Hallo Zusammen,

ich plane gerade die deutliche Vergrößerung und Neugestaltung meines aktuellen Flossensaugerbeckens. Dafür bin ich noch auf der Suche nach Fischen für die mittlere und obere Beckenregion. Ich hoffe jemand kann mir mit Rat und evtl. Erfahrung weiterhelfen.

Der aktuelle Besatz besteht aus
- 2 Gastromyzon stellatus
- 3 Gastromyzon ctenocephalus
- 4 Danio rerio (Zebrabärblinge)
- div. Clithon (Geweihschnecken), Neritina / Vittina (Rennschnecken)
- 5 Brotia pagodula (Pagodenschnecken / Stachelige Turmdeckelschnecke)
- 4 Caridina japonica (Amanogarnele)

Wasserwerte (im aktuellen Becken)
Temperatur: 18-24 °C, meist bei 22 °C
pH: ca. 7,5
GH: ca. 18 °dGH
KH: ca. 9 °dKH
Leitwert des Wechselwassers: ca. 1100 µS

Geplant ist ein Strömungsbecken mit den Maßen 140x40x50 (ca. 280 l). Die Einrichtung soll sich an dem natürlichen Habitat orientieren, also große Steinflächen, viele runde Kieselsteine, Sand, Pflanzen am Rand.
Ein reines Biotopaquarium möchte ich eher nicht, da ich ja bereits Tiere aus unterschiedlichen Gebieten habe. Auch habe ich keine Informationen über weitere Fische aus dem Habitat der Flossensauger gefunden.

Die Fische für die mittlere / obere Beckenregion sollten stimmig zum Thema "Gebirgs-/Strömungs-/Bachaquarium" passen. Sie sollten evtl. etwas Farbe ins Becken bringen. Die Schnecken (vor allem die Brotia) dürfen nicht behelligt werden. Auch sollten es nur ein bis zwei zusätzliche Arten sein, maximal drei.
Da ich mich auch an der Nachzucht der Flossensauger versuchen möchte, sollten die Fische sich nicht gleich auf evtl. Eier bzw. den Flossensaugernachwuchs stürzen.

Folgende Besatzkonstellationen sind bisher in die engere Auswahl gekommen.
(Die Zebrabärblinge könnten ggf. bei einem Bekannten untergebracht werden.)

Variante 1
- 5 Gastromyzon stellatus
- 5 Gastromyzon ctenocephalus
- > 15 Danio rerio (Zebrabärblinge), evtl. auch Danio kyathit, ...
- 2 Dermogenys pusilla (Halbschnabelhechte) - Paar

Variante 2
- 5 Gastromyzon stellatus
- 5 Gastromyzon ctenocephalus
- > 15 Puntius ... (Viergürtel-/Sumatrabarben, evtl. auch Fünfgürtelbarben, Brokatbarben, Prachtbarben...)
- 2 Dermogenys pusilla (Halbschnabelhechte) - Paar

Variante 3
- 5 Gastromyzon stellatus
- 5 Gastromyzon ctenocephalus
- > 15 Sawbwa resplendens (Glühköpfchen)
- 2 Nomorhamphus ebrardtii (Halbschnabelhechte) - Paar

Variante 4
- 5 Gastromyzon stellatus
- 5 Gastromyzon ctenocephalus
- > 15 Pseudomugil furcatus (Gabelschwanzblauauge) und/oder Pseudomugil signifer (Schmetterlingsblauauge) und/oder Pseudomugil gertrudae (Geflecktes Blauauge)

Variante 5
- 5 Gastromyzon stellatus
- 5 Gastromyzon ctenocephalus
- > 15 Aplocheilichthys macrophthalmus (Leuchtaugenfisch) und/oder Aplocheilichthys normani (Leuchtaugenfisch)

Variante 6
- 5 Gastromyzon stellatus
- 5 Gastromyzon ctenocephalus
- > 15 Notropis chrosomus (Regenbogenelritze)

Evtl. sollen auch noch ein paar Cobitis sp. (Steinbeißer) einziehen.

Sollte es mit dem Nachwuchs bei den Flossensaugern so gar nicht klappen, sollen evtl. noch ein Päarchen Etheostoma caeruleum (Regenbogen Springbarsch), Zwerggarnelen und einige Cambarellus diminutus (Diminutus-Zwergflusskrebs) einziehen - evtl. auch ein Päarchen Grundeln.

Über Tipps, Pro- und Contra-Argumente, Ideen (auch Kritik) würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße
Steffi

Hallo Robert,

vielen Dank für deine Tipps und Empfehlungen!

Das Video ist prima! Weißt du die Namen der anderen Fische?

Klar gerne!

Das die Dermogenys pusilla passen ist doch schon einmal prima. Dann hab ich schonmal was für gaanz oben.
Den Nomorhamphus ebrardtii habe ich "nur" gewählt, weil er optisch prima zu den Sawbwa resplendens passt.
Diese Nomorhamphus-Arten fallen dann wohl erstmal besser raus.

Die Beilbäuche kommen meinen Nachforschungen zu folge nicht auf Dauer mit den geringen Temperaturen klar.

Dasselbe hab ich aber auch gerade bei den Ziersalmlern gelesene, also Temperaturen ab 24 °C.

Ok, dann fallen die Steinbeißer und Dornaugen sowie die Pseudomugil und Aplocheilichthys auch erst einmal besser weg.
Die Cambarellus machen dann auch eher weniger Sinn, da hab ich gar nicht drüber nachgedacht. Dachte nur die sind so klein und fallen da eh gar nicht auf.

Zwerggarnelen sind schon mit eingeplant.

Von dem Etheostoma caeruleum hab ich jetzt schon gehört, dass er im Winter deutlich kühleres Wasser benötigt da er sonst auf Dauer eingeht. Da ich das nicht bieten kann, fällt der leider auch raus.

Gestern hab ich mit jemandem gesprochen, der Regenbogenelritzen hält und nachzieht. Er meinte, dass die Elritzen noch schneller alles an Futter vertilgen wie die Zebrabärblinge. Und bei denen hab ich schon immer das Problem, dass die Zebrabärblinge kugelrund sind und die Flossensauger noch nicht mal angefangen haben zu fressen.
Daher fallen die leider wohl auch weg - waren dabei grad meine Favoriten. :-(

Wie steht das denn um die Nannostomus bei niedrigen Temperaturen und starker Strömung? Können die das auf Dauer ab?

Danke und viele Grüße
Steffi

Hallo Robert,

danke für den Tipp mit den Blauaugen!

Genau, dass die Halbschnabelhechte damit klar kommen hab ich auch so gelesen. Bei den Barben und Bärblingen hab ich zum Beispiel unterschiedliche Angaben gefunden.

Aktuell hab ich als Beifische nur noch die Halbschnabelhechte auf dem Zettel. Bei den anderen (Barben, Bärblinge, Blauaugen, Leuchtaugen, Elritzen etc.) gibt es doch zum Teil recht große Gegenargumente, vor allem bzgl. der Gefahr bei evtl. Nachwuchs der Flossensauger. Echt schade...

Ok, dann durchforste ich nochmal das Netz.
Das denke ich auch. Wollte auch das Becken erstmal ohne Grundeln starten. Wenn sich kein Nachwuchs einstellt, dann werden auf jeden Fall aber ein paar einziehen.

Die Yunnanilus sp. “Rosy” sind wirklich hübsch!

Viele Grüße
Steffi

Hei, weil Du Yunnanilus sp. “Rosy” gut findest...ich hab Zwergtigerschmerlen..die finden ziemlich sicher jedes Ei... aber ich hab sie auch unheimlich gerne...sie sind wie kleine Clowns...
VG Monika