http://www.elos.eu/productlines/freshwater/

Hallo Ingo,

danke für den Tipp! Ich les mich mal ein, gibts das Präparat nur online zu kaufen?

Zuerst habe ich jetzt mal 20 Bio- Erlenzäpfchen ins becken gegeben, mal abwarten, wie weit sichs noch verfärbt und was passiert.

Liebe Grüße Kessi

Hallo Kessi,

bleib ganz ruhig, die Cyanos sind nicht gleich der Untergang. Ohne jetzt das ganze Thema zu durchforsten, anbei mal die wichtigtsen Stichpunkte, zitiert von einigen Beitragsschreiber, teilweise gekürzt:Ich will damit zum Ausdruck bringen, daß Blaualgen optisch zwar ein no go sind, aber man sie wohl nicht dauerhaft ausmerzen kann.
In unseren Aquarien sind auch Blaualgen, aber ausschließlich unter der Kieslinie und in Richtung der Sonneneinstrahlung. dabei bleibt die Intensität der Einstrahlung unbedeutend, Hauptsache es ist ein Platz an der Sonne. Würde dieses Licht (in meinem Fall jedenfalls) fehlen, dann würden sich die Cyanos wohl eine andere ihnen genehmere Stelle aussuchen oder vielleicht so gar verschwinden. Nun ist es so, daß in unseren Aquarien viele Tiere sind, die die Bakterien stören, die oberflächlich auftreten würden. Da sind Panzerwelse, die die Kieselsteinchen stets wenden, und Garnelen, die mit ihren Füßchen alles abgrabbeln, was locker sitzt.

Anbei mal ein Foto der Kieslinie des kleinen Aquariums in Fensterrichtung. Eine direkte Sonneneinstrahlung ist gar nicht gegeben, sondern nur Tageslicht. Wenn ich beim WW daran denke, gehe ich dort mal mit der Saugglocke entlang, aber große Anstalten mache ich da nicht mehr.

Im 240er treten vorne mittig Cyanos auf, ebenfalls keine direkte Sonne, wohl aber tageslicht. Würde ich in beiden Fällen die Kieslinie abdunkeln, wäre ich mir sicher, ziehen sich an diesen Stellen die Bakterien zurück.

Viel nerviger empfand ich damals DIESES PROBLEM. In diesem Fall war aber direkte Sonneneinstrahlung vorhanden. Heute besteht es nicht mehr.

Viele Grüße,
Thomas

Hi Kerstin,

finde den Beitrag von Thomas auch wichtig und richtig. Habe mir folgendes überlegt:

Cyanos sind Bakterien, keine Algen.

Als solche sind sie substratorientiert; d.h. sie brauchen Siedlungsfläche, wobei sie zur Verbreitung etc. jedoch auch im freien Wasser vorkommen.

Wer am Menschen pathogene Keine bekämpfen will / muß, tut das idR über die Blutbahn (Antibiotika werden mehrheitlich oral verabreicht, von wo sie, resorbiert, in die Blutbahn gelangen). Das ist der Weg, über den der Wirkstoff überall hin transportiert wird und über den somit theoretisch alle Keime erreicht werden können.

Wir müssen, um Cyanos zu bekämpfen, den Weg über das Wasser gehen und alles Substrat erreichen. Wie Thomas richtig schreibt (habe das ja auch schon angesprochen), wird es wahrscheinlich nicht gelingen, Cyanos dauerhaft zu eliminieren, wohl aber kann es gelingen, sie zurück zu drängen. Das muß Dein Ziel sein. Von daher sollte fast jedes Mittel recht sein, dieses Ziel schnellstmöglich und nachhaltig zu erreichen.

Die größte Besiedlungsfläche im AQ ist der Bodengrund (gerade hochporöser, wie z.B. gebrannte Tonerden), dann die Behälterwände und dieselben der Technik, die Pflanzenoberflächen, Deko-Oberflächen etc. Die Crux ist, daß man sich die Biester mit jedem Pflanzenkauf etc. erneut einfangen kann, aber bei einem stabilen AQ-Milieu immer unwahrscheinlich. Dein AQ-Milieu ist leider noch nicht stabil.

Was Bernd zu UVC schreibt, ist nicht verkehrt, aber es bezieht sich auf den Dauereinsatz unter zudem falschem Ansatz. Hier aber geht es um die rasche und nachhaltige Dezimierung von Bakterien mit dem Erfolg, sie nach ausreichendem Behandeln und gleichzeitig entsprechend massiven WWn (das reduziert die richtig angesprochenen Toxine) so stark zu dezimieren, daß man neu anfangen kann. Problem: der Boden müßte gleichzeitig raus, die Pflanzen evtl. zumindest zum Großteil auf den Biomüll, der Behälter desinfiziert (Alkohol) und anschließend gespült werden usw., um damit erfolgreich sein zu können - käme also auf ein Reset hinaus.

Du hast jetzt schon etliche Wochen alles mögliche versucht und leider keinen Erfolg gehabt. Du kannst noch etliche Wochen versuchen, doch noch Erfolg zu haben, oder neu anfangen - mit prinzipiell den gleichen Risiken, aber der Chance, im Vorgehen besser zu handeln und damit bessere Chancen auf Erfolg von Beginn an zu haben. So bitter es hinsichtlich Investitionen ist - den Boden könntest Du, wenn Du ihn im Backofen behandelst, doch behalten.

Ich drueck Dir die Daumen

Gruss
Christian