Hallo an alle,
wenn jemand immer noch nicht weiß warum wir uns organisieren müssen, bitte nehmt euch ein paar Minuten und lest was ich vom VDA bekommen habe und was ich daraufhin an unseren Bundestagsbeauftragten für Niedersachsen gemailt habe.
Bitte unterstützt diese Aktion sonst machen andere Gesetze für uns...
An den Admin, wenn mein Thema zu politisch ist, nehmt ihn raus und informiert mich bitte darüber.
VDA-Newsletter #002
Verteiler: VDA-Mitglieder (an alle Vereins-/Bezirks-/Arbeitskreis-Vorsitzende)
Liebe Verbandsmitglieder,
so schnell kann es gehen. Die folgenden Themen drehen sich vor allem um politische Arbeit im VDA.
Adressänderungen zum Mail-Verteiler bitte an die VDA-Geschäftsstelle (vda-geschaeftsstelle@vda-online.de); Informationen zur Veröffentlichung bitte an Franz-Peter Müllenholz (muellenholz.fp@unitybox.de).
mit freundlichen Grüßen
Franz-Peter Müllenholz
Die Themen:
1. Forum Tierschutz im Abgeordnetenhaus Berlin
Kurze Info: Am Dienstag Abend fand auf Einladung der SPD im Abgeordnetenhaus das Forum Tierschutz statt. Zusammen mit dem VDA-Justiziar Florian Lahrmann, Claus Osche von der IGPD und Jörn Strahl vom Freaky Fish Club waren die Aquarianer stark vertreten. Auf der Tagesordnung standen auch Exoten, Fische und Reptilien. Die Diskussion ging vor allem um beschlagnahmte Tiere und wurde weitgehend sachlich und mit teilweise guten Argumenten geführt. Weitere Diskussionen gab es auch um die Unterbringung und Versorgung von beschlagnahmten und ausgesetzen Tieren (vor allem Reptilien) sowie die Kostenübernahme für deren Unterbringung und Betreuung.
Einige Diskussionsbeiträge zielten auf die Forderung des Wildtierverbots und Verbot von Exoten. Es wurde deutlich, dass nachgezüchtete und im Hobby weit verbreitete Arten, wie Bartagamen und Kornnattern offenbar den Großteil der Probleme machen und ein Importverbot daran nichts ändern würde. Von der Politikseite wurden Sachkunde, vorherige Information und Aufklärung vor dem Kauf gefordert.
Da das Thema nicht vollständig abgehandelt werden konnte, wurde vom Landestierschutzbeauftragten angeregt, eine Arbeitsgruppe zu bilden. Mit ein wenig Glück ist der VDA dabei. Mehr Info dazu, wenn wir weiteres dazu wissen. Wir bleiben dran …
2. Zeitschrift "TEST" - Tierschutzorganisationen im Test
Vor Weihnachten immer ein großes Thema: Spenden für den Tierschutz. Die Zeitschrift "Test" hat nun in ihrem Dezemberheft in Zusammenarbeit mit dem DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen), welches auch ein Spenden-Siegel vergibt, 46 Organisationen aus verschiedenen Bereichen (Tier-, Natur- und Artenschutz, Umwelt- und Klimaschutz) zum Test gebeten. 19 Organisation haben die Auskunft verweigert. Überhaupt arbeiten nur 6 Organisationen (Atmosfair, BUND - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Deutscher Tierschutzbund (der auch das DZI-Siegel bekommen hat), Greenpeace, Provieh, WWF Deutschland) wirtschaftlich (wenn mindestens 65% der Gelder für die Ziele der Organisation ausgegeben werden), transparent (Verwendung der Spendengelder) und gut organisiert.
Die im Bereich Heimtiere bzw. Aquaristik und Terraristik tätigen Organisationen bekamen im Test schlechtere Noten bzw. wurden in andere Kategorien eingeordnet, so Pro Wildlife (mäßig transparent oder organisiert) oder Peta Deutschland und Vier Pfoten (unwirtschaftlich arbeitende 0rganisationen). Lesen Sie den ganzen Test unter dem nachfolgenden Link (kostenpflichtig). In dem Test werden auch konkrete Hinweise gegeben, wie man seriöse Spendensalmmler erkennen kann.
3. Warum gerade jetzt eine gute (und auch höchste) Zeit ist, zur reagieren!
Die SPD befragt momentan ihre Basis, um die Zustimmung zur Koalition mit der CDU/CSU zu bekommen. Landesverbände und Bundestagsabgeordnete sind jetzt besonders offen für Gespräche mit der Bevölkerung, wie wir schon gemerkt haben. Gebt Eurem Unmut eine Stimme, indem Ihr Eure Bundestagsabgeordneten mit der entsprechenden Passage aus dem Koalitionsvertrag:
http://www.tagesschau.de/inland/koal...vertrag136.pdf
konfrontiert. Hier ist noch einmal der Text:
"Wir verbessern den Wildtierschutz und gehen gegen Wilderei sowie den illegalen Wildtierhandel und deren Produkte vor; Handel mit und private Haltung von exotischen und Wildtieren wird bundeseinheitlich geregelt. Importe von Wildfängen in die EU sollen grundsätzlich verboten und gewerbliche Tierbörsen für
exotische Tiere untersagt werden."
Mit dem Koalitionsvertrag hat sich auch die CDU/CSU diesen Schuh angezogen und wird nach Bestätigung durch die SPD Basis den eingeschlagenen Weg mit der SPD gehen müssen. Also sprecht bitte auch die CDU/CSU an. Nehmt bitte Kontakt zu den Abgeordneten auf. Das geht über den link:
http://www.spdfraktion.de/abgeordnete/A
oder
http://www.cducsu.de/Titel__abgeordn...geordnete.aspx
Wenn Ihr eine Antwort oder einen Termin bekommt, macht zum Beispiel folgendes:
• Protestiert gegen den oben zitierten Passus des Koalitionsvertrags
• Macht klar, dass eine schärfere Regelung und ein Börsenverbot noch weiter zu einer Verlagerung des Handels in die Grauzonen im Internet führen wird.
• Macht klar, dass die meisten der gehandelten wild gefangenen Fische auch eine Chance für lokale Fischer darstellen, ohne Umweltzerstörung (Brandrodung, Goldwaschen) ihren Unterhalt zu verdienen.
• Weist die Politiker darauf hin (vor allem die SPD), dass besonders die Aquaristik als Hobby der arbeitenden Bevölkerung eine lange Tradition hat.
• Weist vor allem die SPD darauf hin, dass es sogar einen sogenannten "Arbeiterneon" gibt, den Tanichthys albonubes oder Kardinalfisch
• Bringt (gilt für alle) Bilder Eurer Aquarien mit, zeigt diese auch und zeigt auch, dass die Beschäftigung mit der Natur in Aquarien und Terrarien ein tolles Hobby ist.
• Wenn Ihr Nachzuchten habt, zeigt Bilder von diesen.
• Sagt, dass Ihr Börsen abhaltet, die unter der BörsenORDNUNG des VDA steht, die strenger ist als die Börsenrichtlinien des BMELV
• Sagt, dass ihr dort auch Eure Nachzuchten anbietet.
• Zeigt euren Sachkundenachweis vor, sagt, dass Ihr Euch FREIWILLIG einer Sachkundeprüfung (nach §2 TierSchG) unterzogen habt, die der VDA schon seit langem anbietet.
• fragt, warum die SPD (und die Grünen) die Publikation von Pro Wildlife (http://www.prowildlife.de/wildtierhandel) kritiklos und ungeprüft für Ihre Anträge an Länderparlamente und Bundestag verwendet haben
• Sagt, dass es keine wiss. überprüfbaren Fakten gibt, dass die oft zitierten Importverluste von 70% stimmen.
• weist dabei ruhig auf den aktuellen Test der Stiftung Warentest hin, bei der einige der beratenden Tierschutzorganisationen nicht besonders transparent abschnitt
• fragt nach, ob die Bundestagsabgeordneten selbst Tiere haben
• fragt nach, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Anträge der SPD vom Sommer sowie der oben zitierte der Passus im Koalitionsvertrag festgelegt wurden.
• Teilt diese Nachricht mit anderen Aquarianern und Euren Freunden.
• Bringt Eure eigenen Ideen mit ein.
• Werdet jetzt aktiv - wenn nicht wir hier, wer dann?
beste Grüße - ich zähle auf Euch!
Dr. Stefan K. Hetz, VDA-Präsident
OFFENER BRIEF VON MIR…. (an den Bundestagsabgeordneten gemailt)
Guten Tag Herr Barchmann,
ich konnte kaum glauben was ich in Bezug auf das neue Tierschutzgesetz gelesen habe. Wie konnte es passieren das Leute die überhaupt keine Ahnung davon haben solch eine Gesetzesvorlage machen können.
Ich komme gerade aus Brasilien und habe mit eigenen Augen gesehen was die ehemaligen Zierfischfänger machen müssen um ihr täglich Brot zu verdienen. Wie sie bestimmt aus der Presse wissen hat die Abholzung der Regenwälder in Brasilien wieder verstärkt zugenommen, falls ihre Experten nicht wissen warum, sollten sie die richtigen Leute fragen. Die Menschen dort haben nicht solche sozialen Netze wie bei uns in der Bundesrepublik, sie roden den Wald und pflanzen Soja und Ölpalmen an um sich und ihre Familien zu versorgen.
Die brasilianische Naturschutzorganisation IBAMA sollte sich eher um die großen Umweltzerstörungen kümmern, gerade im Moment wird durch einen Staudamm der Rio Xingu aufgestaut, das bedeutet den Verlust von zig Quadratkilometern Lebensraum für die Kayapó Indianer und natürlich für Millionen von Tieren.
Wie überall auf unserer Welt schützt der Mensch nur das was er kennt, oder das was ihm nahegebracht wird, meine Frau und ich sind seit über 30 Jahren Mitglied im WWF und daher ständig informiert über die Naturzerstörungen auf unserer Erde.
Ich bitte sie, informieren sie sich bei den richtigen Experten und erkennen sie dass die natürlichen Lebensräume nur geschützt werden können wenn den dort lebenden Menschen die Gelegenheit gegeben wird von und mit der Natur zu leben. Wenn der gesetzlich organisierte Zierfischfang mit Positiv- Listen geregelt wird (Brasilien versucht das gerade umzusetzen), gibt es keinen Grund solche geplanten Grundverbote zu bestimmen.
Unsere angeblichen Naturschutzorganisationen wollen alles verbieten und sehen nicht was sie damit heraufbeschwören, sie retten damit nicht ein einziges Lebewesen, sondern haben damit großen Anteil an der weiteren Naturzerstörung in den tropischen Lebensräumen. Die Zierfischfänger in Südamerika rotten nicht einen einzigen Fisch aus, sie schützen ihre "Jagdreviere" (oder Lebensgrundlage) vor Zerstörung und sorgen so dafür, dass diese einzigartigen Lebensräume erhalten bleiben.
Ich weiß nicht ob diese Mail auf ihrem Schreibtisch landet, Herr Barchmann, oder im Vorzimmer abgefangen wird, wenn ja- liebe Sekretärin, bitte sorgen sie dafür das zumindest eine Information an unseren Bundestagsabgeordneten geht und er weiß das ein Gespräch mit dem VDA (Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde) für Klärung sorgen sollte. Wenn er wissen möchte wie seine Wähler darüber denken; eine Petition über ein neues Tierschutzgesetz im Internet (von einem Naturschutzverein erstellt) wurde nicht unterstützt und verschwand dann (oh Wunder) sehr schnell aus dem Netz...
Es gibt mittlerweile über 2 Millionen Haushalte in der Bundesrepublik die mindestens 1 Aquarium haben, gerade Kindern wird über diese Liebhaberei früh beigebracht sorgsam mit den ihnen anvertrauten Lebewesen umzugehen und Verantwortung für Tiere und ihre Bedürfnisse zu übernehmen. Auch solche Gesichtspunkte müssen von unseren Politikern bedacht werden.