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#  11.09.2010, 22:08:14
Hallo,

auch wenn mein Aquarium hier so gar nicht zwischen Eure sorgfältig und sehr schön eingerichteten passt, stelle ich es nun doch mal vor.

Eingerichtet 2008 mit Cryptocorynen, Echinodoren, Windelow-Farn und keine Ahnung, was da noch drin war, hat es sich nun über diese zwei Jahre "etwas" verändert.

Momentan ist es eingerichtet mit Korkenzieherhaselzweigen, Ludwigia palustris(?) und Vallisnerien. Trotz Wasserlinsen und Muschelblumen gedeihen besonders Algen seit einigen Monaten, was mich immer wieder dazu veranlasst hat, Pflanzen zu entfernen und neue einzusetzen. Leider ohne Erfolg.

Da ja nun alle immer mal wieder gerne Fotos schauen, habe ich hier 3 Stück eingestellt:

2008




2009



2010 (Foto von gestern)



Besetzt ist es jetzt mit 7 Betta rutilans und ca. 30 Aspidoras spilotus zwischen 1 und 5cm.

Gedüngt habe ich praktisch nie, bis auf Düngekugeln für die "Bodenzehrer" und im vergangenen Jahr unregelmäßig (soll heißen wenn ich mal daran dachte) Eisendünger "Fetrilon".

Ihr dürft nun frei heraus Eure Meinung kundtun und mir auch gerne den einen oder anderen Rat zur Algenbekämpfung mitgeben.

Vielleicht ist ja auch in näherer Zukunft eine Neueinrichtung fällig. ao3

Gruß Karin


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#  12.09.2010, 10:49:20
Hallo

So gefällt es mir wie in der Natur thumb


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#  12.09.2010, 12:29:07
Hallo,
sieht doch aus wie ein NaturAq nick , Variante a und b gefallen mir am besten von den drei Layouts.
Zu den Algenproblem wird man nicht viel sagen können, ohne das du genauere Angaben machst. (welche Algen, Beleuchtungart/dauer, ev. Wasserwerte)
Eine unregelmäßige Art der Düngung ist meist nicht optimal, sinnvoller wäre eine konstante Nährstoffversorgung wie die Pflanzen es benötigen/umsetzen können.

grüße Olaf

P.S.: Die Wasserlinsen gg. Algen das funktioniert so nicht bzw. "wenn" eigentlich nur in Teichen, wo der Linsenteppich absolut "dicht" ist, so daß die Algen wg. Lichtmangel absterben .. aber auch die Pflanzen.



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#  12.09.2010, 20:13:23
Hallo,

danke schonmal für Eure aufmunternden Worte.

Algen: bin mir nicht ganz sicher, evtl. Grünalgen aber sehr unschön, an den Blatträndern und auf den Zweigen der Korkenzieherhasel
Beleuchtungsdauer: 10 - 14 Uhr und 16.30 - 21.30 Uhr
Wasserwerte:
ph ca 6,5
gh <6
kh <3
NO2 0
NO3 ca. <25

Habe im Chat schon den Tipp bekommen mal einen kräftigeren Wasserwechsel zu machen (70%) und schnellwachsende Pflanzen einzusetzen.

Wasserlinsen können das Problem natürlich nicht beseitigen, aber sie helfen, indem sie wie alle Schwimmpflanzen überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen. Ich muss die auch immer kräftig abschöpfen damit unten noch Licht ankommt.

Im Moment trage ich mich ehrlich gesagt mit dem Gedanken das ganze Ding neu einzurichten. Bestätigt wird mir diese Idee, wenn ich mich hier so durch die Galerie klicke. Also lese ich einfach mal noch ein Weilchen weiter mit, schaue mir Gestaltungsideen an und überlege wie und womit ich dieses Aquarium gestalten werde.

Gruß Karin




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#  12.09.2010, 22:44:43
Moin Karin...

mir hat das Becken 2008 am besten gefallen... das ganze wirkt auf mich wie eine Waldlichtung. Aktuell wirkt es auf mich eher unruhig. Die Korkenzieherhasel liegt genau in der Mitte. Ein Stück weiter nach links oder rechts wäre besser... google doch mal nach dem goldenen Schnitt.

Wie sehen denn deine Pflegemaßnahmen generell so aus?! Leitest du CO2 ein?! Wie oft und wie viel Wasser wechselst du?! Im Grunde sind Wasserwerte nicht so wichtig aber man muss trotzdem ein paar Grundregeln beachten. Die Pflanzen brauchen einfach mehr als Wasser und Licht zum wachsen. Sie brauchen auch CO2, Mikro- und Makronährstoffe. Wie du das ganze den Pflanzen zur Verfügung stellst ist dir dann selbst überlassen.
- Ob BioCO2, Druckgas oder einfach nur über das CO2 was die Pflanzen und Fische erzeugen.
- Ob du Makros nur durch Futter einbringen oder separat düngen möchtest.
- Ob du verbrauchte Mikronährstoffe aufdüngen möchtest oder einfach durch einen großen Wasserwechsel neue einbringst...

Das alles musst du für dich selbst entscheiden aber dann auch dementsprechend Pflanzen aussuchen die dann mit den von dir geschaffenen Rahmenbedingungen klar kommen. Einfach nur schnell wachsende Pflanzen rein packen wird nicht helfen wenn du sie nicht auch "fütterst".

Aber jetzt nochmal zu was ganz anderem... wie groß ist denn das Aquarium, womit beleuchtest du (Wattage) und was für Leuchtmittel hast du drin?!

Womit hast du deine Wasserwerte ermittelt?! Irgendwie sieht das nach nem Ratestäbchen aus?! Hast du schon mal geguckt ob dein Wasserversorger eine Trinkwasseranalyse online hat... daran kann man sich besser orientieren als an einem Teststäbchen (falls du die Werte damit ermittelt haben solltest).

LG Chris


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#  12.09.2010, 23:21:00
Hallo Chris und alle anderen die sich angesprochen fühlen mögen, wink2

danke schonmal für die ausführliche Antwort.

Mal vorab bin ich nicht mehr ganz unerfahren in der Aquaristik und trotzdem kämpfe ich seit meinem Umzug vor 9 Monaten mit verschiedenen Algen.
Das Wasser beziehe ich aus der derselben Quelle wie zuvor, aber keine Ahnung ob das Problem an den Leitungen in diesem etwas älteren Haus liegt.
Das Wasser aus der Leitung kommt mit ph 7,5, gh 8 und kh 4 aus der Leitung (mit Tropfentest gemessen) vom Wasserversorger als weich eingestuft.

Das Aquarium ist ein handelsübliches 80cm Aquarium mit einer Tiefe von 35cm und einer Höhe von 40cm. Beleuchtet wird mit 2 T8 Röhren mit 18W von Osram, Lichtfarbe 840, diese sind etwa 1,5 Jahre und 6 Monate alt. Vor letzterer war eine 825er drin.

Die Wasserwerte im Aquarium sind seit Jahren gleich. Gemessen wird, wenn es keinen besonderen Anlass gibt mit "Ratestäbchen", da die meines Erachtens völlig ausreichend sind um die ungefähren Werte zu ermitteln. Auch mit Tropfentests komme ich übrigens auf keine anderen Werte. Ich halte Wasserwerte schon für wichtig, da sowohl Tiere als auch Pflanzen nur bei den passenden Werten gedeihen. Aber auch da gibt es immer eine Toleranz und daher nehme ich für einfache Zwischenüberprüfungen mittlerweile die Tauchstäbchen, die - obwohl mittlerweile völlig verrufen - für solche Kontrollen völlig aufreichend sind.
Meistens messe ich gar nicht, da ich mehr auf Anzeichen bei den Tieren achte, wo man sehr gut erkennt ob was nicht in Ordnung ist.
Was meinen Pflanzen an Nährstoffen fehlt, können ja leider weder Stäbchen- noch Tropfentest mir sagen. traurig

CO2 führe ich nicht zu, habe ich auch noch nie. Trotzdem sind die Pflanzen bisher (bis vor ein paar Monaten) immer gut gewachsen. Aus Kostengründen würde ich das auch weiterhin gerne vermeiden.

Wasserwechsel erfolgt wöchentlich ca. 1/4 bis 1/3.

Schnellwachsende Pflanzen reinzupacken, war ein Ansatz damit diese die überschüssigen Nährstoffe aufbrauchen. Sollte ich dann denn trotzdem düngen?

Die Zweige werde ich vermutlich etwas kürzen und auch etwas weiter nach rechts verschieben, das ist schon geplant. Den goldenen Schnitt kenne ich.

Was mir im Moment einfach zu schaffen macht ist dieser Algenbewuchs. Deshalb ist da auch nur noch ein Restpflanzenbestand drin, da ich schon sehr viel entfernen musste, das gar nicht mehr zu retten war, aber auch der wird davon befallen. Um ehrlich zu sein läuft das auch ziemlich ins Geld.
Ich bin momentan einfach an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr bereit bin, viel Geld für eine tolle Bepflanzung auszugeben, bevor nicht vermieden werden kann, dass diese dann auch wieder zugealgt werden. mx5

Gruß Karin


MonikaW

(Moderator)




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#  12.09.2010, 23:27:23
Hei, was sind es denn für Algen???
Auf den Bildern kann man sie so schlecht erkennen...
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  13.09.2010, 00:43:20
Hallo,
Zitat:
Schnellwachsende Pflanzen reinzupacken, war ein Ansatz damit diese die überschüssigen Nährstoffe aufbrauchen

Welche überschüssige Nährstoffe meinst du damit genau?
Der Nitratwert alleine ergibt kaum Aufschluß, die Ursache für die Algen dürfte eher darin zu suchen sein das deine Pflanzen nicht richtig wachsen und irgendwas mit der Nährstoffversorgung nicht stimmt.
Fertrilon scheint auch ein reiner Eisendünger ohne jegliche anderen Micronährstoffe zu sein - warum kein Volldünger? confused2

Die 4h morgendliche Beleuchtung ist auch recht kurz und vielleicht auch zu kurz das die Pflanzen das richtig umsetzen können und inwiefern es das bringt ist fraglich, zumal man ja nicht weiß um was für Algenprobleme es sich handelt. Die Bilder geben wie Monika schon sagte da leider nur wenig Aufschluß.

grüße Olaf


MonikaW

(Moderator)




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#  13.09.2010, 11:11:11
Hallo, bei mir kristallisiert sich immer mehr herraus, das 10mg Nitrat kurz vordem Wasserwechsel optimal ist...
So kann ich sehen, ob meine manchmal wirklich großzügigen Futtergaben(Frost und Lebendfutter satt) optimal verwertet werden thumb in den Becken, in denen das so ist, hab ich auch keine Algen...und die Pflanzen wachsen super fett thumb Wenn sie das nicht täten, hätte ich warscheinlich innerhalb 1-2 Wochen einen Nitratwert von 50mg oder höher...
Anderes Beispiel... in meinem relativ neuen 27 Literbecken das mit Bartalgen zu kämpfen hat. Die Bartalgen holen sich das ganze Nitrat und am Freitag lag der Wert bei nicht nachweisbar...obwohl die Pflanzen mehr schlecht als recht wachsen...Also ein niedriger Nitratwert heißt noch langenicht, das man keine Algen hat...
Hab dannmal versucht, die Pflanzen mit Kalium anzuschieben...die Algen haben sich gefreut und sind über Nacht 5mm gewachsen shock2 Allerdings auch die Javafarne und Moose haben sich gefreut lol Die Windelow´s haben übers Wochenende alle schöne hellgrüne neue Blätter bekommen...
Werde jetzt mal die nächsten Wochen versuchen den PH mit Eichenblättern und Erlenzäpfchen ein bisschen runterzubringen und zugunsten der Pflanzen zu verschieben...Bartalgen lagern ja Kalk ein...wenn sie dann weicher werden, gehen die Redfire warscheinlich besser dran...

Möchte damit nur sagen, das die 10mg Nitrat am Ende des Wasserwechselrhytmus anzustreben sind...viel Höhere und viel niedrigere Werte hemmen auch das Pflanzenwachstum...
VG Monika
Was mit noch auffällt...
-Wenn die 840er Röhren mal fertig sind, würd ich 865er oder 965 nehmen..das bringt nochmal einen kleinen Schub...
-Filter muß ich nochmal gucken...wenn es einer mit relativ viel Filtermaterial ist, der nicht allzuhäufig gereinigt wird (oder sogar mit Absorbierenden Materialien), können die Nährstoffe auch dort versacken...Eisen verbindet sich dort mit Phosphat. Ammonium wird zu schnell in das langsamer verwertbare Nitrat umgebaut. Und andere Spurenelemente, die Du ja glaubich nicht extra zuführst können auch festgelegt werden...Irgendwie kann sich da ein Ungleichgewicht ergeben...(Über den Filter hast Du nix geschrieben??? Also bei manchen Becken fällt auf, das sie solange der Filter noch nicht zugeschlammt ist ein gutes Wachstum haben, das dann plötzlich stagniert...Häufiges reinigen in stark bepflanzten Becken ist deshalb gut für die Pflanzen thumb )
-Pflanzen ohne Co²anlage bauen aus Hydrogenkarbonat ihr eigenes Co²...auch biogene Entkalkung genannt...Man könnte mal gucken, ob Du Pflanzen hast, die es evt. lieber etwas härter haben...denen fehlt evt. Hydrogencarbonat
Biogene Entkalkung(Kalkkrusten) kann aber auch durch ausreichend Huminsäuren im Becken in Lösung gehalten werden...
-Mit Wasserwechsel wird normal auch Kalium zugeführt, das für den osmotischen Druck zuständig ist und Pflanzen gut wachsen läßt...
Wenn die Wasserwechsel zu klein sind verarmt das Wasser...
50% Wasserwechsel ist das mindeste, besser 60%
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  13.09.2010, 12:50:19
Hallo Karin,

Zitat:
ph ca 6,5
gh <6
kh <3
NO2 0
NO3 ca. <25


Das die Schätzstäbchen nicht reichen, zeigen mir diese Werte. Ph 6,5 und Kh 3 würden 30mg CO2 bedeuten. Glaub ich nicht, ohne CO2-Anlage. NO3< 25mg. Von 0-25mg hast du die ganze Palette von zu wenig, über gut bis viel zu viel.

Zitat:
CO2 führe ich nicht zu, habe ich auch noch nie. Trotzdem sind die Pflanzen bisher (bis vor ein paar Monaten) immer gut gewachsen. Aus Kostengründen würde ich das auch weiterhin gerne vermeiden.


Solche Becken hatte ich auch schon viele und auf einmal hat alles stagniert. In solchen Fällen hat immer geholfen, neue Pflanzen, Bodengrund durchwühlen und Pflanzenstandorte zu wechseln. Hast du dir schon mal BIO-CO2 überlegt. Ist etwas wartungsintensiv, aber kostengünstig.

Grüßle Jörg
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