Bau eines Keilbeckens

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11.03.2020, 07:57:44

vetzy

Gude,

würde hier gerne die Entstehung eines Keilbeckens dokumentieren. Ich bin unten in meinem Keller immer ein wenig was am nachziehen. Darunter auch Dario sp. Myanmar black Tiger. Von diesen hatte ich schon große Mengen nachgezogen, die ich aber dann nicht los geworden bin. Daraufhin habe ich die Nachzucht dieser kleinen Räuber fast eingestellt, so das nun nur noch 8 Tiere bei mir in zwei Aquarien schwimmen. Und wie das immer so ist fragen nun etliche Leuchte nach ob ich noch Nachzuchten zur Abgabe hätte. Da ich die Vermehrung aber nicht mehr so aufwändig gestallten will, habe ich mich entschlossen ein Keilbecken aus einem der selbstgebauten 70x30x30 Aquarien zu bauen. Habe dazu 3mm starkes Glas in unterschiedlich dicke Streifen geschnitten und danach mit Nassschleifpapier die Schnittkante entschärft. In einen der Steifen wurde dann ein 16mm Loch gebohrt, um den Auslass des Lufthebers duch zu stecken. Dann wurde das Glas in Keilform in das Aquarium eingeklebt.
Als nächster Schritt steht das Kleben für den Filterschwamm des Lufthebers an.

Gruß Christian
11.03.2020, 18:57:39

Pilepub

Hallo
das sind jetzt 2 Filterkammern?
LG Rolf
12.03.2020, 06:44:24

vetzy

Gude,

nein nicht zwei Filterkammern. Aber es werden nachher drei Kammern im Aquarium sein. In der großen Kammer sind die Elterntiere, die hoffentlich zur Eiablage schreiten. Die Jungfische, bzw. noch im Larvenstation, werden dann durch die Strömung vom Keil eingezogen und gelangen durch den kleinen 2,5mm Schlitz in die zweite, nennen wir sie "Kinderstube" Kammer. Dann wird auf der linken Seite noch ein feiner Filterschwamm angebracht. Dahinter, also in Kammer drei, befindet sich der Luftheber der die Strömung erzeugt. Dieser Pumpt das Wasser wieder zurück in den Bereich der Elterntiere.
Ich versuche da heute Abend noch mal ein Bild zu machen. Habe die Glasstreifen gestern eingeklebt. Will heute dann alles auswaschen und den Filterschwamm installieren.

Gruß Christian
12.03.2020, 07:10:59

Pilepub

Hallo,
da bin ich mal gespannt, wie das funktioniert?
LG Rolf.
13.03.2020, 07:13:13

vetzy

Gude,

habe gestern das Aquarium fertig gestellt und das erste mal mit Wasser gefüllt. Läuft jetzt mal über das Wochenende so durch. Danach soll es bestückt werden und später dann die Fische einziehen.

Gruß Christian
20.03.2020, 09:20:54

robat1

Hallo Christian,

sehr schöner Bericht!!
So Sachen wie Keilbecken usw. geraten immer mehr in Vergessenheit.
Es haben halt auch immer weniger Leute Zeit und Platz Fische gezielt nachzuziehen.

Meine Y.rosy (Yunnanilus (oder Petruichthys) sp. rosy) Zwergschmerlen laichen in meinem Schluchtenbecken regelmäßig ab, aber das sind solche Lauchräuber dass "nicht ein EINZIGES" Junges hoch kommt.
Es ist auch "absolut ausgeschlossen" einen Rosy in dem Becken zu fangen.
Erstens wegen der Felsspalten und zweitens weils schon fast "unerträglich" scheu sind.
Die selben Probleme habe ich mit meinem Tiger-Zwergschmerlen (Yunnanilus cruciatus). Kein Junges kommt durch und sie werden immer scheuer.

Sie sind Bewegungen vor dem Becken bei uns einfach nicht gewohnt, weil wir spät nach Hause kommen und die WEn von Fr. bis So. Abend bei unserem Pflegefall verbringen.
Ich hab schon überlegt ein Vergrößertes Bild von meinem dummen Gesicht an die Scheiben zu kleben, dass Sie es gewohnt bleiben. Aber das bewegt sich ja auch zu wenig :lol:

Der Hauptfehlen an dem Becken liegt nach meiner Meinung an den sehr feinen Sand.
Es kann kein Ei in irgendwelche Spalten rutschen wo es nicht von den Fischen oder Garnelen erreicht werden kann.
Also mit kräftiger Strömung und sehr groben Kies wäre ich sicher dass einige durchkommen.
Das werde ich bei meinem nächsten Becken berücksichtigen.
Ich steh ja seit 20 Jahren auf sehr feinen Granatsand und wenn ich wieder mal ein Becken ausfetze wird das diesmal das andere Extrem.
Rungedchliffene Steine mit 10-20mm Duchchmesser als Bodengrund.

Fressen die D.B.Tiger wirklich aktiv ihre eigenen Jungen, oder ist das eher eine Vorsichtsmaßnahme, oder Ausbeuteoptimierung, mit dem Keilbecken?

Robert
20.03.2020, 09:25:29

robat1

Hi,

noch was,

Zitat:
Dario sp. Myanmar black Tiger. Von diesen hatte ich schon große Mengen nachgezogen, die ich aber dann nicht los geworden bin.

Das kann nur am Preis liegen.
Ich wollte die vor wenigen Jahren auch gerne mal haben, aber kauf mir keine Fische mehr die 20-30€ pro Stück kosten.

Die letzten Fische zu 27€ pro Stück (Betta hendra) plus 30€ Tiertransport, die ich mir geleistet habe, sind dann alle an einer (bereits mitgebrachten) Pünktchen-Kranheit gestorben die zu 98% nur im Salzwasser vorkommt.

Und ich finde auch dass der geamte Privatmarkt, egal ob Pflanzen oder Fische mehr und mehr zum Geschäftemachen verkommt und nicht mehr dem Arterhalt und der Artverbreitung und vor allem der Wildfang-Vermeidung dient!

Prinzipiell finde ich das garnicht so schlecht, weil es die Überlebenschancen der Ladengeschäfte erhöht die ja dank Internethandel Stück für Stück pleite gehen und verschwinden.

Aber gerade bei seltenen Arten sehe ich das anders. Da sollte doch der Gedanke die Art zu erhalten, zu verbreiten und vor Wildfängern zu schützen nicht ignoriert werden.

Robert
27.03.2020, 07:29:59

MonikaW

Hei Robert, mittlerweile werden Dario sp. Tiger teilweise schon für 4€ gehandelt. Das finde ich etwas schade, das sie so verramscht werden und so kommen sie auch in Aquarien, wo sie nix verloren haben.
Der Preis ist auch ein gewisser Schutz für Fische...
Zb. die Zebrawelse..die haben bei Hinz und Kunz einfach nix verloren...

Es war schon immer so, das schöne, seltene, schwierig nachzuziehende Fische ihren Preis haben und dazu gehören auch die Dario sp. Tiger
Dazu kommt noch, das kaum Weibchen verfügbar sind und diese auchnoch schwer zu erkennen sind. Das ist jetzt nicht gerade förderlich, und macht es nicht einfacher...
Weil wer möchte schon Fische kaufen, die ihr Geld kosten, aber man nicht erkennen kann, ob man Männchen und Weibchen ergattert hat?
VG Monika
28.03.2020, 12:02:38

vetzy

Hallo,

ja die Tiger sind sehr aktive Jäger auf ihren Nachwuchs. Das ist vielleicht auch ein Grund warum die Gelegegröße für die kleinen Jäger so enorm hoch ist. Bis 200 Eier sind keine Seltenheit. Früher hatte ich die Tiere mit 2 Paaren pro 50x30x30 Becken angesetzt. Dann wurden die Tiere bei der Sichtung von ersten Larven oder Jungfischen raus geholt. So habe ich in den Becken locker über 100 Tiere groß gezogen. Wenn man die Elterntiere drinne läst kam ich auf keine 10 Jungtiere die hoch kamen. Und das bei wirklich verkrauteten Becken.
Leider sind die Tiere wirklich im Preis abgeschmiert. Ich habe mich selbst mit den "Billigtieren" nach versorgt, um wieder Jungblut in die Tiere zu bekommen. Hätte ich es mal nicht gemacht. Die Tiere waren nicht schön und sehr geschwächt. Daher bin ich der Meinung das man für so einen Fisch schon, auch privat 6,-€ nehmen darf, ja sogar nehmen sollte. Ich habe die Tiere zum Glück an einige Liebhaber abgegeben. Im Notfall könnte ich mich so wieder neu versorgen.

Gruß Christian
28.03.2020, 12:39:59

vetzy

Und was ich eben unten im Keller sehe, das Keilbecken funktioniert. Die ersten Larven sind im Jungfischbereich zu sehen. Leider sehr schwer zu fotografieren. Jetzt hoffe ich mal das das Erstfutter schnell bei mir eintrifft.

Gruß Christian
 
 
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