Moin Moin

Da ich grade mit extremen Zeitüberschuss zuhause sitze (krankgeschrieben) mache ich mir Gedanken wie ich die Technik in meinen Becken verbessern könnte ...

Zum einen stört mich, die zumindest in meinem Fall, nicht unerhebliche Sauerei die ich verursache wenn ich den Außenfilter (JBL 900e) reinige...

Nun kam mir die Idee die Filterschläuche einfach mit Trennkupplungen zu versehen. Dann zum filterreinigen dann einfach den Rücklauf des Filters ins Becken an die Wasserleitung anzuschließen, den Zulauf des Filters in den Abfluss und Wasser marsch bis das gröbste raus ist ....

Da hier ja doch einige erfahrende Aquarianer unterwegs sind würde ich mich freuen eure Meinung dazu zu hören ...

Gibt es eigentlich fertige Filtersysteme die so eine Funktion ab Werk bieten ?

Die Gefahr das *zuviel* ausgespült wird dürfte ja eigentlich nicht vorhanden sein da die Bakterien ja auf dem Filtersubstrat sitzen und nicht auf dem Dreck der diese verstopft .....

Knackpunkt dürfte da nur der innere Aufbau des Filters sein .... Also: Pumpenkopf -> pumpenrad dreht rückwärts, dürfte dem aber egal sein .... Und reicht die so durchleitbare Wassermenge ? Durchflussgeschwindigkeit wird mit zunehmendem Durchmesser (Filtergehäuse) ja um einiges weniger, um den Mulm dann rückwärts aus dem Sytem zu spülen ???

Ich möchte mich nicht falsch verstanden wissen, den Aufwand des filterreinigens scheue ich nicht, doch artet diese arbeit in meinem doch sehr sehr kleinem Bad regelmäßig in eine kleine Schlammschlacht aus....

Und wenn sich dies Vermeiden ließe - warum nicht !? ;-)

Hallo

Das Rückspülen von Filtern kenne ich von großen Teichfiltersystemen. Diese haben allerdings andere Filtermaterialien und extra Absetzkammern für den groben Dreck. In der Aquaristik übliche Filtermaterialien lassen sich schlecht rückspülen. Du müßtest den Filter ohne die üblichen Einsätze mit groben Materialien bestücken und dann wöchentlich spülen. Biologisch gesehen macht es keinen Sinn, du verringerst die effektive Filteroberfläche sehr erheblich und spülst wöchentlich den Mulm mit anaeroben Filterbakterien aus. Macht m.E. keinen Sinn.

Gruß
Andreas

Moin Moin

Danke für eure Denkanstöße !!

Hätte ich eine Badewanne würde ich mich mit dem Thema auch nicht wirklich beschäftigen .... Wenn man aber beim in der Dusche hantieren mit dem Rücken unterm Waschbecken hängt sieht es da leider anders aus ...

Den Filter abzuklemmen und ins Bad zu stellen ist ja nicht das Problem! Das ist bei JBL alles schön kleckerfrei gelöst ..

Zum Aufbau meines Filters: Das Wasser fließt in den Filter nach unten an den Filterkörben vorbei, von unten dann in den ersten Korb der mit Keramikröhrchen gefüllt ist. Im nächstem Korb befindet sich grober Filterschwamm, im folgendem feiner ... Dann kommt der Pumpenkopf der das Wasser wieder ins Becken befördert.

@Andreas: Da muss ich nochmal nachfragen ... Warum müsste ich dann die Filtermedien ändern ? Wenn ich die Körbe einzelnd auswasche spüle ich doch auch den Mulm runter. Nichts anderes würde ja passieren wenn ich den Filter dabei geschlossen lasse ...

Dazu nochmal eine Verständnissfrage... Wie groß ist überhaupt der Anerobe Anteil der Filterung im normalen Topffilter ? Ich bin bisher davon ausgegangen das sowas eher in Rieselfiltern oder Sandfiltern stattfindet ...

Dazu noch :

aerob = nitrit zu nitrat
anerob= nitratabbau

?

Oder sehe ich das jetzt falsch ? Wenn ja bitte korregieren - ich lerne sehr gerne dazu !

Nochmal zurück zum spülen.

Wenn ich jetzt also Wasser durch den Pumpenkopf in den Filter leite, also rückwärts, fließt es von dort in die Filterkörbe. Woanders kann es nicht hin, denn die sind abgedichtet. Das Wasser nimmt dann den gröbsten Mulm (ist grober Dreck für die Filterbiologie überhaupt relevant?) aus den Filterschwämmen mit.

Alles erwischt man so eh nicht da der Wassereintritt zu zentral ist.

Dann gehts weiter durch die Filterröhrchen und dort aufliegender Mulm wird abgespült. Auch nichts anderes als unterm Wasserhahn.

Der unten im Filter abgelagerte Mulm wird aufgewirbelt und seitlich der Filterkörbe aus dem Filter gewaschen ...

Wenn kein grober Dreck mehr kommt - Wasser aus, fertig !

Das in normalen Wartungsintervallen wär doch nichts anderes als den Filter von Hand zu säubern ...

Außer das der *Dreck* per Schlauch direkt ins WC geht ...

Würde mich über eine weiter Diskusion freuen, denn wie gesagt lerne ich gerne dazu und wenn das alles quatsch ist gebe ich auch gerne zu daneben zu liegen ...

Sobald ich sicher bin das mein Becken und Filter garnelenfrei ist werde ich es wohl auch mal so probieren ... außer ich kann es mir so aus nachvollziehbaren gründen wirklich sparen !

Wünsch euch einen guten Start ins We !

Hallo

Im Grunde sind Deine Überlegungen nicht verkehrt, aber es ist halt so das die handelsüblichen Topffilter zu klein und vor allen Dingen der Wasserfluß zu verwinkelt ist um eine Rückspülung sinnvoll zu praktizieren. Dazu kommt das bei Filtersystemen mit Rückspülmöglichkeit meist eine Absetzkammer für Grobschmutz zwischengeschaltet ist.
Ich will es Dir nicht ausreden, ganz im Gegenteil fände ich es gut wenn Du die Idee mal ein Jahr lang testest und uns unterrichtest.
Allein mir fehlt der Glaube das es praktikabel funktioniert.Selbst ausprobiert habe ich es nicht weil ich zu 90% HMF verwende und mein einziger Topffilter eine Standzeit von 5-6 Monaten hat, dann aber auch richtig zu ist und ich das Teil im Garten mit dem Schlauch reinige.

Gruß
Andreas