Hallo Zusammen,

was bisher an dieser Stelle noch nicht oder wenn überhaupt, viel zu wenig beachtet wurde, ist die Auswirkund der Allelopathie auf Mikroorganismen oder den sogenannten Biofilm. Ich kann nur jedem beipflichten, der einer Drehung am Nährstoffrad nur geringen Einfluß auf die Algen zuschreibt. Ich kenne nur die Wirkung des P/N-Verhältnises auf Blaualgen/Fadenalgen.

Wesentlich wichtiger ist der Besatz der Besiedlungsfläche durch den Biofilm.
Inwieweit hier eine Primär-, Sekundär-, oder auch Wechselwirkung mit allelopathischen Stoffen vorliegt, ist leider noch zu wenig bekannt. Darüber hinaus scheint mir aber eine Überprüfung des gesamten Setups im Falle einer Algenplage mit Hinblick auf die Langzeitwirkung angebrachter zu sein.

Jeder von uns kennt sicherlich Becken mit wenig Pflanzen und kaum sichtbar irgendwelche Algen. Oft sind diese relativ schwach beleuchtet, ungedüngt und ohne CO2 (Setup). Es gibt bestimmte Algenplagen, die verstärkt in den letzten Jahren aufgekommen sind. Deshalb mache ich mir auch immer wieder mal Gedanken über den allzu großzügigen Einsatz technischer und chemischer Hilfsmitteln.

Hei Burkard,
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Jeder von uns kennt sicherlich Becken mit wenig Pflanzen und kaum sichtbar irgendwelche Algen. Oft sind diese relativ schwach beleuchtet, ungedüngt und ohne CO2 (Setup). Es gibt bestimmte Algenplagen, die verstärkt in den letzten Jahren aufgekommen sind. Deshalb mache ich mir auch immer wieder mal Gedanken über den allzu großzügigen Einsatz technischer und chemischer Hilfsmitteln.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Als begeisterter Anhänger der Lowtecbewegung, muß ich Dir beipflichten :nick: .
Es ist erstaunlich, was man mit etwas Knowhow aus minimalausgerüsteten Becken alles machen kann. Ok, einige Zicken verweigern sich, aber dennoch kann man Becken zaubern (wenn man die künstlerische Ader hat :hide: ) die denen, die mit viel Licht und Co² befeuert werden, in nichts nachstehen.
Ich bewundere jeden, der mit einem Highendsetup ein wüchsiges, und gleichzeitig algenfreies Becken, über längeren Zeitraum hinbekommt.
Soviele Leute sind schon daran gescheitert und immer mehr kann man lesen, das Leute verzweifelt versuchen es auf die Reihe zu bekommen, die besser mit etwas weniger Technik und Geschwindigkeit bedient wären, weil sie eigentlich sooo tief garnicht einsteigen wollen. Im Handel oder auch WWW wird beworben, das man nur eine Co²Anlage und einen Haufen Licht braucht und alles wird gut...aber dem ist halt nicht so...
VG Monika

Hallo Monika,

:grmpf:

Damit fangen die Probs doch erst an, wenn nicht alles andere auch entsprechend angepaßt wird! Energie bedeutet doch, dass die 'Pumpen' der Pflanzen schneller laufen. und die Zellen sich schneller teilen, somit auch von ALLEN Nährstoffen in einem entsprechenden Verhältnis mehr benötigen.

Also was macht der moderne Scaper? Er gibt alles im Überfluss dazu und wechselt mindestens 50% Wasser pro Woche, damit der Überschuss einzelner Nährstoffe nicht höher als die doppelte wöchentlich zugegebene Dosis wird. Dies ist für mich immer noch der vernünftigste Weg, den Insassen dieser Aquarien am wenigsten zu schaden.

Die manchmal recht verzweifelten Versuche alles ins richtige Lot zu bekommen füllen ganze Foren und verhelfen einem neuen Zweig für aquaristische Produkte zu unerahnten Umsatzmöglichkeiten.

Bitte nicht falsch verstehen, auch ich hatte schon ein solches Tubobecken und bin begeistert von manchen Scapes. :mx6:

Die technischen Voraussetzungen dafür sind bei mir alle vorhanden, nur werden die einzelnen Komponenten wie Licht, CO2, Düngung nur noch sehr vorsichtigt eingesetzt, um den Turbo nicht wieder anzuwerfen. Aber das mag jeder so halten wie er will. Einen sehr positiven Aspekt des Scaping-Booms darf man aber bei aller Kritik nicht vergessen: die ohne Zweifel hevorragenden Erkenntnisse, die wir dadurch in der Aquaristik allgemein gewonnen haben.

Hallo, keine Frage, ich könnte stundenlang mit Googel bewaffnet Scapes im WWW anschauen. Genial was manche da zaubern :super_happy:
Und wenn nix los ist, mach ich das auch :happy: .
Aber Hinz und Kunz, die im Laden nebenan einkaufen, sind unterversorgt mit all den nötigen Dingen und der Beratung...meistens bekommen sie ein Hightecbecken aufgeschwatzt und werden mit einem riesen Filter, absorbierenden Filtermaterialien und einem Dünger ohne NPK nachhause geschickt. Eben weil die meisten Läden noch von Standartbecken mit viel Fisch ausgehen. Das sitzt auch in den Köpfen der alten Hasen noch total fest verankert..die halten sogar einen ganz normalen Volldünger für Teufelszeug :ao:
*ggg* Amano macht das ganz geschickt..der gibt seinen Mittelchen Fantasienamen und verrät nicht was drin ist(leute mit Phantasie könnes aber wohl entschlüsseln)..wobei der auch NPK nicht mag...
Dennerle hat die Zeichen der Zeit erkannt und möchte den Leuten in den Zooläden etwas an die Hand geben, aber Hinz und Kunz versteht nicht das er das in seinem Hightecbecken braucht und die hohen Preise zahlen soll :ao3:
Easylife ist preisgünstig, aber bei uns in den Läden kriegt man überall nur Profito, FFm und höchstens noch Easy Carob...Ende im Gelände :ao3:
Und wer nicht im WWW in einschlägigen Aquascaperforen sich mit den passenden Düngern eindeckt wird nur Ärger mit den Becken haben...aber dazu brauchts auch Beratung und wissen übers Ausgangswasser.
Ok...Bernds NPK-Kugeln können noch was retten...
*ggg* die ersetzen spielend jedes Ei :mx4: Geniales Doop, aber nur in algenfreien Becken..ich habs mal übertrieben...ich hatte die fettesten Fadenalgen die die Welt je gesehen hat :lol: glatt, quitschgrün, lang..bindfadendick...aber als die Kugeln nachgelassen haben..war alles wieder ok..seitdem steck ich nurnoch eine pro viertel Jahr..mehr verträgt das Becken nicht auf einmal...Is mal wieder fällig..
Und ich hab eh kein Problem mit Algen...wenn bin ich selber schuld und es ist eine Herrausforderung sie wieder wegzubekommen, ohne Einsatz von irgendwelchem Gift...Immer das Gleiche...das kriegt man schon hin...


VG Monika

hi,
das mit der Aktivkohle habe ich seitdem mal ausprobiert, das Wasser ist dadurch sehr klar geblieben und die Pflanzen assimilieren seit Einsatz der Aktivkohle auch besser. (was man schlicht auf weniger Trübungen/humin/gerbstoffe usw. im Wasser zurückführen könnte)
Probleme mit der Düngung konnte ich bislang keine beobachten, aber ich weiß nicht wie das mit Aktivkohle aussieht, inwiefern sie bestimmte Chelatoren aufnehmen kann oder inwiefern ältere länger im Becken belassene Aktivkohle nachher von irgendwelchen Bakterienstämmen besiedelt wird, was womöglich auch wieder ungünstig Einfluß hätte.

Ev. wäre es sinnvoll gewesen, den Leitwertverlauf eines AQ genau vorher zu kennen - so daß sich vielleicht anhand dessen etwas beurteilen ließe wann es Zeit ist die Aktivkohle zu wechseln?
Nun wie auch immer, ein interessanter Ansatz damit Alleopathie entgegenzusteuern ist es schon. (wenn auch mit div. offenen Fragen)

grüße olaf

Hei Olaf, evt. wäre es sinnvoll, die Kohle nur in kleinen Mengen einzusetzen und lieber regelmäßig auszutauschen? Zb. in einem extra Minifilter :confused:

Mit Kohle hab ich mich wegen Aufbereitung meines Regenwassers mal eingehend beschäftigt und da wäre das auch der beste Weg gewesen um eine gleichmäßige Wirkung zu erreichen. :ao2:
Über Kohle hab ich allerdings noch nicht gefiltert, weil ich jetzt eine kleine Regenwassersammelstation ohne Umweg übers Dach gebaut habe, die einen Leitwert von 0,04 ppm bringt :mx6: statt vom Dach, bei normalem Regen 40ppm :ao3:
Damit bin ich unabhängig von Kohle, hab sie aber da, falls ich dochmal Dachwasser nehmen müßte...

Mit dem Leitwertmessgerät macht nur dann Sinn, wenn Du ansonsten nix machst...
Nicht nachdüngen, nicht fütterst, garnix...weil das alles den Leitwert verändert.
VG Monika

hi Monika,
habe erstmal nur ein kleines Säckchen genommen, was ich in die Strömung gehangen hab und es so auch einfach mal zwischendurch austauschen (oder ggf entfernen) kann. Das Wasser wurde davon schön kristallklar, allerdings soll es wohl je nach verwendeter Aktivkohle dbzgl. größere Unterschiede geben, wohl auch was die Absorbationsfähigkeit bestimmter Stoffe angeht.
grüße olaf