Hallo Engelbert,
war auf Dienstreise im Ausland, kaum zurück, lese ich Deinen Thread und was Kerstin, Adrie, Alex, Jan, Jörg und Norbert ... dazu gechrieben haben.
Zu Deinen Steinen:
finde sie sehr schön. Würde auf alle Fälle beachten, daß nach meiner Erinnerung T.Amano beschreibt, daß der führende "X" der größte Stein sei, gefolgt von seinem das Gleichgewicht wieder herstellenden, etwas kleineren "XX", danach mehrere, nochmals etwas kleinere, aber ruhig untereinander ähnlich große "xxx".
Wichtig sind zudem eine ungerade Gesamtzahl sowie eine Anordnung in 2 Gruppen und die Ausrichtung der jeweils längsten Achsen der beiden größten Steine in entgegengesetzte Richtung. Würde das nicht als sklavisch zu beachtende Regel, aber doch als erste Richtschnur sehen (wirkt dann wie ein sich nach Oben öffnender Trichter oder eine sich nach Unten als Durchlaß öffnende Brücke).
Durch den von Dir beschriebenen Blick auf Dein Becken würde ich auch denken, eine in Blickrichtung nach Hinten ansteigende Anordnung zu favorisieren, wobei ich glaube, daß das Durchbrechen dieses Schemas mit einem der Steine mehr Spannung bringt.
Da Du den Bodengrund auch Vorn entsprechend hoch und nach Hinten links auf über 10cm ansteigend formen möchtest, könntest Du Dir mit einem Trick zur "Vergrößerung" Deiner Steine zumindest in der Höhe helfen, mit dem ich beste Erfahrungen gemacht habe: besorge Dir entweder Abwasserrohr oder anderes PVC- oder Plexiglasrohr (wobei letzteres fast zu schade und m.E: unnötig teuer dafür wäre), Durchmesser den Steinen entsprechend irgend etwas zwischen ca. 30-50mm. Davon sägst Du jeweils passend kurze Stücke ab, die so zu bemessen sind, daß sie im Boden gerade so versteckt bleiben (sagen wir, ca. 1cm unterhalb der Bodenoberfläche). Auf jeweils 3 davon, notfalls mehr, "stellst" Du mittels Silikonkleber Deine Steine, quasi auf Stelzen. Sie kommen hoch, sollten trotzdem im Kies stecken und müssen natürlich sicheren Stand behalten - das kriegst Du gebacken, da bin ich mir sicher. Durch die Verklebeung mittels Silikon auf dem Boden können die nicht stürzen, halten bombenfest, auch wenn Du später im Becken hantierst. Das ganze solltest Du aber erst machen, wenn Position und Ausrichtung aller Steine einigermaßen feststehen.
Mit einem Teil Deiner restlichen Steine machst Du, was Du vor hattest - in kleinere Brocken zerklopfen, um sie um die z.B. 5 großen Iwagumi-Elemente zu drappieren, daß es wie hingepruzelt aussieht. Denke, 2-3 Größen der Bröckle unterhalb der kleinsten Größe Deiner Iwagumi-Elemente wären richtig.
Zum "Kiesweg":
würde den, wie Kerstin sagte, so anordnen, daß das Auge des Betrachters vom vorderen Beckeneck, auf das man blickt, nach Hinten durch die Szenerie geführt wird. Das ist eine altbekannte Regel in der Malerei, die sich immer bewährt hat, ähnlich wie der goldene Schnitt. Der gilt ebenso als Richtschnur, man kann aber sogar extrem davon abweichen, nur muß man damit aufpassen, weil die Wirkung einer so starken Abweichung dasnn ebenfalls stark ist. Kann ein toller Effekt sein, aber auch alles kaputt machen - ausprobieren (wie Du es mit den Kartons machst.
Zum Bodengrund:
würde ihn nicht unbedingt linear von einer zur gegenüber liegenden Ecke o.ä. ansteigen lassen, sondern "Hügel" bilden, wie es Dir am besten zusagt. Das wirkt m.E. strukturierter, ist aber sicher erst mal zu prüfen. Sollte bei dem ganzen Vorhaben kein resp. eines der kleinsten Problem sein.
Zum Vorgehen insgesamt:
würde mit solchen Wackern erst im Becken hantieren, wenn es Dir eher nur noch um Feinheiten geht, sozusagen der i-Punkt gesucht wird. Davor könntest Du Dir aus Pappe oder Balsaleisten ein Beckenmodell machen (Balsaleisten für alle Beckenkanten, außer dem Boden und zwei Rückwänden, die ich aus Pappe machen würde; Maßstab z.B. 1:2 oder 1:4, ungefähr). Deine Steine würde ich mir nach Modelleisenbahnmanier aus in Leim getränktem Papier, zurechtgeschnippeltem Styroporblock o.ä. ungefähr nach Vorbild "formen" und mittels billiger Acrylfarbe aus dem Künstlerbedarf entsprechend anmalen (nimm Schülerqualität, die ist günstig). Damit schaffst Du ohne großen Aufwand die räumlich Vorstellung, wie sonst nur durch Hantieren mit dem "echten" Material.
P.S.: zu meinen "X", "XX", "xxx" - weiß, die Dinger haben alle extra Namen, habe sie mir nur noch nicht endgültig merken können. Geht ein paar Tage, dann sind die bei mir erneut aus dem Kopf.
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