Hallo Mark,
also, Regel Nr.1: Grundeln sind absolut genial :lol2: :happy:
- Haben was von kleinen Hunden, weil sie so zahm werden.
- Sind das perfekte Fotomotiv, weil sie immer neugierig an die Scheibe kommen sobald man davor stehen bleibt.
Protzendes, pralendes Männchen: Rhinogobius duospilus (früher Rhinogobius wui) Weißwangengrundel:
Aber sie brauchen zumindest ein wenig freie Sandflächen zum graben und umherhüpfen. Es sind ja schließlich die Fußgänger unter den Fischen (zumindest die meisten Arten).
Bis auf wenige Arten haben sie eine verkümmerte Schwimmblase und hüpfen daher die meiste Zeit am Boden umher.
Zumindest von den weißwangengrundeln kann ich sagen, daß sie sehr freidlich sind und Artfremde Fische völlig ignorieren.
Vielean anderen Grundelarten wird nachgesagt, daß sie ein eher ruppiges Sozialverhalten zeigen.
Ob das so ist, oder es auch am ungeeigneten Becken liegt kann ich nicht beurteilen.
Einige Grundelarten benötigen einen etwas höheren Sauerstoffgehalt im Wasser, weil sie aus strömenden Bächen stammen.
Somit empfinden sie Strömung als recht angenehm aber nach meinem persönlichen Eindruck, ist sie nicht zwingend erforderlich.
Genau das ist dann auch schon die ideale Einrichtung. Feiner Sand gemischt mit kleinem und grobem Geröll und dazwischen Pflanzen-Inseln bei wechselnden StrömungsBereichen.
Ich klau hier nochmal ein Bild von Tutti :lol2:
Es sind größten teils Höhlenbrüter in Vater oder Elternfamilien. Die meisten Arten sind nur sehr mühsam an Trockenfutter zu gewöhnen (Eva hat es bei den Weiswangengrundeln geschaft, was im Urlaub mit Futterautomat recht nützlich sein kann). Sie lieben Lebend- und Frostfutter und schonen die Pflanzen. Es kommt schon mal vor, daß eine junge Garnele als Beute betrachtet wird.
Vorgefertigte Höhlen nach unserer Vorstellung werden in 90% der Fälle ignoriert.
Sie wollen sich die Höhle selber graben und zwar am liebsten unter einem großen flachen Stein.
Die Höhle wird so gut wie nie höher als der Körper des Baumeisters angelebt.
Sie lieben also die Enge und Hohe Hohlräume wie Kokusnüsse usw. sind ungeeignet.
Achtung auf keinen Fall mehr Weibchen als Männchen halten.
Die Mädels sind immer hinter den Mandsbildern her.
Kein Scherz: die W produzieren ständig Eier und die Männchen sind beim Brüten oft viele Tage verschwunden und fressen in der Zeit so gut wie nichts. Bei zu viel Sex, magern die also ab und sind fix und fertig.
Besser wäre es somit sogar 1-2 Männchen mehr als W zu pflegen.
Die schönen Farben unter den Chimendeckeln und der Kehlhaut, wie oben in meinem Makro, sind leider nur beim imponieren kurz sichtbar oder eben auf dem Makro.
Nach meinem Persönlichen Geschmack gehören sie zu den interessantesten Auarienbewohnern überhaupt. Wer aber mehr auf bunte Farben als auf besondere Verhaltensweisen steht wird mit den meisten Arten nicht viel Freude haben.
Ideales Becken so wie das von Korbinian:
Ich pflege selbst seit längerem die Weißwangengrundeln, aber mein Becken ist wegen der völlig geschlossenen Pfllanzendecke ohne freien Sand inzwischen nicht mehr gut für sie geeignet.
Robert
Robert