Die zauberhafte Welt der Cryptocorynen Teil 1
Hallo Freunde!
Zunächst einmal dies: Ich bin sehr froh eure interessante Plattform entdeckt zu haben und hoffe, viele interessante Kontakte hier knüpfen zu können und einen regen Austausch, sowohl an Pflanzen, alsauch an Erfahrungen ankurbeln zu können.
Ein bisschen von mir: Gelernter Gärtner, Bestatter, Hobbybotaniker, sepziell geschult in den Bestäubungsmechanismen sukkulenter Asclepiadaceaen, also Stapelia, Huernia, Caralluma etc., publiziert in der Fachzeitschrift AVONIA und zu allem Überfluss Dichter. Ja, sowas gibts noch. Ich möchte die interessante Liebe und Leidenschaft zu, in meinem Fall der Cryptocorynen, mal von einer ganz anderen Seite beleuchten. Wissenschaftliches gibt es mehr als genug und wer sich nur ein wenig mit Taxonomie beschäftigt weiß, dass sie so unbeständig und unsicher ist, wie das meißte unter Gottes schöner Sonne.
Warum pflegen wir tropische Pflanzen?
Wer erinnert sich nicht, als junger Spunt, die Nase unter die Deckscheibe von Vaters Aquarium gesteckt und die wassergeschwängerte Luft eingeatmet und dabei von fernen Ländern geträumt zu haben?Bei mir war es so und die Sache wurde noch dadurch spannender, dass exotische Orte für uns, auf unserer Seite der Grenze das blieben, was sie waren- weit und entfernt. So wurden Botanische Gärten, Zoohandlungen und Privatsammlungen unsere Refugien, in denen wir suchend, ja forschend eintauchten und rhetorische Talente entwickeln mussten, um dem alterfahrenen Pfleger, dem Vorbesitzer also, einige winzige Senker abzulchsen.
Dann kam der Alltag mit seinen Irrwegen, Anforderungen, den Zaubern der Liebe, ernüchterndes Kindergeschrei in der Wiege, das unsere Leidensfähigkeit prüfte, berufliche Anforderungen, Sorgen und so weiter und so weiter. Da hatte man noch Glück, wenigstens ein Aquarium in irgendeine Ecke der Wohnung platzieren zu können, vor dem man hin und wieder Entspannung fand, mit der kopfschüttelnden Partnerin im Rücken oder dem Partner.
...die Kinder werden groß und bekommen selber welche. So ist es und was bleibt, wenn das Haus wieder still und leer geworden und die große, ewige Leidenschaft bestenfalls zu einer verblassenden Erinnerung verwelkt ist? Die Rückbesinnung an die Träume der Kindheit!
Cryptocorynen. Was für ein Zauberwort! Welch Begrifflichkeit absoluter Exotik! Welche unübertroffene Ästhetik, die in unserer Heimat höchstens ein mattes Gleichnis in den gefleckten Aronstäben finden. Nur eine Art!
Der neue Anfang war wie der alte. Klar konnte man das Standartangebot in jeder Zoohandlung kaufen: C. lutea, C. willisii(und ich weiß dass der Zweitname groß geschrieben wird, weil es sich um eine Naturhybride handelt), C. beckettii, C. wendtii und so weiter. Etwas spezielleres bekommt man auf Nachfrage: C. ciliata, C. spiralis, C. moehlmannii. Doch wenn man weitreichendere Pläne hat wird es schon komplizierter.
Ich möchte hier in mehreren Teilen eine wahrhafte Expedition, an all die Orte der Auffindung diverser Arten schildern, falls Interesse besteht und eine Expedition ist es allemal.
Also liebe Freunde, folgt mir in die Botanischen Gärten, hell erleuchteten Verkaufskatedralen, einschlägiger Zoofachgeschäfte, in die Katakomben verkauzter Sammler, die im Dämmerlicht der Hobbykeller ihre Schätze schützen und geheim halten und unterschiedlichster Internetbekanntschaften.
Ich verspreche einen spannenden Bericht mit vielen Kulturhinweisen meiner geliebten Cryptocorynen.
Helge Donath
www.helge-donath.de