Hi Olaf,


Schön wärs, aber wer die Ursachen der Algen nicht beseitigt wird nur sehr kurz algenfrei bleiben.
Das Algizid ist nur ein Mittel für einen ersten Befreiungsschlag für besonders schlimme Fälle. Die Algen auf dauer verbannen gelingt nur durch perfekt wachsende Pflanzen durch wöchentlich reichlich Wasserwechsel, die richtige Menge Dünger und Co2.
Aber das weist du ja selbst, hast wohl nur grad nicht dran gedacht.

Ich will das chemische Zeug auch nicht schönreden, aber das hier kann wenigstens auch noch bei kranken Fischen und sogar bei kranken Garnelen verwendet werden wobei ein Algizid gewiss nichts hilft.

Robert

Hei, bei den Garnelianern gibts schon einen regen Tauschhandel mit dem Mittel.
Wobei Anfragen in den Tauschbörsen nicht gern gesehen werden bzw. Medikamente und Chemikalien verboten sind.
VG Monika

Hallo Robert


Mittel wie z.b. Busan 77 können bestimmte fädrige Grünalgenarten selektiv abtöten (ohne Pflanzen zu schädigen) und die Algen kommen danach idr. nicht mehr wieder. Man darf solche Mittel aber nicht in Becken mit Tierbesatz einsetzen. (d.h. muß man temporär woanders unterbringen)



Ursache für Algen ist ja nur einschleppen und wöchentlich reichliche WWs haben in Bezug auf Algenentstehung somit ja erstmal keinen direkten Einfluß. (sondern nur auf die Vermehrungsrate bereits vorhandener Algen)
Denn rein bzgl. Pflanzenwuchs betrachtet, spricht nichts gegen 0 Wasserwechsel. Habe selbst Pflanzenbecken die seit über 1Jahr noch immer mit dem Wasser der Erstbefüllung laufen :wink2: und manche empfindliche Arten mögen das teils sogar lieber, neigen z.b. dann faktisch gar nicht mehr zu Problemen wie Krüppelspitzen etc. pp. weil es halt nunmal auch keine größere Wasserwert-Schwankungen gibt. (als wie in Becken wo man reichlich WWs macht)

grüße olaf

Hallo Olaf, das mußt Du aber dann vorher mit dem Algenmittel behandeln.
Pflanzen mit Algen aus einem Becken herrauszunehmen und außerhalb zu behandeln macht keinen Sinn, weil die Sporen ja schon im Becken sind. Ebenso macht es keinen Sinn einen Filter abzuklemmen, ein bakterientödendes Mittel hineinzugeben und dann den Filter wieder dranzuhängen..das is nur in den Säckel gelogen und das Problem kurzzeitig gelöst.

Ich hatte noch nie ein Becken, das nicht zeitweise Algen hatte..egal welche...
Aber immer haben sich die Algen zurückdrängen lassen und waren nichtmehr sichtbar. Deshalb sehe ich das ganz entspannt...Auch neue Pflanzen mit Algen sind kein Problem für mich..die kommen in eine Box mit Filter, stehen relativ schattig, mit einem Minifilter. Da werden die Algen schwach und man kann sie solange manuell entfernen, bis keine mehr kommen. Das ist recht zäh..aber es geht...Auf jedenfall ziehe ich das den Algenmitteln vor. Rauswachsenlassen is auch eine gute Möglichkeit und im Moment hab ich wieder viele emerse Pflanzen...

In den meisten Fällen werden Aquarien, in denen länger keine Wasserwechsel gemacht wurden die Pflanzen streiken. Nicht alle, aber viele.
In meinen Becken fällt zb. Kh, Ph und Leitwert innerhalb von 2 Wochen so stark, das Tiere und Pflanzen Probleme bekommen. Ohne Wasserwechsel geht da garnix.

Ich kenne viele Altwasseraquarianer. Ok mit Betonung auf Fisch.
Sie haben meistens prächtige Anubien, Javafarne, Vallisnerien, (die drei auch mit prächtigen Pinselalgenvorkommen :ao: ) evt. noch Nixkraut. Das war es dann...Wenn ich ihnen Pflanzen gebe, sind sie meistens total enttäuscht, weil die erst superschön waren und dann innerhalb kürzester Zeit eingehen.

Wie schon öfters betont, kann man nicht alle Becken in einen Topf schmeißen....
Find ich prima, das das bei Dir so gut klappt und es wäre schön, wenn Du das Becken mal mit allen Werten, Technik, Düngung, Fotos und so vorstellen könntest...
Da könnte man sicherlich wieder etwas lernen und Rückschlüsse auf andere Aquarien ziehen.
Trotzdem werd ich beim Wasserwechseln bleiben, weil ich auch Verantwortung für recht viel Tier habe. Auch wenn es mega anstrengend ist und oft nervt.
VG Monika

Hallo Monika

Da hast du vollkommen Recht!
Es funktioniert selbstverständlich nur mit einem neuen Becken, was man ausschließlich mit vorbehandelten Pflanzen einrichtet.
Das Becken ansich braucht man aber nicht selbst chemisch behandeln, sondern man kann dafür einfach ein kleines besatzloses Zwischenhälterungsbecken nehmen und sobald die Pflanzen algenfrei sind, überführt man sie dann halt. (im Falle von bereits bestehnden Becken schleppt man sich so zumindest keine neuen Algenarten mehr ein)
Bin leider aber erst sehr spät auf den Trichter gekommen. (daher sind meine alten Becken auch nie richtig algenfrei gewesen, die neuen Nanos hingegen schon)

Den Verlauf des kleinen Altwasserbecken hab ich mal angehangen
Daten: 12L
Licht: 24Watt (1x11W +1x 13W G23)
co2 per flipper
Ada Africana soil
PH 4,5 - 5,5
Kh0
Besatz: kleine Gyraulus Tellerschnecken, Hüpferlinge & div. Kleintier(plankton)

Da die Pflanzen total problemlos ohne WWs wuchsen, sind die einfachen Arten (blyxia & so) im Laufe der Zeit dann durch schwierigere Arten ersetzt worden. (d.h. Bepflanzung ändert sich immer was)
Aktuelle Beplfanzung:
Rotala Butterfly Mini
Rotala cf. "Blood-red"
Rotala Macrandra Mini Green
Rotala Macrandra mini Type II
Rotala Macrandra mini Type IV
Rotala Mexicana Goias
Rotala Occultiflora
Rotala Nanjenshan Colorata
Ammania Bonsai
Bacopa japan
Eriocaulon Australis mini
Micromanthem Monte Carlo 3
Lindernia Grandiflora
Lindernia Indian
Cuphea Anagaloidea
Ludwigia Tornado Red
diverse Moose

Mit Arten wie Rotala Occultiflora, R. Butterfly usw. hatte ich in meinen anderen Becken wo viel Wasser gewechselt wird sonst immer wiedermal Probleme (insb. spirreliger Wuchs) - die sie im Altwasser jedoch nicht an den Tag legen. Nur, wie gesagt, es war als kleines Versuchsbecken gestartet und daß was sich daraus an Erfahrungen ableiten läßt -muß ich auch selbst erstmal sondieren, wie sich was auf bestehende Becken ev. nachträglich noch adaptieren läßt.
Schöner Pflanzenwuchs + Altwasser paßt aber schon, wie es sich mit so Altwasser jenach Tierbesatz verhält, weiß ich allerdings nicht.

grüße olaf

Hei Olaf, na das sieht ja super aus :thumb:
Ich glaub aber ich könnte mich nicht beherrschen keine Tiere reinzusetzen :ao:
Was mir noch fehlt ist die Temperatur und die Düngung.
Reichert sich da nix unverbrauchtes an?
Ich hab ja viele kleinere Behälter mit semiemersen Wasserpflanzen.
Bei denen muß ich regelmäßig einen Reset durchführen, weil sie sonst versalzen.
Durch die Jahreszeiten haben sie allerdings eine natürliche Grenze, die Ende Oktober-Mitte Nov. dem ganzen Spielchen ein Ende setzt.
Heute hab ich den Pott hier x-mal gespült...
Das Ding ist derart verkalkt und versalzt :ao:
Trotzdem ist es voller Sämlinge der Hutpilzpflanze.
Jetzt mach ich noch die Glasschale sauber...Kalkkrusten entfernen, dann wird sie neu bepflanzt und Grundgedüngt...
VG Monika

Hi Monika
na ja, es ist ja nicht wirklich tierlos - es ist finde ich auchmal schön zu schauen was sich an Kleintieren wie Hüpferlinge, Muschelkrebse usw. ansiedelt, die sonst von Fischen usw. eh gefressen werden. (oder die man teils auch nicht haben will :wink2: ). Zeitweise waren auch ein paar grüne Hydras im Becken, die fand ich sehr interessant zu beobachten. Hab allerdings in letzter Zeit keine mehr davon gesehen. (ev. Nahrung ausgegangen? :shock2: )

Wg. der Temperatur, das Becken betreibe ich ungeheizt.
Im Winter ist das toll, weil das Becken dann so ein bißel wie in der Zeit stehengeblieben scheint. Die Pflanzen wachsen um 18-19Grad dann kaum noch und man muß dann nix mehr schneiden, was auch mal bequem ist. Im Sommer heizt es sich jedoch teils bis auf gut 29Grad hoch, die Pflanzen wuchern dann natürlich entsprechend (im letzten Bild von oben zu sehen)


Wasserwerte habe ich nie gemessen und Düngung erfolgt mittels All-in-one Dünger einfach "pie mal Daumen", wird sich daher sicherlich irgendwas mit der Zeit angereichert haben. Hab daher gestern auchmal extra ein Leitmessgerät gekauft und mal schauen was das sagt.
Ich denke allerdings nicht das Anreicherungen ein größeres Problem darstellt, solange man keine Algen nachträglich noch irgendwie in ein solches System einschleppt.

Das manche Altwasserbecken allgemein ev. eher nur mäßig bzgl. Pflanzenwuchs laufen, hängt denke ich vielleicht damit zusammen das in so Becken gerne organisches Material wie Wurzeln, Laub usw. eingebracht wird - was u.U. durch Gerbstoffe oder was auch immer wuchshemmend wirken "könnte". Kommt dann noch hoher Besatz hinzu, ists sicherlich auch nicht förderlich. Ich habe daher auch auf sowas verzichtet, das Wasser ist immer kristallklar.



Die bepflanzte Schale sieht aber hübsch aus :mx6: , pflegst und sammelst du auch bestimmte Topf/Landpflanzen?

grüße olaf

Hallo, klar, der Pflanzenspleen zieht sich bei mir durch das komplette Program von Gemüse,Obstbäume, Stauden, Büschen, Teichpflanzen, Zimmerpflanzen, Kakteen, Tillandsien, immermal das eine mehr und dann wieder weniger...
In Gartencenter geh ich nur mit abgezähltem Geld :grmpf: anders hat es keinen Sinn :mislay: ...

So gesehen hab ich auch Altwasserpötte mit Teichpflanzen..in dem einen hab ich seit 2 Jahren kein Wasser gewechselt...im Frühjahr Fadenalgen...zur Zeit keine Fitzelchen drin...Der friert im Winter komplett durch...Beeren und Blätter unserer Eberesche fallen rein...alles kein Problem.
Darin leben auch Tellerschnecken, Libellenlarven und das Ding friert im Winter zu einem einzigen Eisklotz zu...Macht den Schnecken nix.
Ich füll nur Regenwasser nach, wenns mal 5cm unter Rand verdunstet ist.
Sonst mach ich nix daran...
VG Monika