Redfield Ratio

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05.12.2012, 14:56:03

Olli

Zitat von MonikaW :
Hm, ob sich natürliche Gewässer auch an die Regel halten?
VG Monika


wozu?

LG
Olli
05.12.2012, 15:04:29

MonikaW

Na, damit sie gut laufen :rolleyes:
VG Monika
05.12.2012, 15:15:17

Bernd Kaufmann

Das Problem ist doch nur, dass ein Düngekonzept quasi als Algenmittel "verkauft" wird, ohne dazu zu sagen, dass bei optimaler Düngung auch die Pflanzen da sein müssen, die etwas damit anfangen können. Das geht mit der Diskussion um Licht genau so. Leute, die ihre hauptsächlich pflanzenorientierten Aquarien nach solchen Rezepten düngen, haben damit meist Erfolg. Wenn die dann aber jemandem, der Algenprobleme hat, die Methode empfehlen, ohne zu sagen, dass sie dann auch geeignete Pflanzen in der richtigen Menge einsetzen müssen, ist das mehr als fragwürdig.
05.12.2012, 15:52:33

Olli

Zitat von MonikaW :
Na, damit sie gut laufen :rolleyes:
VG Monika


Du willst jetzt nicht wirklich ein öffentliches Gewässer mit einem Aquarium vergleichen oder?

Ich denke man sollte grundsätzlich zwischen Algenvermeidung und Algenbekämpfung unterscheiden, denn beide Situationen erfordern grundsätzlich auch andere Massnahmen.

Wer zumindest ab und an mal seine Makros misst, wird recht schnell einen Überblick darüber erhalten, wo sich seine wöchentlichen Verbräuche einpendeln. Eine "Überdüngung" durch eher wahllose Düngebeigaben á la "unlimitierter Düngung" wird dann eh schnell überflüssig, weil einfach nicht notwendig.

Die Düngung aber möglichst kongruent an den Verbrauch anzupassen ist genauso sinnfrei, da zwischenzeitlich ja bekannt sein sollte, dass Algen jeglicher Art schon mit einem bedeutend geringeren Nährstoffaufkommen wuchsfreude entwickeln, als höheres Grün.

Da immer noch viele Aquarianer davon überzeugt sind, die Makros in ihren Aquarien möglichst niedrig zu halten um Algen zu vermeiden, liefert das Redfield wenigstens schon einmal einen Orientierungspunkt. Insofern könnte man das Redfield vielleicht besser als Hilfstellung während der Einfahrphase bezeichnen, um unsicheren Aquarianern die Angst vor höheren Werten zu nehmen.

Ich mache seit Jahren nichts anderes: Nachdem ich bei meinen neu eingerichteten Becken langsam die Belichtung hochfahre dünge ich die Makros nach Redfield auf und beobachte dann eigentlich nur noch den PO4-Verbrauch. Hat PO4 einen Wert erreicht, der auch ohne Düngemassnahmen für ein paar Tage stabil bleibt, passe ich nur noch NO3 an. Funktioniert hervorragend.

In Becken mit mäßigem Besatz kann PO4 aber auch manchmal recht schnell leer laufen, bedeutend schneller als NO3. Ist dem so, macht man es eben anders herum und gleicht PO4 an das in diesem Fall stabilere NO3 an.

Muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber zu behaupten, dass solche Konzepte erst einmal Unsinn sind, ist Unsinn.

LG
Olli
05.12.2012, 17:10:44

MonikaW

Hei, nee ich behaupte nicht das es Unsinn ist und wenn man damit glücklich ist..nur zu...
Nur ich hab hier soviele Pötte, ohne alles rumstehen+Teich/e und auch meine andern wirklich nicht wenigen Aquarien, habe ich alle ohne diese Theorie zum laufen gebracht...mag sein, das es zufällig passt...aber ich hab echt keinen Plan, ob sie in das Raster passen oder nicht...
Von daher freu ich mich, wenn jemand einen Strohhalm gefunden hat, an dem er sich festhalten kann..ich halt mich dafür an andern Strohhalmen fest :par4:
VG Monika
05.12.2012, 19:00:52

Lumpensammler

Hallo,

Zitat von Olli :
23:1 ist im Übrigen auch die Basis für die meisten NPK-Dünger.

Nicht bei Landpflanzendüngern. Die sind meist in der Gegend N:P2O5:K2O = 1:0,7:01 eingestellt, was einem Verhältnis NO3:PO4 = 4,7:1 entspricht.

Aqua Rebell Makro Basic NPK kommt auf 10:1.

Viele Grüße
Robert
05.12.2012, 20:24:56

Olli

Zitat von Lumpensammler :
Hallo,

Zitat von Olli :
23:1 ist im Übrigen auch die Basis für die meisten NPK-Dünger.

Nicht bei Landpflanzendüngern. Die sind meist in der Gegend N:P2O5:K2O = 1:0,7:01 eingestellt, was einem Verhältnis NO3:PO4 = 4,7:1 entspricht.

Aqua Rebell Makro Basic NPK kommt auf 10:1.

Viele Grüße
Robert


Von Tobis NPK-Dünger ist bekannt, dass er einen hohen Phosphatanteil hat. Dieser Dünger ist demnach nur was für echte scapes mit schwachem Besatz und hohem Lichtanteil, vorzugsweise auf Soil-Basis (denn da ist PO4 besonders in der Einfahrphase Mangelware).
Tobi´s NPK halte ich für eine recht intelligente Mischung, da er auch noch zusätzlich Mg mitbringt, dass von den SP´s schnell mal leerlaufen kann und dann das Ca:mg-Verhältnis zerschlägt (hängt ja auch immer vom vorhandenen Leitungswasser ab). Ist aber sicher nichts für normal bepflanzte Becken. Ich konnte den auch in eingefahrenen Soilbecken nicht mehr verwenden, da mir sonst PO4 und K um die Ohren flogen. Für die ersten 4-6 Wochen in einem frisch aufgesetztem Soilbecken ist der für mich aber erste Wahl.

Die Dünger der ADA-Serie liegen sogar bei rd. 2:1, bringen aber auch immer noch reichlich Ammonium mit. Klar auf Soil ausgelegt und kann z.B. in einem Sandbecken schon nicht mehr funktionieren.

Standard- NPK Dünger wie z.B. der von Dennerle haben aber nur ein Verhältnis von 1:25. Tropica liegt mit 1:20 etwas drunter. ELOS scheint mir auch einen recht hohen Stickstoffanteil zu haben, konnte ich bisher aber nur oberflächlich nach dem Düngen über´s Becken messen.

Also nicht einfach vermeitlich hochwertige Produkte stur in´s Becken kippen und hoffen, dass es funktioniert. Gerade Tobi´s Produkte sind recht beckenspezifisch.

Ich denke Anbieter wie Drak bieten daher gar keinen NPK sondern nur die Einzelkomponenten an. Ist einfacher/sinnvoller zu dosieren.

LG
Olli
 
 
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