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#  30.06.2010, 22:09:41
Hallo zusammen,
habe heute bei einem Besuch im Zoohandel diesen Fisch gesehen Ramirezi Electric Blue, mit der fetten Überschrift, Rarität und den Preis pro Paar von 43.-€.
Nach kurzem stöbern im Internet, kann ich zumindest schonmal sagen, das es eine Zuchtform vom Schmetterlingsbuntbarsch sein muß, und sie mir vom Aussehen sehr gut gefällt,doch leider hab ich schon 2 Pärchen von den Schmetterlingsbuntbarschen im Aquarium, und ein drittes Paar wäre bei 100 L einfach zuviel,da wäre der Streit vorprogramiert.
Ich wollte mal in die Runde fragen, ob schon jemand Erfahrung mit den Tieren hat, und auch schon erfolgreich Nachzuchten großgezogen hat, mich würde vor allem interresieren, was für Vorraussetzungen diese Zuchtform abverlangt.

Viele Grüße

Jörg



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#  30.06.2010, 22:17:47
Hallo,

unser Händler hat die Electric Blue auch. Ich selbst habe sie noch nicht ausprobiert. In der Amazonas habe ich den kleinen Bericht über sie gelesen. Sie sollen gegenüber den anderen SSB nicht schwieriger sein. Nun das kann man ja jetzt sehen wie man will. Die werden ja in Massen produziert und steht auch immer ganz vorne wenn es um Fische geht die mit Antibiothika behandelt werden.

Die ersten Electric Blue kamen wohl aus Singapure. Mitlerweile haben sich aber auch schon viele deutsche Züchter an den Fisch gemacht, und so sind diese deutschen Nachzuchten auch schon auf verschiedenen Tausch- und Fischbörsen zu finden. Preislich liegen sie dabei auch weit unter den 43,-€ die du im Handel gesehen hast. So 7,-€ pro Tier scheinen hier der Standart zu sein.

Die Farbe soll sich auch über die Generationen erhalten bleiben. In wie weit das nun stimmt muss man sehen. In meinen Augen sind die Tiere noch nicht so lange gezüchtet werden (gerade in Deutschland) um zu sagen das die Tiere erbecht sind.

Auf jedenfall ist dieser Fisch ein wahrer Hingucker und wenn er wirklich so zu halten ist wie die "Wildform" dann dürfte der Fisch nicht so das Problem für die User hier im Forum sein.

Gruss Christian


Lex

(Moderator)




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#  30.06.2010, 22:20:40
Hi Jörg,

wie stabil sie sind kann ich leider nicht sagen,
könnte mir zwei gegensätze vorstellen, zur Haltung resistenter zur Zucht
schwieriger!
der utopische Preis ist schon abschreckend,
ohne frage finde ich sie sehr hübsch, persönlich hadere ich mit mir dann aber da ich es schade finde das man so bild hübsche Tiere, wie auch immer so verfremdet und die Naturform wie bei vielen dann aus der Bildfläche verschwindet!

Grüssle Alex



=======
Kraft kommt nicht von körperlichen Fähigkeiten, sie entspringt einem unbeugsamen Willen.
(Mahatma Ghandi)


MonikaW

(Moderator)




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#  30.06.2010, 22:32:20
Hallo, meine Erfahrungen mit Schmetterlingsbubas waren damals ernüchternd...
Man hat es mir damals auch mit Krankheitsanfälligkeit erklärt...
Sie leiden wohl gernemal an Fischtuberkulose und/oder Flossenfäule...
Damals hies es, das sie in Geschäften nur unter Einsatz von Medikamenten länger gehalten werden können und sie dann ohne sofort zusammenbrechen...
Für mich hatte sich die Art damals dann erledigt...Obwohl ich sie sehr schön finde...
Versuch einen privaten Züchter zu finden...die haben manchmal den Ehrgeiz, ohne Medis auszukommen...
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  30.06.2010, 23:40:25
hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten, also ich denke mal das diese Zuchtform bestimmt anfälliger sein wird für Krankheiten, und anderes, als die in der Natur vorkommenden Variante. Es gibt ja auch noch die Schleierschwanzvariante vom Schmetterlingsbuntbarsch,ist auch ne gezüchtetet Sache, und ob es für den Fisch als solches gut ist, sei dahingestellt,aber ich kann es mir nicht vorstellen.
Was die Anfälligkeit der normalen Form angeht, kann ich nur sagen, beim Kauf meines 2ten Pärchens, hab ich mit schrecken festgestellt, das das Weibchen eben diese Flossenfäule hatte(im Aquarium, vom Zoohändler, war vor dem Kauf, über einen Zeitraum von 5 Tagen irgendein blaues Mittel zugegeben worden), auf einer Seite und die erste Freude über die Tiere war erst mal dahin, doch nach so 3 Wochen, ist davon nichts mehr zu sehen gewesen, und Sie führen sich im Aquarium auf, als gehörte ihnen alles, und sind auch sobald man sich etwas dem Aquarium nährt, die ersten, die an der Oberfläche auf Futter warten.
Erfolg mit Nachzucht hatte ich bis jetzt leider noch nicht, da das Männchen die Eier nach 2 Tagen aufgefressen hatte, warum auch immer, denke mal die Tiere selber, wurden nicht von den Eltern großgezogen und somit kennen sie kein richtiges Brutverhalten.

Viele Grüße

Jörg



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#  01.07.2010, 08:49:05
Hallo Jörg

das mit dem Brutverhalten ist so nicht richtig! Das ist genetisch das kann man nicht weg züchten! Das sie die Gelege fressen hat eher was mit Haltungsbedingungen( Futter Feindfische WW) zu tun. In der Natur ist das auch so wenn die Elterntiere keine Möglichkeit sehen die Jungen durch zubringen fressen sie die Eier oder sogar die Larven um diese Energiereiche Kost nicht anderen zu überlassen. Ich hatte viele Jahre diese Fische und habe sie auch aufgezogen teils extern teils durch eigene Brutpflege. Im Gesellschaftsbecken hat man meist keinen Erfolg weil die Tiere oft sehr schnell ihre Gelege aufgeben. Im Artbecken mit kleinen "Prügelfischen" für das Männchen geht die Aufzucht schon sehr gut!

Das Problem mit den Tieren aus dem Handel ist das dieser Fisch auf Grund seiner Attraktivität Massenware ist und auch so gezüchtet wird. Die werden halt leider ähnlich produziert wie eine TK Pizza vom Aldi.
Wenn du gute Tiere suchst achte auf DNZ oder kaufe von Privat. Mein erstes Paar hätte ich 4 Jahre und nie Probleme.

Die EB werden auch nicht wirklich anders sein als die Naturform ( ein Bekannter züchtet die gerade) das Problem mit der Art allgemein ist dass sie oft falsch gehalten wird und im Handel als Anfängerfisch verkauft wird. Bestes BSP ist wenn sie mit Corys zusammen im Becken sind, das geht so in meinen Augen nicht lange gut 1. Wegen Stress--> NZ=0 und wegen Futter. Da die Welse unmengen an Futter brauchen überfüttert man zwangsläufig die Buntbarsche egal ob SBB oder Apistos.

Gruß Tino

American beer is like making love in a canoe... fucking close to water! (Woody Allen)

Lex

(Moderator)




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#  01.07.2010, 09:16:19
Hi Jörg,

hier kannst du mal meine aktuellen Notizen einsehen,
http://www.naturaquaristik-live.de/nal_415/topic.php?id=3141&highlight=Ramirezi&

bzgl dem blauen Mittel:
vermute ich Methylenblau oder Malachitgrün,
also kein Anthibiotikum, und sollte nicht das verkehrteste sein im Händlerbecken wo der Besatz stets wechselt, dient zur Desinfektion und beugt auch der Laichverpilzung vor,
natürliche Huminsäuren haben ähnliche wirkung, jedoch meine ich das sie bei M.ramirezi nicht so von Vorteil sind, ist meinerseitz aber nur eine Vermutung!

Wichtig halte ich das Futter und die Filterung, je klarer das Wasser desto besser (laienhaft gesagt)
in meinen vermulmten Waldflecken hatte ich nie Glück,
stetes beobachten und handeln ist wichtig (eigentlich ja immer) aber wenn man seine Schützlinge einschätzen kann merkt man schnell wenn was nicht passt!

So merke ich an der Atmung gleich wenn ein Ww nötig ist und mein Innenfilter nicht mehr richtig arbeitet, kann länger gut gehen aber auch mal drei Tage nach dem warten schon nötig sein wenn doch zu viel Mulm im Schwamm ist oder der Filterauslass zu niedrig steht!

Hat man solche Dinge raus ists Alltag!

Meine Ramirezi habe ich jetzt seid März/April und laichen alle zwei Wochen,
was mich wieder zu der Art bringt,
das Männchen jedoch hat sich nach Maulzerren die Lippe verletzt, vermutlich verlier ich ihn !?

Jedoch wenn man junge Tiere erwischt welche in guter Form stehen (keine abgemagerten Bäuche)
hat man gute Karten!

Grüssle Alex

=======
Kraft kommt nicht von körperlichen Fähigkeiten, sie entspringt einem unbeugsamen Willen.
(Mahatma Ghandi)


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#  01.07.2010, 12:29:31
Hallo Alex und Tino,

vielen Dank für eure Beiträge,also am Wasser sollte es nicht bei mir liegen, ich denke mal es könnte an den Beifischen oder am geringen Futter liegen, das ich sie da etwas zu knapp halte, werde mal etwas häufiger füttern und schaun was passiert.

Viele Grüße

Jörg


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#  01.07.2010, 12:46:30
Hallo Jörg

Problem ist halt das du im Gesellschaftsbecken selten solche WW wie du sie für die Zucht benötigst fahren kannst. Ich hatte meine immer bei Ph 5.5 Leitw. <90µS und 30°C angesetzt und sie während dem Brüten immer fleißig mit kleinem Lefu (Nauplien Microwürmchen Cyclops...) bei Laune gehalten.
Wichtig, so meine Erfahrung, ist das man den Tieren auch immer eine sichere Brutstelle anbietet. Ich habe dafür immer den gleichen abgeflachten beigefarben Flusskiesel (ca. 5cm Durchmesser) genommen und ihn in eine Ecke des Beckens gelegt. Aus dieser Position heraus konnten sie das Gelege sehr gut schützen. Es wurde auch immer nur diese Möglichkeit zum Laichen angenommen.

Gruß Tino

American beer is like making love in a canoe... fucking close to water! (Woody Allen)

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#  01.07.2010, 14:29:34
Moin Moin freuen

Könnt ihr mal bitte mit den ZBB aufhören ?? ;-) ;-)


Da komm ich doch selbst arg ins grübeln ob ich nach meinem Beckenumbau welche halten möchte...

Wenn ich nur wüsste was die dann mit meinen Garnelen anstellen und wo es gesunde Nachzuchten als Pärchen gibt....

Dann noch die genialen Photos von Lex ....

Hmm ...

Also macht weiter ich les fleißig mit und freu mich über jede Info !!!! ;-)

Gruß Daniel

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