Hallo Engelbert,
hinsichtlich Algen können wir uns die Hand reichen - bei mir sind immer noch Fadenalgen im HCC, hier und odrt auch an anderen Pflanzen, vereinzelt auch Bartalgen.
Nicht nur Erfolge sondern genau so Probleme verbinden und lassen einen daran wachsen.
Meine Auffassung dazu ist, daß es wichtig ist, sie nicht überhand nehmen zu lassen, aber im Becken bei Minimalbestand nicht nur zu respektieren, sondern gut zu heißen. Klingt verrückt, hat aber einen guten Grund. Alle Aufwuchsfresser, und dazu zähle ich, zumindest in gewissem Umfang, sowohl z.B. Garnelen, als auch z.B. Ohrgitterwelse, brauchen zu ihrem Wohlbefinden offenbar diesen Aufwuchs und da der idR auf Algen besonders gut kommt, eben diese in gewissem Umfang (Grünalgen, vielleicht auch Kiesel- und Rotalgen).
Die langen Fadenalgen entferne ich immer wieder. Doch die Steine schrubbe ich nicht mehr ab. Die bleiben so wie sie sich entwickeln. Und der Aufwuchs scheint den Otos zu munden.
Deine Steine sehen aus meiner Sicht trotz oder gerade wegen ihrer ganz leichten Algenpatina prima aus, einfach natürlich. Das Becken sieht insgesamt auch prima aus, daß Dir das Maß an Grünalgen noch zuviel ist, verstehe ich gut, würde mir ähnlich gehen. Aber das wird mit der Zeit und bei Deiner aufmerksamen Pflege.
Langsam habe ich mich an den Aufwuchs gewöhnt. Ich denke auch, dass sich das Becken immer mehr einem gewissen Gleichgewicht entgegen bewegt.
Der Tierverlust ist bedauerlich, klar. Aber auch in freier Natur sterben Tiere und, obwohl wir hier besondere Verantwortung tragen, sollte man nicht moralisch übertreiben, denn Du hast Dir sicher alle Mühe gegeben, warst nicht leichtfertig. Diese Diskussion möchte ich gar nicht erst neu anstoßen.
Ich denke auch das ich mir bezüglich der Verluste nicht all zuviel vorwerfen muss. Trotz dem ist man immer wieder frustriert und hinterfragt sich immer wieder aufs neue.
Deine guten Fotos zeigen aus meiner Sicht gesund aussehende Otocinclen, denn ernährungsgekoppelt kranke Tiere zeigen idR eine deutlich eingefallene Bauchlinie und auf der Haut kann ich bei den abgebildeten Tieren, zumindest per Foto, keine Parasiten oder mit bloßem Auge zumindest als Ansammlung sichtbare Krankheitserreger erkennen. Würde hier bei Deinen Verlusten, wie Du selbst schreibst, eher auf Streß oder ggf. eine schon vorgelegene Schwächung / Infektion der betroffenen Exemplare schließen. Diese Gattung reagiert in einigen Arten recht empfindlich auf Umsetzen und alles, was damit zusammenhängt, das ist bekannt. Also den Schuh würde ich mir, wenn überhaupt, nur zum Teil anziehen.
Habe mir die Neons und auch die Otos vor und nach dem Kauf sehr gut angeschaut und habe nichts auffälliges feststellen können. Aber das was die Tiere in sich tragen, sieht man natürlich nicht.
Zu den neuen RedFire Garnelen kann ich bei dem verfügbaren Bild nicht viel sagen. Ihr Verhalten, sich anfangs gut versteckt zu halten, ist mir bekannt und ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, daß sie sich in einem auch mit Fischen besetzten Becken anders zeigen, als wenn keine Fische bzw. andere "Konkurenten" oder vermeintliche "Räuber" drin wären. Ihr Verhalten wird sich, denke ich, mit der Zeit noch etwas verändern. Die ordentliche Anzahl ist auf alle Fälle gut.
Werde bei Gelegenheit den Bestand noch ein wenig erhöhen. Vielleicht sehe ich dann welche von ihnen.
Engelbert, auch ich muß mich mit meinem Becken wohl noch gedulden, bis es richtig "steht". Denke, Ingo schreibt nicht umsonst, daß man von 12 Monaten ausgehen kann. Das glaube ich inzwischen auch. Hat ja auch etwas spannendes: man freut sich über Fortschritte. In diesem Sinne, auch Dir toi,toi, toi.
Wünsche auch Dir weiterhin viel Erfolg im Kampf gegen die Algen und das sich dein Becken in die richtige Richtung entwickelt.