Hi
Weil ichs grad mal wieder in einem anderen Thema zusammengefasst habe, dachte ich hier kann man das Thema ja auch mal diskutieren.
Wie ich immer schreibe, schwöre ich auf brachiale eimerweise Mulmimpfungen für Becken bei denen scheinbar garnichts hilft um sie Algenfrei zum Laufen zu bringen.
Und jeder kennt das nach ein paar Jahren Aquaristik, dass eine früher dominante Pflanzenart in einem Becken plötzlich schwächelt und verschwindet obwohl man nichts gravierendes verändert hat.
Wenn sich am Wasser und der Düngung nichts gravierendes verändert hat, liegt das meist garnicht in unserem Einflussbreich.
Erst Recht, halte ich Bodengrund und Licht in so eunem Fall für ....... überbewertet, wenn die sich nicht extrem verändert haben.
Ich hab das in 30 Jahren wirklich schon dutzende male erlebt dass die prächtigsten absolut dominanten Pflanzenarten in einem Becken plötzlich zurückgehen oder sogar aussterben und andere Arten plötzlich auf dem Vormarsch sind.
Ich bin inzwischen fest davon überzeugt dass unter den Arten ein ständiger chemischer Krieg stattfindet um der eigenen Art einen Vorteil zu verschaffen.
Im Grunde exakt das selbe warum Algen plötzlich verschwinden wenn Pflanzen die Oberhand gewinnen.
Den Algen gehen ja keinesfalls die Nährstoffe aus sondern werden von den Pflanze als Konkurrent im Überlebenskampf durch irgend welche Stoffe die sie produzieren aktiv bekämpft.
Also wenn Wasser und Dünger fast gleich sind dann liegt es nach meiner Überzeugung am Konkurrenzkampf der Pflanzen untereinander, wo sich die Kräfteverhältnisse eben hin und her verschieben.
Oder was auch oft der Fall ist, dass die früher dominanten Bakterienstämmen (wo ich mal die Pilze usw. Der Einfachheit halber dazu zähle), von neu eingeschleppten Bakterienstämmen, oder früher zu schwachen, überweltigt wurden die mit anderen oder auch keinen Pflanzen harmonoeren oder sogar Symbiosen eingehen.
Wer schon öffters selbst Wein gemacht hat kenn vielleicht die Auswirkungen wenn die Wildhefe gegenüber der Edelhefe die Oberhang gewinnt. Ist in grunde genau das selbe.
Meine Beobachtung/Behauptung ist natürlich jetzt nicht wirklich belastbar, aber ich glaube kaum dass jemand das Gegenteil beweisen kann, weil sich der Zusammenhang einfach schon viel zu oft als letzte mögliche Lösung herausstellte.
An die 10 Becken die in den letzten 20 Jahr in meinem Umfeld einfach durch keine Maßnahme gescheit laufen wollten und die Pflanzen einfach nicht richtig auf die Füße kamen. Am Ende war das Probem dann sehr bald beseitigt wenn es eine exzreme Mulmimpfung aus einem perfekt laufenden Becken gab.
Die eindeutige Algenunterdrückung durch Pflanze und die Problemösung durch Mulmimpfung sind mir persönlich Beweis genug für die 2 Thesen.
Robert