Alternanthera bekommt grüne Flecken

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22.04.2014, 22:12:49

Grünalge

Vor 10 Tagen habe ich einen Scapers-Tank neu eingerichtet. Wird ein Selektionsbecken für meine Red-Bees. Bodengrund ist Red-Bee-Sand (Soil) von Shirakura, gefiltert wird mit Bodenfilter und Motorpumpe.
Licht: 2x Dennerle LED 5.0
Bio-CO2 über Diffusor im Moment rund um die Uhr, da so gut wie keine KH.
Das Hardscape besteht ausschließlich aus Dragon Stone (Härteneutral). Als Pflanzen sind drin: mittlerer Bodendecker: Elantine hydropiper (In Vitro), Zwerg-Nadelsimse (In Vitro), HCC (Dennerle emers gezogen), Cryptocoryne parva (In Vitro) und als roter Kontrast Alternantera reineckii "mini" (In Vitro).

pH= 6,3, GH=8 und KH=0-1 t=22°C

Das Becken läuft eigentlich wunderbar ein, seit gestern zeigt sich auch schon ein erster zarter Fusselalgenbelag auf den Steinen und dem Boden, nur zwei Dinge sind recht merkwürdig: Zum einen bilden sich auf genau zwei der HCC-Büschel weiße Fadenalgen (sieht zumindest wie Fadenalgen aus, man sieht es auf dem Detailbild ganz gut), zum anderen werden die Alternanthera-Ableger, die mit diesen Büscheln in Berührung kommen, die Blätter stellenweise grün. Dies aber nicht flächig, sonder als grüne Flecken auf den Blättern. Ich habe Eisen (3 Tage je 5 Tropfen, Ferro-Zac) und versuchshalber Dennerle NPK-Booster (3 Tage je 1 ml)nachgedüngt, das zeigt aber keine Wirkung.

Das HCC wird unter den weißen Fäden eher blass bis hellgrau, Alternanthera sieht bis auf die ungewohnte Farbe eigentlich ganz stabil aus.
So etwas habe ich noch nie gesehen. Was kann das verursachen?
22.04.2014, 22:53:17

robat1

Servus Roland

du meinst dieses grüne ETWAS HIER ?



ich schätze das ist was Besonderes.
Hab ich so noch nie gesehen.
Wärs nicht sooo schön grün würde ich am ehesten auf Blaualgen tippen.
Punktalgen sinds nach meiner Meinung jedenfalls nicht.

Aber wir haben hier in Forum gleich 3 Algen-Spezis.
Bernd, Jo und Ecki die freuen in der Regel wenn sie für dich die Art mikroskopisch bestimmen dürfen.
bei seltenen Sorten will oft nicht nur einer eine Probe. :wink2:
Vorher hald an-Mailen wer Zeit hat.

Punktalgen kommen bei mir vor allem durch speziellen Kaliumdüngung.
Aber Farne sehen ohne immer gleich recht besch..eiden aus.

Robert
23.04.2014, 00:03:42

Grünalge

Hallo, Robert!
Ja, genau das meine ich. Wobei dies definitiv kein grüner Belag ist, sondern eine fleckige Umfärbung (Entfärbung?) der Blätter.
Man könnte fast meinen, 1-2-Grow hätte die In Vitros lackiert und nun blättert die Farbe ab ;-)
Vielleicht haben die Profis hier ja eine Idee, was da gerade abläuft.
23.04.2014, 09:57:20

robat1

Hallo Roland

ok du bist ja nahe genug dran um das zweifelsfrei sagen zu können.
Also nichts außen auf der Oberfläche.

Es gibt auch farbändernde od. entfärbende Erkrankungen von Pflanzen die dabei keinen Schaden nehmen und zur eigenen weiterverbreiteten Sorte werden z.B. der grüne Indische Wasserfreund (Hygrophila polysperma) wird durch einen Erreger (vermutlich Virus) zur Rosanervig (Sunset).
Das weis ich selbst erst seit kurzem dass das von einem Virus kommt.

Da die Blätter nicht im Ganzen oder zumindest sanft übergehend die roten Pigmente verliert bin ich mir fast sicher dass es sich nicht um eine genetische Mutation handelt sondern um einen Virusbefall, Pilzbefall, od. sonstige Form einer Erkrankung. Bei dir sieht es dann tatsächlich so aus als käme es von einer Kontaktansteckung!?!?!?

Die weiße Form der Anubia könnte ähnlichen Ursprungs sein und in meiner Kindheit hab ich mal mit meinem Opa einen weißblättrigen Haselnuss-Ableger gefunden denn ich aber leider dann durch missachtung der Anweisungen meines Opas mit starker überdüngung tödlich verbrannt habe. Sonst gäbs den heute womöglich im Handel, wie den Korkenzieher Haselnuss der auch durch eine Krankheit in der Form wächst.

ALso ich tippe unter diesen Umständen also ganz schwer auf eine Virusinfektion, Pilzinfektion, oder ähnliches.
Auch eine Mangelerscheinung kann ich mir bei dem Bild überhaupt nicht vorstellen.

Robert
23.04.2014, 13:15:54

MonikaW

Hei, wie lange sind die Pflanzen im Aquarium?
Möchte jetzt noch die Umstellung in den Raum werfen, die ja von Invitro bissweilen etwas zicken macht...
Alternathera sind jetzt auch nicht die einfachsten Pflanzen.
Dann gibts noch nekrotische Stellen, die von Druck oder Knicken kommen können.
Die Saftströme sind unterbrochen oder verengt und stellenweise wird das Blatt nichtmehr richtig versorgt.
Beides ist nicht so schlimm und wächst sich auf die Dauer aus...
Schau halt mal.
Ein weiteres Problem wäre dann später eine Unterversorgung der anspruchsvollen Pflänzchen. Jetzt zehren sie von den Reserven, später von dem was Du ihnen gibst.
VG Monika
23.04.2014, 20:43:58

Grünalge

Hallo, Monika!
Gestern waren es 10 Tage. Wie gesagt, das Becken ist frisch aufgesetzt.
Mit In Vitro's gebe ich Dir recht, nach meiner Erfahrung brauchen die meistens deutlich länger mit dem Anwachsen als emers gezogene Pflanzen, bringen aber auch kein Ungeziefer mit und man kann sie auch mal einen Tag lang in der Ecke stehen lassen. :wink2:

In diesem Fall ist es aber so, dass die Pflanzen gut 6 Tage perfekt losgelegt haben, haben sich bereits mehr als verdoppelt, was die Größe angeht, und ab Tag 7 fängt es (aber nur in einer Ecke des Beckens) mit dieser Entfärbung an. Seit heute sterben auch einzelne Blätter ab. Wenn man von oben drauf schaut, ist es ein fast kreisförmiger Bereich, und alles, was an Alternanthera da drin steht, ist betroffen. Die HCC übrigens auch, bleiche Blätter, kaum ausperlen von O2, im Gegensatz zum restlichen HCC und auch Alternanthera im Becken.

Ich habe gerade nochmal alle Werte kontrolliert, GH, KH und pH wie im ersten Posting, NO2 vorhanden, aber unter 0,3mg/l, NO3 immerhin schon bei 15mg/l (!?!), PO4 nicht messbar, FE nicht messbar.

Habe daher vorsichtshalber mal Kalium auf 4mg/l, Phosphat auf 0,1mg/l und FE auf 0,2mg/l hochgedüngt.

Mal schauen, wie es weiter geht.
23.04.2014, 21:40:50

MonikaW

Hei...wenn sie schön losgewachsen is..kannste das unter Depots verbuchen..die sind jetzt erschöpft und die Umstellung von emers in Invitro beginnt...
Ich drück Dir die Daumen, das es gelingt...

Ich hab mir Weppingmoos in einer Wabikusaschale auf emers umgewöhnt...
Jetzt wird die Matte so dick, das ich sie nutzen kann, das Moos wieder ins Aquarium zu geben...Parasiten und Algenfrei...
Es hat eine weile gedauert, bis es losgewachsen ist unter Wasser...und jetzt fängt es an untendrin braun zu werden...ich schätzemal in 4 Wochen, werd ich es zum erstenmal schneiden..die braunen Teile entsorgen, und das unterwasserwepping halt neu aufbinden...is nunmal so :ao3: Kann man nix machen...
VG Monika
23.04.2014, 22:12:29

Grünalge

Hehe...mal gut, dass Aquarianer(innen) so unglaublich geduldige Menschen sind! :lol:
Ist für mich auch das erste Mal, dass ich die Alternanthera als "In Vitro" verbaut habe. Richtig spannend, was da abläuft.

Was Du beschreibst, hab ich mal mit Javamoos versucht, in einem Feuchtterrarium für Molche. Ist aber in die Hose gegangen, das Moos aus dem Aquarium ist mir im Terrarium weg gegammelt. Für emers war es wohl immer noch zu feucht (oder noch nicht trocken genug).

Wie auch immer, toll, dass :thumb: es bei dir gefunzt hat.
23.04.2014, 23:02:46

MonikaW

Hei, das geht ganz einfach...
Wenn man es mal raus hat :hide:
VG Monika
23.04.2014, 23:35:06

robat1

Hi

Zitat:
Wenn man von oben drauf schaut, ist es ein fast kreisförmiger Bereich, und alles, was an Alternanthera da drin steht, ist betroffen. Die HCC übrigens auch, bleiche Blätter, kaum ausperlen von O2, im Gegensatz zum restlichen HCC und auch Alternanthera im Becken.

Im Boden ist im Zentrum des magischen Kreises aber nicht zufällig aus versehen was vergraben was da nicht hingehört.

Oder kling auch ein wenig zu stark überdosiertem EC einnebeln.
Aber das satte grün an den roten Blätter..... hat doch andere Ursachen.

Robert
 
 
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