Hei, wenn irgendwas im Becken wächst, wächst das andere auch...
Und Hornkraut kannste fast nicht verhindern, das es wächst...
Frag mich nicht warum...aber es ist so...
VG Monika

Dann ist das wohl untergegangen, das du deine Phosphat und Kaliumwerte angegeben hast .....


Emerses 6Wochen seperat hältern + dann nur die submersen (Neu)Triebe verwenden = sicher

Wenn das zu lang ist:
= In Vitro Pflanzen kaufen = gar kein wässern nötig
(lediglich das AgarAgar entfernen)

Hallo Karina,

daß sogenannte "Schnellwachser" (idR Stengelpflanzen) nicht so wollen, die angeblich langsamer wachsenden Bodenwurzler schon, ist nur scheinbar verwunderlich.

Ich halte vom Gerede über "Schnellwachser" nicht viel. Richtig ist, daß bestimmte Pflanzen unter für sie optimalen Bedingungen rascher an Länge zulegen, als andere - aber eben nur unter solchen Bedingungen. Je mehr verschiedene Arten Du einsetzt, desto wahrscheinlicher wird, daß darunter "Kümmerlinge" und "Pioniergeister" zu unterscheiden sind, aber auch, daß sich "Pioniergeister" überhaupt finden. Biologisch wichtig ist, daß in Deinem Aquarium die Pflanzenmasse möglichst rasch und kontinuierlich zulegt. Wenn Du einmal "ernten" kannst, hast Du es geschafft - egal von welchen Pflanzen da die Rede ist (weißt Du selbst).

Du kämpfst mit einem so vielschichtigen Problem, daß es schwierig ist, im richtigen Moment genau das Richtige zu tun. Gemessen hast Du, gedüngt aus meiner Sicht etwas zu experimentell, aber ok, ich kann verstehen, daß man in einer solchen Situation alles Mögliche probiert, um weiter zu kommen.

Jedes Aquarium ist eine Welt für sich, es gibt keine zwei, die sich absolut gleichen. Letztlich entscheidend ist, daß Du beobachtest, welche Pflanzen bei Dir "wollen" und welche "kümmern". Die, die wachsen, pflege gut, die anderen nimm raus, bevor sie Dir im Becken vergammeln.

Offenbar hast Du Pflanzen von Forenteilnehmern bekommen - das freut mich für Dich und ich wünsche Dir die nötige Geduld und das Glück, daß es diesmal funktioniert. Bin sicher, Du bist auf dem richtigen Weg und gute Unterstützung hast Du. Freu' Dich darüber. Irgendwann ist Dein Pech vergessen, dann kannst Du darüber lachen. Ich denke, so weit ist der Zeitpunkt nicht entfernt. Toi, toi, toi.

lg
Joachim

Hi Karina,

hab den Thread ganz durchgesehen und nur ganz am Anfang etwas zu den von Dir gepflegten Pflanzenarten gefunden.

Da ist mir folgendes aufgefallen:

Du pflegst mehrheitlich Stengelpflanzen (aus meiner Sicht problematisch), 2 Moose (unproblematisch) und vergleichsweise wenig Rosettenpflanzen (die würden zwar langsamer, aber bei gutem Boden und Ruhe (!) zum wurzeln gut kommen).

Rotalla Spezies sind vergleichsweise anspruchsvoll - in ein stabil laufendes Becken mit guter Versorgung (Licht (bei Dir der Fall), Dünger (zu viel Hin und Her) und CO2 (hast Du ja) ok, zum Start eher nicht zu raten. Wenn die feinstfiedrigen Rotalla mal veralgt sind, geht's mit denen schnell bergab und kränkelnde Pflanzen leisten nix für die Milieustabilisierung, im Gegentum.

Eusteralis sehe ich ähnlich.

Cryptocorynen brauchen satten Boden, mehrere Monate Ruhe zum Anwachsen und mögen Wasserwertänderungen gar nicht. Dann kommt es schnell zur Cryptofäule. Wenn man sie in Frieden läßt usw. kommen sie gut, wacxhsen aber vergleichsweise langsam.

Echinodoren sind mit die sonnigsten Gemüter: vergleichsweise genügsam, viel Bodengrund, Lehm / Laterit drin und es läuft, nicht rasend schnell, aber schneller als die Cryptos. Nur daß E.tenellus die kleinste Spezies ist und somit nicht viel Biomasse einbringt. Große Echis wären was.

Rosettenpflanzen (Bodenwurzler) ziehen fast den gesamten Nährstoffbedarf aus dem Boden - Wasserdüngung bringt da nicht viel (vereinfachte Darstellung, aber im Kern zutrefend). Stengelpflanzen tun das Gegenteil, aber wenn sie schwächeln, düngt man nur die Algen. Ich denke, da liegt eine wesentliche Ursache Deines Problems.

Micranthemum kenne ich als empfindsam, wenn die Bedingungen nicht stimmen, aber gut wachsend, wenn's stimmt; d.h. auch eher als Zweitbepflanzung.

Zur Ludwigie kann ich nicht viel sagen, bei mir wuchs das Kraut nie gut.

Die beiden Moose sind 'ne feine Sache, weil sie weder an Licht, noch den Boden oder das Wasser besondere Ansprüche stellen, auch ohne CO2 und anderen Dünger wachsen, aber langsam. Regelmäßig stutzen hilft, sie darin etwas anzutreiben (gestutzte Teile nicht in den Biomüll geben, sondern aufbinden (Steine, Wurzel) und zurück ins Becken. Einfacher, starker Baumwollfaden genügt dazu.

Zu Staurogyne und Proserpenia muß ich mich erst schlau machen, hatte sie noch nicht.

Mein Tipp: beobachte, was wächst, halte die Balance mehr auf Seiten der Moose und Bodenwurzler, auf Stengel würde ich (zumindest im Moment) nicht so viel geben. Reduktion des Düngers auf etwa halbe angegebene Dosis, das reicht. CO2 normal fahren, Wasserwechsel regelmäßig, aber nicht übertreiben. Soweit möglich, große Echinodoren pflanzen (für die gilt beim Einpflanzen: rundum radikal alle äüßeren Blätter ab, tief in ein mit dem Finger "vorgebohrtes" Loch im Kies stecken, rundum Kies anhäufen und vorsichtig bis zum Ansatz der Rosette hochziehen - dann kommen sie schnell). Temperatur auf 23-24°C runter, mehr hilft nur den katabolen Prozessen.

lg
Joachim

Hi Moni,

Glaub' Dir ja, daß die meisten erzählen, daß Stengelpflanzen idR schneller wachsen, als Rosettenpflanzen und sicher ziehen die Stengele reichlich Nährstoffe aus'm Wasser. Dann wird halt kräftig nachgedüngt (Algen sind auch Pflanzen, die Ihre Nährstoffe, bis auf schmarotzende Spezies, wie z.B. die Pinselalge, aus'm Wasser ziehen ;-)). Welchen Sinn macht das?

Bin alter Hase (>30J.), hatte schon viele Becken, auch manches Algenproblem, aber mit Stengele hatte ich nie groß was am Hut und bin trotzdem gut gefahren. Karina selbst spricht davon, daß ihre Rosettenpflänzle besser wollen, als die Stengele. So ganz und gar daneben kann ich dann mit meinen Hinweisen also nicht liegen. Egal.

Es ist mir wichtiger, daß Karina geholfen wird, als meine Meinung zu irgend etwas nachhaltig darzustellen oder zu verwirren - das liegt mir fern. Ich denke, ich klinke mich aus, überlasse es Dir (altem Hasen möchte ich einer Dame gegenüber nicht sagen, also erfahrenen Aquarianerin - und meine es ehrlich).

Zum Pflanzenversand: jedes Zoofachgeschäft führt auch über die kalte Jahreszeit Wasserpflanzen, vom Himmel fliegen sie nicht, im Aschenbecher wachsen sie auch nicht und im Castor werden auch sie nicht angekarrt - in ganz normalen, gut isolierten Kartons (nimm's nicht so ernst ;-). Also, viel Glück.

lg
Joachim