Krieg der Pflanzen und Mikrobiologie

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23.01.2018, 15:11:59

robat1

Hi

Weil ichs grad mal wieder in einem anderen Thema zusammengefasst habe, dachte ich hier kann man das Thema ja auch mal diskutieren.

Wie ich immer schreibe, schwöre ich auf brachiale eimerweise Mulmimpfungen für Becken bei denen scheinbar garnichts hilft um sie Algenfrei zum Laufen zu bringen.

Und jeder kennt das nach ein paar Jahren Aquaristik, dass eine früher dominante Pflanzenart in einem Becken plötzlich schwächelt und verschwindet obwohl man nichts gravierendes verändert hat.

Wenn sich am Wasser und der Düngung nichts gravierendes verändert hat, liegt das meist garnicht in unserem Einflussbreich.

Erst Recht, halte ich Bodengrund und Licht in so eunem Fall für ....... überbewertet, wenn die sich nicht extrem verändert haben.

Ich hab das in 30 Jahren wirklich schon dutzende male erlebt dass die prächtigsten absolut dominanten Pflanzenarten in einem Becken plötzlich zurückgehen oder sogar aussterben und andere Arten plötzlich auf dem Vormarsch sind.

Ich bin inzwischen fest davon überzeugt dass unter den Arten ein ständiger chemischer Krieg stattfindet um der eigenen Art einen Vorteil zu verschaffen.
Im Grunde exakt das selbe warum Algen plötzlich verschwinden wenn Pflanzen die Oberhand gewinnen.
Den Algen gehen ja keinesfalls die Nährstoffe aus sondern werden von den Pflanze als Konkurrent im Überlebenskampf durch irgend welche Stoffe die sie produzieren aktiv bekämpft.

Also wenn Wasser und Dünger fast gleich sind dann liegt es nach meiner Überzeugung am Konkurrenzkampf der Pflanzen untereinander, wo sich die Kräfteverhältnisse eben hin und her verschieben.

Oder was auch oft der Fall ist, dass die früher dominanten Bakterienstämmen (wo ich mal die Pilze usw. Der Einfachheit halber dazu zähle), von neu eingeschleppten Bakterienstämmen, oder früher zu schwachen, überweltigt wurden die mit anderen oder auch keinen Pflanzen harmonoeren oder sogar Symbiosen eingehen.

Wer schon öffters selbst Wein gemacht hat kenn vielleicht die Auswirkungen wenn die Wildhefe gegenüber der Edelhefe die Oberhang gewinnt. Ist in grunde genau das selbe.

Meine Beobachtung/Behauptung ist natürlich jetzt nicht wirklich belastbar, aber ich glaube kaum dass jemand das Gegenteil beweisen kann, weil sich der Zusammenhang einfach schon viel zu oft als letzte mögliche Lösung herausstellte.

An die 10 Becken die in den letzten 20 Jahr in meinem Umfeld einfach durch keine Maßnahme gescheit laufen wollten und die Pflanzen einfach nicht richtig auf die Füße kamen. Am Ende war das Probem dann sehr bald beseitigt wenn es eine exzreme Mulmimpfung aus einem perfekt laufenden Becken gab.

Die eindeutige Algenunterdrückung durch Pflanze und die Problemösung durch Mulmimpfung sind mir persönlich Beweis genug für die 2 Thesen.

Robert
23.01.2018, 16:33:46

#Armin#

Hallo Robert .
Du hast völlig recht , überall wo viele Pflanzen zusammen wachsen herscht Krieg .
Im Garten ,im Urwald , im Aquarium , auf dem Acker. Es geht immer um Licht , Platz Nährstoffe , es ist der ewige Kampf des Lebens um bestehen zu können . Weil dann doch alles so langsam geht , bekommen wir dies meist nicht mit .
Wenn ich im Aquarium eine neue Pflanze einsetzen will und ihr im Boden keinen freien Platz für die Wurzeln schaffe , wird sie nur anwachsen können ,wenn sie durchsetzungsfähig ist .
Grüsse Armin
23.01.2018, 20:04:31

Blumenfee

hallo Robert,
sehe ich auch so, man braucht sich nur die Biotope im z.B. Pantanal ansehen
https://www.youtube.com/watch?v=6gI7v1WbjGI https://www.youtube.com/watch?v=6gI7v1WbjGI da überwiegen meistens 1-3 Pflanzenarten, nur diese, die die örtlichen Bedigungen am besten überstehen. Ich denke auch, dass sie im Aquarium miteinander konkurieren. Auch Bäume können nur in Symbiose mit Pilzen Nährstoffe aufnehmen. Evtl. ist das im Aquarienboden ebenso, nur hier spielen die Baktieren eine Rolle.
Ein kluger Aquarianer hat einmal gesagt, wir züchten keine Fische und Pflanzen, sondern Bakterien.
In meinem großen Becken hab ich vorgestern die erst im August 17 gepflanzte
Echinodorus cordifolius Red rausgenommen, die hätte wohl das gesamte Becken eingenommen, die Bodendecker kamen kaum noch durch. Die Wurzeln waren 1 m !!! lang und schneeweiß. Schade drum, aber ich hatte keine Verwendung mehr für sie.
Heute habe ich mir mal wieder Stengels als Ersatz Hygrophila sessiliflora geholt. So ist man ewig am korrigieren. So schnell hol ich mir keine Echis mehr - bis zum nächsten Mal, hihi.
Übrigens war da doch mal ein neues Buch von einem Förster, der meinte nach seiner Erfahrung gehen Bäume regelrechte Freundschaften ein, oder sind sich spinne Feind, könnte man am Wachstum erkennen. Seitdem geh ich mehr mit offenen Augen durch den Wald.
Grüße Babs
23.01.2018, 23:27:22

MonikaW

Hei, Echis kannste zu Zimmerpflanzen ummodeln oder zu mir schicken, wenn Du sie nimmer brauchst...
VG Monika
 
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