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unbekannt

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#  21.10.2011, 15:41:02
Hallo zusammen,

auf Anregung von Jörg (jogi42), dem ich für diese gute Idee ausdrücklich danken möchte, versuche ich, hier einen kleinen Überblick zur derzeit für Aquarien geeigneten LED-Technik zu geben. Anspruch auf Vollständigkeit kann und möchte ich damit natürlich nicht erheben, aber Euch alle bitten, durch Beteiligung und Diskussion zur Vervollständigung beizutragen.

Da LED-Technik einerseits offenbar Anziehung ausübt, andererseits durch Gerüchte und Fehlinformation leider auch viel Verwirrung bis Verunsicherung besteht, macht Jörgs Idee viel Sinn. Hier soll versucht werden, die verschiedenen LED-Gruppen mit ihren Möglichkeiten und Grenzen zu zeigen.

Zunächst wäre in LED-Beleuchtungen für Süß- bzw. Meerwasser zu differenzieren, weil jeweils andere Ansprüche zu stellen sind. Laßt mich mit dem Süßwasser beginnen, der Teil zu Meerwasser soll später folgen.

Ohne die ganze Litanei zu "Was ist Licht" usw. hier zu wiederholen (werde das in einem Buchentwurf nachholen und Euch Bescheid geben, wenn es druckreif ist) , muß ich trotzdem erwähnen, daß das Thema Licht und Lichttechnik für Süßwasseraquarien leider immer wieder mit Fehlinformation für reichlich Verunsicherung und Fehleinschätzung, demzufolge auch Fehlkonzeption sorgt. Es ist wichtig, das vorab zu verinnerlichen, um hier nicht falsche Vorstellungen zu entwickeln.

1) Vergeßt das Gerede von "Pflanzenlicht", T5 / T8 Spektren usw. - nicht alles falsch, aber leider genügend Fehler enthaltend, um zu verwirren. Auch ohne über Ursachen und Hintergründe ins Detail zu gehen, reicht hier die Feststellung, daß es zumindest in großen Teilen fragwürdige, oft widersprüchliche Argumentation ist und einer durchaus kritischen Betrachtung unterzogen werden sollte.

2) Fakt ist, das AQ-Pflanzen mehrheitlich durchschnittliche, teils hohe, teils geringe Ansprüche an die Lichtquantität (-menge) stellen.

3) Fakt ist ebenfalls, daß die Mehrheit der AQ-Pflanzen sich langsam, aber bei Einhaltung von wenigstens den Minimalanforderungen recht gut an unterschiedliche Lichtqualität (-spektren) anpassen kann, bestimmte Pflanzen(gruppen) damit jedoch teils ordentliche Probleme bei einem Wechsel oder Fehlen bestimmter Bereiche haben. Auch deswegen ist die oft gehörte Behauptung, Licht spiele keine wesentliche Rolle, schlichtweg Unsinn. Es spielt sehr wohl eine entscheidende, aber nicht die alleine entscheidende Rolle.

4) Fakt ist, daß wir für eine sinnvolle, kontinuierlich den Ansprüchen unserer gepflegten Spezies entsprechende Nährstoffzufuhr (CO2, Makro- und Mikronährstoffe) parallel zum Licht sorgen müssen, um ein Gleichgewicht herzustellen, bei dem ein gesunder Wuchs und Wachstum möglich sind.

6) Fakt ist ebenso, daß hierzu an weiteren Faktoren auch die Wasser- und Bodentemperatur gehören sowie die Boden- und Wasserzusammensetzung und -qualität, worunter auch der Schad- / Abfallstoffeintrag zu verstehen ist, nicht nur ursprünglich und mit jedem WW zugeführtes Frischwasser. Soils können hierbei eine Hilfe sein, manchmal aber auch ein Problem.

5) Fakt ist ebenfalls, daß inzwischen die Mehrheit der AQ-Pflanzen aus entsprechenden Handelsbetrieben / Gärtnereien emers kultiviert in den Einzelhandel kommt und idR mehrfach Lichtquantitäts- und -qualitätswechsel hinter sich hat, bevor sie unsere AQen erreichen. Das kann man als Fitnesstraining (positiv) oder Schwächung (negativ) betrachten, die spätere Kultivierung zeigt uns, was von beidem überwog. Man sollte jedoch nicht überrascht sein, wenn sich nach dem Einkauf beim Einzel- bzw. Versandhandel und Kultivierung in unserem AQ der Habitus (Wuchsform) mehr oder minder deutlich ändert. Auch hier gilt: Licht ist sehr wohl maßgeblich daran beteiligt, aber nicht alleine.

Fazit: geeignetes Licht ist sowohl von der Quantität (Menge), als auch Qualität (spektrale Zusammensetzung) her wichtig, wenn auch nicht alleine entscheidend. Alle anderen Faktoren sollen zunächst nicht Gegenstand weiterer Betrachtungen in diesem Thread sein. Die zu fordernde Lichtqualität und Quantität ist mit LEDs idR bei sinnvoller Konzeption mindestens ebenso gut erreichbar, wie mit gängigen, anderen Leuchtmittel beim Süßwasser-AQ (HQI, T8, T5, HQL, Halogen), oft sogar besser.

"Quod erat demonstrandum" (Was zu beweisen war) sagen die Lateiner. Der schlagkräftigste Beweis ist die Praxis, sprich die erfolgreiche Kultivierung der Pflanzen. Den habe ich und haben andere vor und mit mir, in vielerlei Hinsicht bereits erbracht. Hier sei zunächst auf die entsprechenden Threads in diesem und anderen Forum /-en verwiesen.

Da LED-Technik (u.a. auch mich) gern dazu verleitet, eigene Bastellarbeit zu leisten und wir es hier, trotz idR Niedervolt-Gerätschaften, mit elektrischen Geräten im Zusammenhang mit Wasser zu tun haben, sei kurz ein Link eingestellt, der die IP-Schutzgrade entschlüsselt:

http://www.ruoss-kistler.ch/handel/hilfe/IP_Schutzgrade.htm

Bestens bedient ist man somit mit einem IP68 oder wenigstens IP57 Gerät. Es empfiehlt sich, wenn man Eigenkonstruktionen vornimmt, sie von einem Fachmann wenigstens auf Betriebssicherheit prüfen zu lassen, bevor man sie in Betrieb nimmt.

Aber auch die mechanische Stabilität ist nicht zu unterschätzen und sollte daher ebenso von einem Fachmann auf ihre Zuverlässigkeit, zumindest nach Augenschein, vor Inbetriebnahme geprüft werden.

Fortsetzung folgt.



unbekannt

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#  21.10.2011, 17:29:04
Fortsetzung:


Definitionen/Abkürzungen

LED = Light Emitting Diode (Licht-ausstrahlende Diode),
SMD = Surface Mounted Device (Oberflächen-montierte Baueinheit),
RGB = Red, Green, Blue (Rot, Grün, Blau),
RGBW = wie RGB plus White (Weiß),
MTBF = Mean Time Between Failure (durchschnittliche Zeit bis zum Fehler; eine in der Technik übliche Angabe zur Dauer eines per Definition fehlerfreien Betriebs, bei LEDs bis zum Erreichen des Zeitpunktes, ab dem nur noch 70% oder weniger der ursprünglichen Leistung erreicht werden),
KSQ = Konstant Strom Quelle (elektronische Schaltungseinheit, die den idR vom Netzteil zugeführten Strom konstant hält und auf das gewählte resp. vorgegebene Maß begrenzt),
NT = Netzteil, idR stabilisiert (elektronisches Bauteil, das die Netzspannung / den Netzstrom auf einen (stabilisierten) voreingestellten Gleichspannungswert bei baubedingtem Strom stabilisiert / in diesen wandelt).

________________________________________________________________________________



Eine LED ist ein elektronisches Bauteil, das zugeführte elektrische Energie recht effizient in Licht und einen, je nach Leistung, mehr oder minder großen Teil Wärme umsetzt. Die Effizienz von LEDs ist, im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln, recht gut; d.h. es wird vergleichsweise viel der zugeführten elektrischen Energie in Licht, statt Wärme umgesetzt. Trotzdem brauchen leistungsstarke LEDs unbedingt eine effektive Wärmeabfuhr durch Montage auf einen guten und ausreichend dimensionierten Wärmeleiter, um ihre vergleichsweise lange Lebensdauer zu erreichen. Zusätzlich können Lüfter und / oder Pulsatoren eingesetzt werden, um die warme Abluft besser und rascher von der LED abzuführen. Notwendig werden diese Zusatzmaßnahmen erst bei entsprechend leistungsstarken LEDs, im Normalfall reicht die Passivkühlung, ausreichend dimensioniert, wobei unbedingt auf sicheren; d.h. guten Flächenkontakt beteiligter Wärmeleitflächen (LED/Kühlelement) zu achten ist. Schlampige Montage / ungeeignete Verbindung rächt sich garantiert.

Als Diode sperrt eine LED Stromfluß in falscher Richtung zu ihrer Polung, wobei zu hohe Ströme / Spannungen die Diode zerstören würden, ebenso elektrostatische Aufladung (worauf LEDs sehr sensibel reagieren) oder thermische Überlastung. Ein vorgeschalteter, elektronischer Schutz gegen Überspannung, Kurzschluß und zu hohen Strom sowie, soweit geeignete Schutzmaßnahmen gegen statische Aufladung sind somit wichtig und sinnvoll. Bis auf das Thema statische Aufladung leisten das idR gute Netzteile (= Spannungsstabilisierung) und Konstantstromquellen (Stromstabilisierung).

Je nach LED sind u.U. passende Widerstände vorzuschalten, um diese Werte anzupassen und die LED zu schützen.

Die Spannung, die an eine LED angelegt wird, bestimmt im Grunde deren Lichtfarbe resp. ist von LED- zu LED-Typ verschieden, idR jedoch niedrig (wenige Volt Gleichspannung). Die Stromstärke, mit der eine LED durchflossen wird, bestimmt deren Helligkeit. Sie muß, ebenso, wie die angelegte Spannung, sich innerhalb der Definitionen zum Betrieb der LED bewegen, Werte darunter führen zur Fehlfunktion (LED bleibt dunkel), solche darüber zur Schädigung (LED erblindet) bis hin zur endgültigen Zerstörung.

Die laut Hersteller maximal zulässige Löttemperatur und -zeit sind ebenfalls unbedingt einzuhalten, um eine LED nicht zu schädigen. Das bedeutet, daß man nicht irgendwie damit umgehen kann, wenn man selbst bastelt, sondern sich ggf. erst geeignetes Werkzeug (z.B. einen Temp.-gesteuerten, regelbaren Lötkolben) zulegen sollte, um sicher zu gehen, richtig zu handeln. Auch die wo auch immer verwendeten Leitungsquerschnitte und -materialien sowie, wo erforderlich, eine sichere, solide Isolation sind unbedingt zu beachten, um Schäden an der LED zu vermeiden, dazu ein sinnvoller und funktionierender Schutz vor elektrostatischer Aufladung.



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#  21.10.2011, 18:23:07
Ciau Joe

die Abkürzungen sind Top ! thumb

Damit können wir uns Verständigen, hide


Sergio


unbekannt

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#  21.10.2011, 19:39:56
Ciao, Sergio,

danke. hier die Fortsetzung:

LED-Typen

Zunächst ist zwischen einfarbigen und mehrfarbigen LEDs zu unterscheiden.

Bei den Einfarbigen kann es sich um rein weiße (kaltweiß, neutralweiß, warmweiß sind klassisch, weitere Weißspektren sind auch zu haben) oder unifarbene (Rot, Grün, Blau sind klassisch, weitere Farben wie z.B. Violett, Gelb, Orange etc. sind auch zu haben) LEDs handeln. Dazu kommen bei den einfarbigen noch spezielle, wie z.B. Infrarot- (IR-) oder Ultraviolett-LEDs (UV- oder BlackLight- (Schwarzlicht-)).

Bei den Mehrfarbigen sind klassisch Rot, Grün, Blau entweder in eine SMD-LED integriert, oder getrennt auf den Layer gelötet, was sich dann RGB-LEDs nennt. Es gibt auch solche RGB-LEDs kombiniert mit rein weiß, die dann sinngemäß RGBW-LEDs genannt werden. Auch hier ist eine Konstruktion innerhalb einer SMD-LED oder getrennt auf dem Layer möglich.

Reinweiße LEDs werden idR direkt an einer passenden Stromspeisung betrieben, ggf. mit einer zwischengeschalteten Dimmung.

RGB- bzw. RGBW-LEDs werden über eine passende Stromspeisung mit zwischengeschaltetem Steuergerät betrieben, um zwischen den einzelnen Farben oder / und einem fließenden bzw. abrupten Farbwechsel usw. wählen und einstellen zu können. Solche Geräte, die dazwischen geschaltet sind, werden RGB-Steuerung genannt. Es gibt sie in diversen Ausführungen, nicht jede ist für den jeweils geplanten Effekt geeignet, gehe später noch mal drauf ein.


Bau- / Handelsformen

Alle im Handel erhältlichen LEDs werden als singuläre (einzelne) SMDs und / oder SMD-Gruppen mit mehreren, in ein SMD integrierten LEDs und / oder auf flexible (Strips) oder feste (Platinen) Layer montiert, angeboten.

Derzeit regelmäßig im Handel, mehrheitlich Versandhandel, zu finden sind folgende LED-Gruppen (die Reihenfolge der Nennungen hat keine Bedeutung in qualitativer oder quantitativer Hinsicht):

Strips;
d.h. streifenförmige Gruppen von kleinen (SMD-) LEDs auf einem Layer, der neben diesen LEDs noch die Leiterbahnen für den Plus- und Minus-Pol der Stromeinspeisung, Widerstände und Anschlußlötstellen sowie eine isolierende Kunststoff- oder Lackschicht enthält.

Bei diesen Strips ist noch zwischen solchen mit

flexiblem Layer (flexibler Leiterbahn)
mechanisch hartem Layer (einer Leiterbahn- / Montageplatine aus festem, unflexiblem Material), auch COB (Chip On Board) genannt, wobei das Board die mechanisch fest Platine ist, auf die alle elektronischen Bauteile gelötet sind und die alle erforderlichen Anschlüsse sowie Leiterbahnen trägt

zu unterscheiden. Strips sind entweder mit der Schere (flexible Strips) an bestimmten, entsprechend gekennzeichneten Stellen, oder per Säge (COBs mit festem Layer) zu trennen / kürzen, falls gewünscht / erforderlich. Bei der Stromzuspeisung meterlanger LED-Strips / -COBs muß man zuvor prüfen, wieviele LED-Meter in endloser Folge an einem Netzteil (NT) realisierbar sind, ohne sich Probleme einzuhandeln. Hier muß man ggf. weitere NTs resp. parallele Verschaltung einplanen.

Eine Anmerkung zur Werkzeugnutzung bei LEDs: grundsätzlich sollte man hochwertiges und rostfreies Werkzeug benutzen, das VOR seiner Benutzung an LED-Konstruktionen geerdet werden sollte (z.B. durch Berührung einer blanken Wasserleitung, die geerdet ist).

Fortsetzung folgt.


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#  21.10.2011, 20:03:26
Ciau Joachim

noch kurz ein Kapitel über Pauer :

2 Chip
3 Chip

sogar:

4 Chip LEDs ( SMD LEDs )


Beispiel

http://www.ebay.de/itm/LED-Panel-ultraslim-tageslichtweis-Designer-Decke-Wand-Leuchte-dimmbar-60x60-cm-/280758491878?pt=DE_Haus_Garten_Inneneinrichtung_Leuchtmittel&hash=item415e829ae6

Schönen Gruß Sergio


unbekannt

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#  21.10.2011, 20:16:44
Fortsetzung:


LED-Typen

Zunächst ist zwischen einfarbigen und mehrfarbigen LEDs zu unterscheiden.

Bei den Einfarbigen kann es sich um rein weiße (kaltweiß, neutralweiß, warmweiß sind klassisch, weitere Weißspektren sind auch zu haben) oder unifarbene (Rot, Grün, Blau sind klassisch, weitere Farben wie z.B. Violett, Gelb, Orange etc. sind auch zu haben) LEDs handeln. Dazu kommen bei den einfarbigen noch spezielle, wie z.B. Infrarot- (IR-) oder Ultraviolett-LEDs (UV- oder BlackLight- (Schwarzlicht-)).

Bei den Mehrfarbigen sind klassisch Rot, Grün, Blau entweder in eine SMD-LED integriert, oder getrennt auf den Layer gelötet, was sich dann RGB-LEDs nennt. Es gibt auch solche RGB-LEDs kombiniert mit rein weiß, die dann sinngemäß RGBW-LEDs genannt werden. Auch hier ist eine Konstruktion innerhalb einer SMD-LED oder getrennt auf dem Layer möglich.

Reinweiße LEDs werden idR direkt an einer passenden Stromspeisung betrieben, ggf. mit einer zwischengeschalteten Dimmung.

RGB- bzw. RGBW-LEDs werden über eine passende Stromspeisung mit zwischengeschaltetem Steuergerät betrieben, um zwischen den einzelnen Farben oder / und einem fließenden bzw. abrupten Farbwechsel usw. wählen und einstellen zu können. Solche Geräte, die dazwischen geschaltet sind, werden RGB-Steuerung genannt. Es gibt sie in diversen Ausführungen, nicht jede ist für den jeweils geplanten Effekt geeignet, gehe später noch mal drauf ein.


Bau- / Handelsformen

Alle im Handel erhältlichen LEDs werden als singuläre (einzelne) SMDs und / oder SMD-Gruppen mit mehreren, in ein SMD integrierten LEDs und / oder auf flexible (Strips) oder feste (Platinen) Layer montiert, angeboten.

Derzeit regelmäßig im Handel, mehrheitlich Versandhandel, zu finden sind folgende LED-Gruppen (die Reihenfolge der Nennungen hat keine Bedeutung in qualitativer oder quantitativer Hinsicht):

Strips;
d.h. streifenförmige Gruppen von kleinen (SMD-) LEDs auf einem Layer, der neben diesen LEDs noch die Leiterbahnen für den Plus- und Minus-Pol der Stromeinspeisung, Widerstände und Anschlußlötstellen sowie eine isolierende Kunststoff- oder Lackschicht enthält.

Bei diesen Strips ist noch zwischen solchen mit

flexiblem Layer (flexibler Leiterbahn)
mechanisch hartem Layer (einer Leiterbahn- / Montageplatine aus festem, unflexiblem Material), auch COB (Chip On Board) genannt, wobei das Board die mechanisch fest Platine ist, auf die alle elektronischen Bauteile gelötet sind und die alle erforderlichen Anschlüsse sowie Leiterbahnen trägt

zu unterscheiden.

Strips sind entweder mit der Schere (flexible Strips) an bestimmten, entsprechend gekennzeichneten Stellen, oder per Säge (COBs mit festem Layer) zu trennen / kürzen, falls gewünscht / erforderlich. Bei der Stromzuspeisung meterlanger LED-Strips / -COBs muß man zuvor prüfen, wieviele LED-Meter in endloser Folge an einem Netzteil (NT) realisierbar sind, ohne sich Probleme einzuhandeln. Hier muß man ggf. weitere NTs resp. parallele Verschaltung einplanen.

Eine Anmerkung zur Werkzeugnutzung bei LEDs: grundsätzlich sollte man hochwertiges und rostfreies Werkzeug benutzen, das VOR seiner Benutzung an LED-Konstruktionen geerdet werden sollte (z.B. durch Berührung einer blanken Wasserleitung, die geerdet ist).


Lichtmenge und -farbe von LED-Strips

Strip ist nicht gleich Strip, weil auch in der Lichtleistung Unterschiede bestehen. So gibt es Strips mit 30, 60, 90, 120 etc. LEDs pro laufendem Meter (HighPower / HighOutput / UltraBright oder anderweitigen Formulierungen des Handels entsprechend), einreihig oder zwei- bis dreireihig und somit unterschiedlich helle, wie auch teure LED-Strips. Entsprechend vielfältig und zum Teil verwirrend sind die Handelsbezeichnungen, wie z.B. "UltraBright", "HighPower" etc. Entscheidend in Sachen Helligkeit ist nicht allein die Anzahl der LEDs pro Meter Strip, sondern der Lumen-Wert pro Meter, den seriöse Anbieter auch angeben. Werte ab 900 Lumen für reinweiße Strips oder 600 Lumen für RGB-Strips pro Meter sind brauchbar, darunter liegende machen den Einsatz am AQ eher uninteressant.

RGB-Strips sollte man, wenn, dann eher für Beleuchtungseffekte am AQ einplanen, nicht für die Grundausleuchtung. Prinzipiell ginge das auch mit RGB-LEDs, vielleicht sogar insofern noch besser, als damit die Lichtfarbe, je nach verwendeter RGB-Steuerung, individuell in teils über 2 Millionen Stufen gewählt werden kann, aber die Lichtausbeute der RGB-LEDs ist deutlich schwächer und somit ihre Energie-/Lichtmengenbilanz.

Die Lichtfarbe weißer LEDs wird idR in Kelvin angegeben. Je höher der angegebene Wert in Klevin, desto "kühler"; d.h. Blau-lastiger ist die LED. Hier folgt jeder Hersteller seinen eigenen Regeln (!), wobei meist eine zumindest grobe Eingruppierung in allgemein übliche Bereiche erfolgt und, je nach "Ansicht" des Darstellers, davon abgewichen wird. Als "Warmweiß" gelten Leuchtmittel mit etwa <3500K, als "Tageslichteiß" solche von etwa 4500-5000K und als "Kaltweiß" solche ab etwa 6500K aufwärts. Wie willkürlich letztlich solche Angaben sind, zeigen Vergleiche zwischen verchiedenen Leuchtmittelanbietern, Fotografen, Farbherstellern usw. Daher sind solche Phantasiebezeichnungen der Industrie in unserem Sinne wenig sachdienlich, sondern einzig die Angaben in Kelvin und die Orientierung, je höher der Wert, desto kühler die Farbwirkung. Tageslicht bei unbedecktem Himmel bis zu solchem bei bedecktem spannt den Bereich von etwa 550K bis 12000K - eine enorme Bandbreite, die in der Aquaristik so nur ansatzweise genutzt wird. Das sollten wir dringend ändern!

Meiner Erfahrung nach sind alle diese Werte noch viel zu niedrig und ich selbst habe bei LEDs beste Erfahrungen selbst mit sehr anspruchsvollen Pflanzen bei Farbtemperaturen ab 6500K bis etwa 8000K gemacht. Ab etwa 10000K nennt man entsprechende Lichtfarben "aktinisch Blau", was in der Meerwasseraquaristik eine wichtige Rolle spielt. Schaut man sich z.B. die JBL Solar Natur Ultra T5-Röhren (für Süßwasser-AQen) hinsichtlich ihrer Lichttemperatur an, liest man 9000K (wobei sie wahrscheinlich "nur" 6500K hat).

Die guten Erfahrungen mit hohen Lichttemperaturen ab 6500K aufwärts bis mindestens 8000K führen, entgegen anders lautender Behauptungen, nachweislich NICHT zu verstärktem Algenwachstum, im Gegenteil, das tun eher die wärmeren Lichtfarben ab 4500K und darunter. Ich komme später nochmals auf die Wichtigkeit dieser Betrachtungen zurück.



unbekannt

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#  21.10.2011, 20:48:34
Buona sera, Sergio,

ok, hab einen Ansatz dazu im letzten Post integriert. Genügt das?

Ich glaube, ich muß jetzt erst mal ein Glas Bier trinken, meine Finger sind schon ganz klapprig vom vielen Schreiben. Puh, und dabei arbeite ich an einem Buch, das vielleicht einmal Hundert Seiten haben wird. Mir wird ganz schummerig, bei dem Gedanken. Aber ein Teil ist schon gemacht.


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#  21.10.2011, 20:58:13
HalloJoe,

mal ne blöde Frage: Wie krieg ich denn bei meiner Nachtttisch LED Leselampe raus, welche Lichtfarbe, wieviel Lumen etc. Ich hätte ja eine übrig zum übers kleine AQ klemmen.
Hab keine Anleitung dazu.

Ist das irgendwo auf der Leuchte aufgedruckt?

Liebe Grüße Kessi


Liebe Grüße Kessi


Es genügt nicht, zum Fluss zu kommen mit dem Wunsch, Fische zu fangen. Man muss auch ein Netz mitbringen...


unbekannt

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#  21.10.2011, 21:20:29
Hallo Kerstin,

kann ich aus der Ferne nicht sagen, aber schau mal nach, ob unterm Fuß der Lamgpe ein Typenschild mit wenigstens einem Teil der Angaben steht. Ansonsten könnte es bei einer E14 oder E27 oder G-irgendwas Fassung des Leuchtmittels auf dessen Fassung oder Glas stehen.


unbekannt

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#  21.10.2011, 22:30:19
Hallo,

könnte bitte jemand von unseren Moderatoren oder Admins meinen Post von 19:39:56 UHr löschen, denn die verbsserte Variante kommt danach und die möchte ich gern drin lassen, aber doppelt ist es nicht nötig. Vielen Dank vorab.


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