Hallo Tutti,

Montmorillonit ist ein dreischichtiges Tonmineral. Die Tonmineralschichten haben praktisch Ionenaustauschereigenschaften. Die Mineralschichten sind negativ geladen und können positiv geladene Ionen, vor allem metallische Ionen (Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und viele andere Schwermetalle) an ihrer Oberfläche andocken, auch zwischen den Schichten. Außerdem können auch Wasserstoffionen (in sauren wässrigen Lösungen enthalten) eingelagert werden. Werden in die Zwischenschichten Ionen eingelagert quillt das Mineral auf und die Ionen können "wandern". Eingelagert werden Ionen aber nur dann, wenn die Konzentration im umgebenden Wasser hoch genug ist. Sinkt die Konzentration im umgebenden Wasser, so werden die Ionen wieder an das Wasser abgegeben. Begünstigt wird die Düngerabgabe durch das Ausscheiden von Säuren (z.B Zitronensäure) aus den Wurzeln, weil diese die Düngestoffe mobilisieren indem sie sich in das Tonmineral einlagern.

In der Praxis läuft das so ab: wenn also durch Dünger Nährstoffe im Überfluss vorhanden sind, dann speichert das Tonmineral die Düngestoffe. Sinkt der Düngergehalt des umgebenden Wassers (z.B. durch Nährstoffentzug der Pflanzenwurzeln) so gibt das Tonmineral Düngestoffe an das Wasser ab, bis wieder ein Gleichgewicht herrscht.

Das ist auch der Grund, warum lehmhaltige Böden (Lehm ist Tonminerale plus Sand) sehr fruchtbare Böden sein können. Aus diesem Grund werden auch die Düngekugeln aus Lehm (Ton) hergestellt oder gute Blumentopferden werden auch immer mit einem Tonmineralanteil versehen). In dem von mir hergestellten Aquarienboden (Bodengrundmischung)gebe ich deshalb auch reichlich Lehm rein.

VG Curt

Hallo Allemiteinander,
wollte eben wegen Heilerde eine Anfrage stellen und habe vorher den Thread hier gefunden...Montmorillonit und Heilerde sollen ja sehr ähnlich sein.
Was mich interessiert ist,
-ob das Wasser auch aufhärtet?
-Ob man auch nach der Zugabe einen Tag warten muß, mit Düngung, wie bei Easylive? bzw.
-ob die Zugabe den Dünger ausknockt, wenn man es zwischen den Wasserwechseln mit Düngung anwendet...
-Wie oft man es gibt
-Und wer von Euch schon positive Erfahrungen gesammelt hat...
-ob es für die Pflanzen ehr gut oder ehr nicht so gut ist...
Habe die Luvos Heilerde schon eine Weile im Schrank liegen, aber hab mich noch nicht getraut sie anzuwenden...Habe Angst um meine schönen Pflanzen. Die Leute die das Zeug anwenden haben andere Prioritäten...
Würde mich freuen, wenn Ihr dazu Stellung nehmen würdet
VG Monika

Hi Moni u. Robert,

ich wende das Montmorillonit ja "nur" in meinen Zuchtbecken für die blauen Tigergarnelen an,und da ist mir der Pflanzenwuchs eben zu 100% Wurscht,und gedüngt wird nur in sehr,sehr sporadischen Dosen und Abständen,darum kann ich nichts Aussagekräftiges zu Thema Düngung und Pflanzenwuchs in Verbindung mit Montmorillonit sagen.
Ich wollte es mal im Bodengrund als unterste Schicht verwenden,bin aber noch nicht dazu gekommen.
Die Häutungsprobleme die ich bei einigen Garnelen über längere Zeit beobachten konnte haben sich aber definitiv seit der Zugabe von Montmorillonit stark verbessert bzw. gibt es keine Probleme mehr,und vereinzelte rätselhafte Todesfälle gibt es jetzt auch nicht mehr.
Nach meiner Ansicht hat sich auch mehr Nachwuchs eingestellt,das kann aber auch Einbildung sein

Ich gebe beim WW von den 54 Liter Becken (alle 14 Tage 30-50%) 1/2 Teelöffel zu.

Grüße Tutti

Ok, danke Tutti,
dann probier ich das erstmal unterdosiert...die Hälfte. Besser wie nix... Finde es schade, das meine schönen glänzenden schwarzen TDS mit zunehmendem Alter immer marodere Gehäuse kriegen und für die CPO wäre es vielleicht auch gut gewesen...
Die hatten nämlich auch Häutungsprobleme und rätselhafte Todesfälle
Hab es dann auf hohe Sommertemperaturen und zu große Wasserwechsel geschoben
Den Mamorgarnelen scheint das alles wurscht zu sein...
VG Monika
@ Robat: So klammert man sich halt an jeden Strohhalm
Werde berichten, ob sich was bessert...

Erfahrungen aus richtigen Naturbecken würden mich noch interessieren...