Hallo!

ich plane gerade ein Strömungsbecken für Flossensauger und Kahnschnecken und evtl. Beifische (evtl. Barben, Bärblinge, Halbschnabelhechte, evtl. weitere Schmerlen, Grundeln, etc.).
Aktuell schwanke ich zwischen einem 120x40x40 und einem 140x40x50 cm großen Aquarium.

Da ich im Internet verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung gefunden habe, bin ich etwas verunsichert. Das ich möglichst keine sichtbare Technik haben möchte, macht es nicht einfacher. Zwinker
Deshalb habe ich mich aktuell für die Lösung mit dem Zwischenboden entschieden. (nachfolgend eine Zeichnung - ich hoffe die Funktionsweise ist nachvollziehbar
http://www.directupload.net/file/d/3517/z7c37ukn_jpg.htm)

Leider weiß ich nicht, wie ich den Kanal, die Druckkammer (auch die Lochgröße und Fläche) und die Größe des "Absaugbereichs" berechnen soll. Wenn die Berechnung und Umsetzung nicht richtig ist, dann kann es wohl zu unterschiedlichen Wasserständen im Aquarium und in der Druckkammer sowie in Folge zu Problemen (Geräuschen) mit den Strömungspumpen kommen.
Bei den Strömungspumpen ist die Wahl auf die S..S.. Wavemaker mit 12000 l/h gefallen. Davon sollen zwei in Betrieb gehen.
Als Aussenfilter steht ein Fluval 406 mit 1300 l/h bereit. Der Auslass soll so ausgerichtet werden, dass das Wasser möglichst senkrecht ins Aquarium strömt, so dass dadurch eine Art Wasserfall mit viel Sauerstoff und Wasserverwirbelungen entsteht.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand bei der Berechnung und auch mit Tipps und evtl. auch Erfahrungen weiterhelfen kann.

Viele Grüße
Steffi

Huhu Steffi, erstmal herzlich :welcome:
Tolles Projekt hast Du da vor :thumb:
Welche Flossensauger sollen es denn werden?

Ich plane auch gerade (schon länger :mislay: ) ein Flossensaugerbecken, möchte aber mit den normalen S.Lineatas beginnen. Ein Bekannter züchtet sie schon eine Weile erfolgreich und von ihm möchte ich auch die Jungen abnehmen. Er erzählt immer, das die Flossensauger sich nicht so sehr in der Strömung aufhalten, sondern sich gerne in den "Windschatten" legen um dort auszuruhen oder abzuweiden. Also soooo extrem muß die Strömung nicht sein und auch Ruheplätze einplanen.

Bei mir wird es wohl doch eine luftbetriebene Matte über die schmale Beckenseite mit Draufsicht werden und zusätzlich eine kleine Strömungspumpe, die etwas für Power sorgt. Als Beibesatz sind Vietnamesische Kardinalsfische geplant und
Semisulcospira gottschei als TDS. Red bees passen auch dazu von Gegend, Wasserwerten und Temperatur.
Grasartige Pflanzen und große und kleine Kieselsteine aus dem Bodensee...
Ich freu mich schon total und hoffe das es bald losgehen kann...
Habe auchschon diverse Fotos über die Einrichtung von Bachbecken gesichtet und gesammelt, da würde es mich auch sehr interessieren, wie Du das geplant hast...

Kenne auch einige Bachbecken mit der üblichen Verrohrung und wenn man das geschickt macht, sieht man die Filter Aus und eingänge garnicht.
VG Monika

Hallo Monika,

das ist ja eine nette Begrüßung :lol2:

Ja, das Projekt dümpelt bei mir schon seit einigen Monaten herum und jetzt soll es endlich in die Realität umgesetzt werden.

Da ich aktuell schon drei Gastromyzon ctenocephalus und zwei Gastromyzon stellatus habe, werden diese beiden Arten auf insgesamt zehn Tiere aufgestockt. Ich hoffe sehr, dass mir in dem neuen Aquarium vielleicht eine Zufallsvermehrung gelingt. Denn mehr Tiere möchte ich aus dem Handel nicht erwerben. Vielleicht ergibt sich aber auch irgendwie die Möglichkeit von privat Abgabetiere zu erhalten.

Die Sewellia lineolata sind wirklich tolle und auch schöne Aquarienfische, wenn ich noch Platz habe und an Nachzuchten komme sind sie herzlich willkommen. :rolleyes:
Bezüglich der Strömung kommt es glaube ich auf die Art an. Da die Strömung auf der gesamten Beckenlänge ja stetig abnehmen wird und durch die Steine/Wurzeln auch strömungsärmere Bereiche entstehen, denke ich das es genug ruhige Zonen geben wird.

Das klingt auch sehr gut, vorallem die Kardinalsfische und die Red Bees passen gut zusammen in das Aquarium. :thumb: Welche Aquariengröße strebst du an?

So genau steht die Einrichtung noch nicht. Ich habe allerhand Bilder von deutschen und auch englischen / amerikanischen Webseiten zu Bachbecken und auch aus dem Habitat gesammelt. Geplant ist auf der linken Seite (wo die Strömung am stärksten ist) eine große Steinplatte umrandet mit Sand, dann eine Zone mit Sand, feinem runden Kies und großen Kieselsteinen und zum Schluß eine Sandzone mit nur noch vereinzelten großen Kieselsteinen. Überall sollen größere Steinaufbauten sowie Wurzeln, Äste und Laub liegen. Am Rand sollen einige Pflanzen eingesetzt werden.

Ja, mit der Idee mit den Rohren und den Powerhead-Pumpen bin ich gestartet und dann bei der Idee mit dem Zwischenboden gelandet. :lol2:

Viele Grüße
Steffi

Hei..meins wird erstmal nicht so groß werden...ich hab noch ein Regal im Hinterkopf mit 2-3 Becken mit 1m x30cm x30cm...Muß nur den Platz klarmachen :ao: ...is blöd, das sich zwischen den Regalböden die Wasseruhr fürs Haus befinden würde :shock2:
Das muß gut geplant werden..sonst gibts spätestens Ärger, wenn der Wasserwerksfutzi alle paar Jahre die Uhr austauschen will :wut1:
Aber vorher werden die Kleinen in einem 50 Literbecken wohnen (is übersichtlicher, bis sie groß sind) und später in ein 112er umziehen.
Eigentlich war geplant die Rückwandscheibe mit Milchglas zu bekleben und dahinter eine LED-lampe zu legen..und den Filter in der Hintenuntenversion Luftbetrieben anzubringen...da die normalen Lufthebefilter bei viel Tier aber leider nicht so leistungsfähig sind...muß ich das erstmal abchecken...ach ich hätte, sooo gerne ein Bachbecken mit weißem Sand, Kieseln, grasartigen Pflanzen und das duftige einer Milchglasscheibenrückwand :rolleyes:
Und nicht blatsch...eine schwarze Matte rangeklatscht :ao:
Ach..ich muß nochmal überlegen :ao2:
VG Monika

Hallo Steffi

Auch von mir ganz herzlich :welcome: im NAL.

Find ich ganz großartig wie du das planst und in CAD darstellst.

Auch deine Fischauswahl triff mit Flossensaugern, Grundeln und Halbschnäblern ganz genau meinen Geschmack!

Zu Strömungsbecken habe ich mir schon oft und lange Gedanken gemacht.
Ich zeig dir die Tage mal meine Skizzen was ich für die Besten Lösungen halte.

Mit Lochwand, Absaugung, Bodenschacht, Strömung über rechte Winkel und nicht Kurvenstetige Umlenkungen usw. Wirst du nur eine sehr behäbige Strömung erreichen.
Die Widerstände sind in 99% der möglichen Lösungen einfach zu groß um eine richtige Strömung zu erreichen.
Daher sind leider zu guter letzt 1-2 Strömungspumpen im Becken immer um ein vielfaches effektiver als all die aufwendigen Lösungsansätze die einem dazu einfallen.

Das perfekte Strömungsbecken wäre ein Raumteiler mit einem Mittelriff das bis zu Oberfläche reicht und dann 2 Strömungspumpen an den Beckenenden die eine Kreisförmige Strömung rund um das Riff antreiben.

Bis dann und gute Nacht.

Robert

Guten Morgen Robert!

Vielen Dank für deine Antwort. Du hast recht, eine perfeke Strömung wird man so nicht erreichen. Aber vielleicht bekommt man irgendwie so in die Richtung einen Kompromiss hin. :mislay:
Ich hab noch einmal eine Skizze der ursprünglichen Lösung, also einer Absaugung auf ganzer Beckenbreite, angehängt. Das mit der Absaugung nur in einer Ecke ist/war eher eine optisch geleitete Variante.

http://www.directupload.net/file/d/3518/cjjctio2_jpg.htm

Ich bin schon sehr gespannt auf deine Skizzen und Ideen.

Viele Grüße
Steffi

Hallo Steffi,
von mir natürlich auch ein herzliches :welcome:
Dein Projekt ist sehr interessant, aber wohl nur mit Roberts "Insel"-lösung oder einer Verrohrung im Bodengrund und entsprechend sichtbaren Pumpen zu verwirklichen. Deine bisherige Planung wird jedoch gar nicht funktionieren. Ich hatte gehofft, daß das jemand vor mir merkt und das erklärt, da ich mit technischen Begrifflichkeiten nicht so recht umgehen kann. Aber ich versuchs mal. Die Strömungspumpen ziehen um sich herum das Wasser an und bauen eine Strömung auf, die auf der linken Seite der Bodenkammer gestoppt wird, es wird in der Druckkammer KEIN Druck aufgebaut. Wie auch, es ist ja ein offenes System, das einzige was dabei herauskommt ist eine wie auch immer geartete Strömung in der Bodenkammer, oben im Aquarium kommt von der Strömung rein gar nichts an, da überall die gleichen Druckverhältnisse herrschen.
Vielleicht kann Dir das jemand mit anderen Worten besser erklären.
Die eleganteste Lösung für eine Strömung in nur eine Richtung wäre die Filtermatte auf einer Seite, von hier eine Verrohrung unter dem Bodengrund zu einer oder mehreren Pumpen auf der anderen Seite.

Gruß Gerald

Hallo Gerald,

erst einmal vielen Dank, dass du mir helfen möchtest. :thumb:

Mhm...ich frag mich grad nur warum es dann bei den Panta Rhei-Leuten funktioniert? Also nicht dass das keinen Sinn macht, was du schreibst. Mein Modell ist ja auch eine Kompromisslösung aus dem Strömungsbecken der Panta Rhei und aus diesem Video bzw. aus diesem Thread.
Mir erschließt sich halt gerade nicht, warum sollen die Verluste um so viel höher sein, wenn die Pumpen auf der Ansaugseite statt auf der Auslassseite installiert wird? Denn wenn die Pumpen auf der Auslassseite angebracht werden funktioniert es ja, wie in dem Forumsbeitrag des Bachlaufbeckens gezeigt wurde.

http://www.aqua-szene.de/2013/09/eroffnung-panta-rhei-gmbh-echte-biotopaquaristik-und-viele-seltene-fische-mit-video/
Im Video "Bachaquarium" sprechen sie allgemein von dem Grundgedanken des Zwischenbodens.
Im Video "Biotop-Aquarien und ..." kann man z. B. bei Minute 0:24 die Strömungspumpen erkennen. Auch später wird die Technik noch einmal gezeigt.

http://www.youtube.com/watch?v=4ngNFeZ3-CM
(Maße des Aquariums 150x25x35 cm ca. 130 l, zwei Strömungspumpen a 12000 l/h)
Den dazugehörigen Thread findet man wenn man bei Google "Dokumentation Bachlaufbecken" eingibt.

Viele Grüße
Steffi

Hallo Steffi,
der erste Link funktioniert nicht, aber ich habe mir mir die Dokumentation des Bachlaufbeckens angesehen. So funktioniert das, ja. Der Unterschied zu deiner Planung besteht darin, daß der Auslauf der Pumpen durch die Trennscheibe GETRENNT von der Ansaugseite ist. Wäre diese Trennscheibe gelocht wie bei Dir, würde es ebenfalls nicht funktionieren, da die Pumpen das Wasser einfach um sich herum ansaugen, egal wo es herkommt.
Ich kann das wirklich nicht besser erklären :grmpf: . Kann sich denn mal jemand anderes einschalten? ROOBÄÄÄT!

Gruß Gerald

Hi Gerald,

hast es doch gut beschrieben.

Ein bisschen was wird schon strömen weil hinter der Wand schon ein leichter Unterdruck entstehen kann wenn das Wasser unter dem Boden in eine Richtung gestoßen wird und oben langsam aus den Löchern tritt. Aber halt sehr wenig und sehr behäbig (Zeitlupe).

Besser wenn auch nicht wirklich gut geht es wenn die Platte wo die Pumpen sitzen nur Aussparungen für die Pumpenansaugung hätten.
So dass die Pumpen nur Wasser aus dem Becken abziehen können und nicht hinter der Wand das Umgebungswasser.

In dem Fall sind aber Strömungspumpen eh nicht gut, da wären mehrere Zimmer-Springbrunnen-Pumpen in der Plastikwand versenkt viel besser.
Die selben verwende ich auch um zu ruhige Zonen zu durchströmen. Z.B. Im Schluchtenbecken hinter den Felswänden läuft so eine zusätzlich zur Filterströmung.

Hier war das übrigens mit den Skizzen.

http://www.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=3384&highlight=&page=1&

Und hier fließt das Wasser z.B. nur in Zeitlupe.
http://imageshack.us/photo/my-images/401/l1010583700.jpg/

Das einzige was wirklich etwas Bachartiges wird ist eben die Kreisströmung um ein Riff herum.
Oder eben Chaotische Strömung mit Strömungspumpen diagonal durchs Becken.
Die kann man ja auch hinter Felsen oder in einem hohlen Baum, oder hinter Pflanzen verstecken.

Robert



PS

Hallo Engelbert,



Ich schwöre ich schreibe hier mehr als die 3 Beiträge von Thomas Nimmerwiedersehen.
Mich würde der Artikel auch interessieren .... :mislay:

Robert


PS

Hab noch ein Filmchen von 12.000L Pumpen auf 1,5m Länge gefunden.

http://www.youtube.com/watch?v=4ngNFeZ3-CM

Und hier ein Film von einem Strömungsbecken mit doppeltem Boden.

https://www.youtube.com/watch?v=rRBQKf-dX20

Robert