neubeginn: düngen oder nicht?

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03.05.2013, 09:58:38

lorpel

hallo,

weil meine pflanzen das wachstum eingetsellt haben und ich schwarze algen hatte, habe ich einen neuanfang durchgeführt.

boden raus, neuer schwarzer dennerle rein.
alle pflanzen entsorgt und neue rein.

jetzt dir frage: soll ich düngen oder nicht?
hatte sonst jede woche 5ml profito und das lief super (bis zum schluss).

habe jetzt nur sorge, dass die neuen pflazen den dünger noch nict aufnehmen und ich mir algen einhandle.

was tun?

übrigens sind von ca. 80 red bees 70 schon tot, nach einem tag. alle anderen bewohner haben den neubeginn bisher schadlos überstanden.

hier die pflanzen:

Limnophila sessiliflora
Sagittaria subulata var. pusilla (S. natans)
Taxiphyllum barbieri (Vesicularia dubyana)
Hygrophila polysperma
Hygrophila corymbosa var. 'Siamensis'
03.05.2013, 10:45:56

Ursula

Hallo Frank,
das tut mir aber leid mit den Garnelen.
Mit Dennerle Sand kenne ich mich gar nicht aus und guten Rat zu erteilen wenn jetzt schon die Meisten tot sind hilft dir auch nicht viel.
Ich bin immer ganz vorsichtig mit Düngen seit ich Garnelen habe dünge ich überhaupt nicht mehr.

Als mein Becken neu war und noch keine Fische drinnen waren habe ich einen Komplett Dünger wöchentlich benützt, auch später noch als die Fische einesetzt waren weiterhin, bis dann die Garnelen kamen.
Dann hörte ich auf, weil ich im Internet vieles gelesen hatte wegen der schädlichen Düngung für Garnelen, aber es soll ja seit einger Zeit auch Garnelen kompatibeler Dünger geben.

Wegen der Algen, ich glaube um sie kommst du früher oder später nicht herum nur, irgendwann pendelt sich alles ein.

Die Limnophila sessiliflora, hab ich mir jetzt auch gekauft, sie wächst sehr schnell und bildet auch Seitentriebe, Stecklinge kann man auch machen, und dann treibt sie noch mehr aus, ich habe jetzt mal 2 Triebe dran gelassen sie sind jetzt schon an der Wasseroberfläche nach 2 Wochen, ich möchte mal schauen ob sie da stoppt mit dem Wachstum oder ob die Pflanze flutet und das alles ohne Dünger.

Aber eins muss ich noch schreiben, manche Pflanzen wachsen in dem Becken gar nicht oder nur eine Weile und dann werden sie unschön, verlieren Blätter oder vergehen einfach, ich habe daraus gelernt, darauf zu achten welche Pflanzen in dem Becken gedeihen und welche nicht.

Ich drücke dir die Daumen.
03.05.2013, 11:01:50

lorpel

hallo ursula,

vielleicht ist dein ausgangswasser schon gehaltvoll genug?
bei mir hat sich gezeigt, dass pflanzen kümmern, wenn ich gar nicht dünge.
bei zu viel dünger (8ml) kommen algen. so bin ich auf die 5ml profito gekommen.

lief ja auch 2 jahre sehr gut. aber dann wuchsen die pflanzen immer langsamer und zum schluss nullwachstum. da musste ich auch das düngen einstellen, sonst hätten ich eine algenplage bekommen.

der weisse bodensand war im kern total verdreckt. beim absaugen des sandes hatte ich eine tiefbraune brühe im eimer. ich denke, der bodengrund war die ursache. frage mich nur, wie sich so viel brauner schlamm bis zum glasboden bilden konnte, bei korngrösse von 1-2mm.

witzig: mein boden hat zwei jahre immer geblubbert. als das blubbern aufhörte, lief auch das becken nicht mehr.

ich denke die red bees sterben wegen des vielen frischwassers und vielleicht auch wegen der neuen pflanzen. die bringen ja oft chemie mit ins becken. habe sie zwar abgespült, aber alles kriegt man nicht runter. mal sehen, ob ein paar überleben werden und vielleicht wieder nachwuchs bekommen, so wie früher.
sonst kaufe ich nach 6 wochen von privat welche nach.
03.05.2013, 15:51:02

Ursula

Hallo Frank,
hier hab ich mal einen Link wo unser Wasser herkommt, allerdings wird es noch mit einem anderen Zweckverband gemischt.


http://www.zvwkk.de/unser-trinkwasser/wasserqualitaet.htm


ich verwende aber für den Wasserechsel trotz aller Unkenrufe im Internet noch Wasseraufbereiter.

03.05.2013, 16:13:25

MonikaW

Hei, in einem Eimer ohne alles wären die Garnelen für die ersten Tage sicherlich besser dran gewesen...Oder einfach ein Becken, ohne Boden und einem Filter der schon eine Weile im großen Becken mitläuft.
Aber hinterher ist man halt immer schlauer.
Es ist halt schon heftig, wenn alles ausgetauscht wird.
Da bleibt kein Leben und Stabilität übrig.
Tut mir unheimlich leid für alle beteiligten...
Das ist ein heftiger Schlag in die Magengrube, an dem man eine Weile zu knabbern hat.
Bodengrund ist halt immer eine Zeitbombe, wenn man den nicht immermal durchmulmt...Irgendwo muß der Dreck ja hin...
VG Monika

03.05.2013, 18:19:12

robat1

Hi,

Ich halte zwar nicht viel von den unnatürlichen Bodengründen, aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen dass Denner.. einen Boden verkauft der Garnelen schaden könnte!?!?!

Ich habe auch noch nie bemerkt dass ProFito (oder andere Flüssigvolldünger) einer Garnele oder anderem Tier geschadet hätte. Die Sorge halte ich für unnötig. Noch nicht mal bei EC in doppelter Überdosierung.

Ich würde neue Pflanzen je nach Situation schon 1-2 Wochen nach dem Einsetzen düngen, aber je nach Pflanzenmasse nur mit 1/4 oder 1/3 der Herstellerempfehlung und dann über Wochen und Wachstum langsam steigern.

Ich tippe also eher auf die neuen Pflanzen die in der Gärtnerei womöglich gegen Schädlinge oder Algen chemisch behandelt wurden. Sowas hat man ja schon öfters gelesen/vermutet/verdächtigt.

Zitat:
Bodengrund ist halt immer eine Zeitbombe, wenn man den nicht immermal durchmulmt...Irgendwo muß der Dreck ja hin...


Versteh ich nicht, bzw. hatte ich das so verstanden dass die RB mit dem neuen Boden und neuen Pflanzen gestorben sind, oder hab ich da was falsch verstanden?

Ich sauge, oder mulme wie Moni meint meine Böden nie durch und hatte dabei nie Probleme.
Das stimmt nicht ganz, denn vor 13 Jahren hatte ich mal 5-6mm groben Kies und der begann unterirdisch an vielen abgestorbenen Sumatrafarnen zu Faulen und zu Gasen. Womöglich waren da auch zusätzlich Futterreste eingedrungen und ich hatte vielleicht damals womöglich auch noch keine Turmdeckelschnecken?

Seither hab ich überall nur noch Sand und ich hatte solche Probleme nicht mehr. Allerdings hatte ich auch nie wieder Sumatrafarne im Becken.

Mulm im Boden schadet nicht aber unverdaute Futterreste im Boden sehr wohl. In feinem Sand kann der Dreck garnicht erst eindringen und die obersten 2cm reinigen und durchpflügen meine Turmdeckelschnecken ohnehin unermüdlich.

Robert
03.05.2013, 19:40:29

MonikaW

Huhu Robert, weiter oben schreibt er, das er einen total verschlammten Boden hatte und deshalb alles neu gemacht hat, weil gleichzeitig die Pflanzen nimmer wachsen wollten und er Algen bekommen hat...
Deshalb hab ich das geschrieben...
Ich hatte auch auf Sand Probleme mit unheimlich viel Dreck und schwarzen, blubbernden Stellen untendrin...
Seit ich Pandapanzerwelse drin hab, sieht der Sand aus wie geleckt und beim letzten Mulmen war er auch untendrin schön hell und sauber :par4:
Für mich gehören von jetzt ab in jedes Sandbecken Panzerwelse..das ist einfach genial...die passen wie A...aufs Dippche :kiss:
VG Monika
03.05.2013, 19:53:39

Der_Lurchi

Zitat:
witzig: mein boden hat zwei jahre immer geblubbert. als das blubbern aufhörte, lief auch das becken nicht mehr.

Weil bei nur mässigen Wuchs die Pflanzen weniger Sauerstoff produzieren, der allerdings (gerade bei vermulmten Becken) in grundsätzlich höherer Menge nötig ist um auch über einen langen Zeitraum einen problemfreien Ablauf der Abbauprozesse im Bodengrund zu gewährleisten.

05.05.2013, 07:58:39

Tom Toe

Zitat von lorpel :
...habe ich einen neuanfang durchgeführt.

übrigens sind von ca. 80 red bees 70 schon tot, nach einem tag.
Als ich in der Vergangenheit auch noch so vorging, hatten Garnelen auch keine zwei Tage überlebt. Ich kenne sehr wohl die Ungeduld, die man bei solchen Aktionen oft hat.

Mein Tipp: Beim nächsten Mal die Garnelen im teilweise alten Wasser noch einige Wochen zwischenlagern. Auch bei der Neueinrichtung teilweise altes Wasser, das alte Filtermaterial und einige Einrichtungsgegenstände mit der ursprünglichen Patina einbringen. So habe ich schon neue Aquarien aufgesetzt die nach kurzer Zeit schon wieder mit Tieren besetzt wurden. Wenn Tiere schon vorhanden sind und kurzfristig wieder eingesetzt werden sollen würde ich persönlich auch lieber den alten verschlammten Bodengrund ausspülen und wieder verwenden als neuen einbringen.

Zur eigentlichen Frage der Düngung: Ich würde nach etwa 4 Wochen anfangen zu düngen. Das ist kein Wissen und basiert auch nicht auf Messungen, sondern auf Beobachtung und auf Bauchgefühl.

Gruß,
Thomas
05.05.2013, 15:02:38

Kalle

Hi Frank,

ich habe mit den Empfehlung von Nik aus dem Nachbarforum ("Pflege" der Mikroflora) gute Erfahrungen gemacht. Er schreibt zur Düngung

Zitat:
Mit einer geeigneten Impfung (Mulm Pflanzen, Filtermaterial) konnte ich immer sofort auf ein mittleres Niveau aufdüngen. Wichtig ist die vollständige Düngung, Übertreibungen sind nicht notwendig. Beim Einfahren verwende ich nur Volldünger mit stärkerer Chelatierung und verzichte auf noch nicht zu ende mineralisierte Stoffe wie Urea, Ammonium oder schwach chelatierte Volldünger ... ich bin nicht wirklich sicher ob das hilft, dient aber der Übersichtlichkeit.


Aber das ist natürlich auch nur ein Erfahrungsbericht und die typischen Phasen des Einlaufens (Algen, Bakterienrasen etc) gibt es da auch.

VG Kalle
 
 
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