräbt im Boden rum...
Dann ist der Käse gegessen...
Dann heißt es...oh...mein Fische, Garnelen oder Schnecken sterben plötzlich
:ao3: Alles ist is Ordnung...ich kann es mir nicht erklären :ao3: ...

Stellungnahme vom Doc
http://www.drak.de/vb/wasserpflanzenduenger/1436-nitrifikationshemmer-duenger-2.html
Erklärung, warum und wie man Nitrifikationshemmer einsetzt

http://books.google.de/books?id=cKV0u_KbkYIC&pg=PA38&lpg=PA38&dq=Nitrifikationshemmer&source=bl&ots=RjUUYVtF_u&sig=ZRQBhpNKnR7j1oQFHWURy8JSWh4&hl=de&sa=X&ei=oAD6TomBBYGD-wamzvnXAQ&ved=0CF0Q6AEwCQ#v=onepage&q=Nitrifikationshemmer&f=false

VG Monika

Hallo Monika,

danke. Bewahrt vor üblen Folgen. Aber die Doku an sich ist gut gemacht, diese Info allerdings fehlte. Ist eben gut, wenn mehrere sich beteiligen, so lassen sich Irrtümer vermeiden.

Hei, hoffe ja, das speziel dafür hergestellte Artikel frei sind von solchen Zusätzen...Im Moment hab ich
-Aquamax NPK Kugeln
-Sera Cryptotabs
-JBL 7 Kugeln
-Dennerle Dennerle Kugeln
-Dennerle Refreschertabs

Die gehen alle gut...aber die NPKKugeln sind der Hammer :par4: wenn genug Abnehmer da sind...
VG Monika

Hi Monika,

habe mit Terrdrakon SE Düngekugeln sehr gute Erfahrungen gemacht. Seit die in meinem "nackten" Kiesboden sind, haben sich alle meine zuvor völlig "platten" Cryptocoryne wendtii aller 3 Sorten bestens erholt und das in einem ungewöhnlich raschen Tempo. Ein dickes Lob an den Hersteller. Hätte mit einer so deutlichen und schnellen Erholung der Pflanzen nicht vor Ablauf mehrerer Monate gerechnet, statt dessen geschah das in nicht mal 2 Wochen und dieneuen Blätter stehen 1a.

Hei Joe, die hatte ich noch nicht..gut zu wissen :rolleyes:
VG Monika

Hallo Monika,



In Sandboden gibt es da keine Probleme mit vorzeitigem zerbröseln. Ich mach das aber eh nicht mit den Fingern, sondern benutze einen Aplikator. Damit gelingt eine sehr tiefe Endlage.

Sowas höre/lese ich jetzt zum ersten mal. Wüsste nicht, dass die Düngestäbchen als Schneckenkorn wirken. Werde das bei nächster Gelegenheit mal testen.

Bei den Düngerstäbchen ist das Formaldehyd der Nitrifikationshemmer!
Die Formaldehydhysterie setze ich gleich mit der Kupferhysterie in Düngern.
Die Dosierung ist so gering, dass das Formaldehyd nur in unmittelbarer Umgebung Auswirkungen hat. Es hält die Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form und sie werden dadurch auch nicht ausgeschwemmt. Somit kommt davon nichts ins freie Wasser und auch nichts in den Filterkreislauf, wo es in der tat Probleme bereiten könnte. Das Formaldehyd wird ausserdem langsam abgebaut.
Ausserdem empfehle ich bei Düngerstäbchen auch immer zu einer Höchstdosierung von 1 - maximal 2 Stäbchen pro 100 Liter Wasser auf einmal.

So tief wie ich meine Stäbchen apliziere, gräbt keiner meiner Fische.
Bei grabenden Fischen ist jeder Bodendünger problematisch.
Aus dem Sandkastenalter bin ich auch schon raus. Ich grabe niemals selbst im Sand ;-)

Wie bereits geschrieben, habe ich das noch nie erlebt. Kein einziger Fisch und keine einzige Garnele ist jemals bei mir deshalb umgekommen. Obwohl es Garnelen gab, die nach einem Pflanzenumsetzen Reste der Düngerstäbchen erwischt und verzehrt haben. Bei schnecken weiss ich es (noch) nicht, da ich absichtlich Schnecken habe ich absichtlich keine Schnecken in meinen Becken habe. Und diese schon vor langer Zeit durch meine RHG ausgerottet wurden.

MfG
Erwin

Hei Erwin,
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Ich mach das aber eh nicht mit den Fingern, sondern benutze einen Aplikator. Damit gelingt eine sehr tiefe Endlage.
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Substal und Compo zerfallen schon auf dem Weg von der Wasseroberfläche bis zum Bodengrund...da nützt mir auch kein Aplikator...

Bei mir waren die Stäbchen auch mind. 2 Jahre im Boden, ohne Probleme, bevor es Terror gab...
Sand ist vielleicht wieder anders...aber ich muß von Zeit zu Zeit meinen Boden durchwaschen, dann kommt das Zeug unweigerlich in höhere Bodenschichten...und teilweise hab ich auch nur 3cm drin...

Für mich ist die Sache erledigt...
Die gewerblich hergestellten Kugeln halte ich für sicher...zumal die nicht zerfallen oder stauben...die findet man noch genauso fest/gummiartig im Boden wieder und kann sie grad rausnehmen, oder wieder untenreinschubsen...je nachdem
wie alt sie sind...

Wie lange machst Du das schon?
Glaub mir, ich mach auch genug Experimente...aber wenns meinen Viechern an den Kragen geht, such ich mir dann doch einen andern Weg...
VG Monika

Hallo,

ich hatte mal Schwertpflanzen in große Schalen gepflanzt mit ein halbes Düngestäbchen (Substral). Als ich diese dann nach ein paar Wochen rausnehmen mußte (aus der Schale), war der Sand stellenweise schwarz und stank fürchterlich.
Bei Pflanzschalen ohne Dünger hatte ich das nie gehabt. Seit dem kommt bei mir nichts mehr in den Boden.