Hallo,
Heute möchte ich Euch mal einen meiner Lieblinge vorstellen :
Erpetoichthys calacaricus , den Flösselaal.
Er gehört zur Familie der Polypteridae, die 2 Gattungen enthält, die Flösselhechte und die Aale. Eigentlich ist er ein lebendes Fossil und gehört zu den ältesten Knochenfischen. Der Name Flösselaal kommt von den Flösseln auf dem Rücken, kleine „Zacken“, die auch aufgestellt werden können. Außer diesen gibt es noch ein kleine Schwanzflosse, die Afterflosse, an der man auch das Geschlecht erkennen kann ( beim Männchen groß und rundlich, beim Weibchen klein und spitz) und kleine, gelbbraune Brustflossen mit einem schwarzen Punkt.
Herkunft: Sümpfe des Nigerdeltas . Deshalb sind ihnen auch die Wasserwerte, sofern nicht zu extrem, ziemlich egal , außerdem können und müssen sie Luft atmen können. Einmal eingewöhnt, sind sie sehr robust und langlebig.
Sie werden ca 40cm lang, manche Literaturangaben sprechen von 90cm ( das glaub ich einfach mal nicht ;-) ), meine sind alle um die 35cm lang und gut daumendick. Der kleinste mit 27cm gekauft, hatte innerhalb eines knappen Jahres die andern eingeholt, seitdem beobachte ich aber kein ausgeprägtes Wachstum mehr.
Futter: alles größere Frostfutter, Mückenlarven, Stinte kleingeschnitten, Fischfilet Garnelen, Artemien, Diskusfrostfutter und natürlich kleine Fische . Aber sie sind längst nicht so gierig wie die Hechte, sondern gemächliche Fresser, die erst mal um den gedeckten Tisch herumschwimmen. Bei mir leben sie sogar friedlich mit Zwerggarnelen zusammen .
Ich hab 4 , einer ist leider gestorben an einer undefinierbaren Beule, seit 2 Jahren im 300l Becken . Vergesellschaftung ist etwas schwierig, denn sie mögen nur ruhige Beifische, seit einer Woche sind sie mit 2 Synodontis brichardi zusammen, es scheint zu passen.
Ganz wichtig bei allen Flösslern ist ein absolut ausbruchsicheres Becken, viele Höhlen und gedämpftes Licht. Gestern abend hab ich sie beim „Wasserballett“ an der Scheibe beobachten können, sie bewegen sich wie Schlangen und ich war wieder total weg von ihnen, denn tags über bin ich manchmal etwas grimmig, so ein großes Becken und man sieht keinen.
Die Bilder sind leider mehr schlecht als recht, denn fotographieren lassen sie sich äußerst ungern, bei Bewegungen vor dem Becken sind sie erst mal weg.
Gruß Andrea