Hallo Monika,
hmh, vermute einfach mal, daß die LEDs nicht erste Sahne sind (1), die Bestromung (da Du schreibst, sie leuchten hell) wahrscheinlich am oberen Limit (2) arbeitet und die Wärmeabfuhr (3) damit viel zu schwach ist. Wenn wir Isolationsprobleme weg lassen, wären das spontan die Gründe, die mir einfielen.
Zu (1): LEDs sind Fließbandfertigungsprodukt. Wenn ein Fertigungsprozeß anläuft, läßt man ihn bis zum geplanten Ende durchlaufen, es sei denn, es passiert unvorhergesehen Schlimmes. Bei einem guten Qualitätsmanagement werden vor Produktionsbeginn Materialprüfungen gemacht und Kriterien festgelegt, nur gutes Material verwendet, Maschinenwartungen gecheckt usw. Aber erstens sind das Stichproben und selbst bei sogenannten "InProcessControls", also dem herausziehen von Proben gerfertigten Materials aus den laufenden Maschinen, sind es nur Stichproben. Gut konzipiert, kann das schnell zum Ziel führen. Schlecht konzipiert oder unterlassen, ist es für die Katz'. Wenn der Prozess Fertigmaterial ausspuckt, wird das Endprodukt nach zuvor vereinbarten Qualitätsstufen sortiert - die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen ist das Prinzip; d.h., was 1a ist, wird für kniffligere Aufgaben freigegeben und erzielt im VK höhere Preise, als 3c Material, das nur noch für Billigware freigegeben wird, wo Reklamationen nicht mehr bearbeoitet werden sondern Ersatzware ausgegeben und fertig, alles andere wäre schlicht unrentabel. Klartext: LEDs einer Billigleuchte sind tendenziell 3c Qualität.
zu (2): jede LED braucht zum Betrieb eine bestimmte Spannung und, um zu leuchten, einen bestimmten Mindeststrom, um zu überleben, darf sie nicht mehr als den vorgegebenen Maximalstrom erhalten. Die Spanne dazwischen hat auch mit LED-Qualität zu tun, also mit den schon erwähnten Qualitätskategorien aus der Produktion. Wird ein 3c Produkt (oder auch ein höherwertiges) mit einem Netzteil betrieben, das seine Spezifikationen nicht einhält, droht der frühe Tod.
Zu (3). jede LED hält, wie andere elektronische Bauteile auch, beim Verlöten (auf eine Platine, eine Leiterbahn o.ä.) eine bestimmte, eng begrenzte Löttemperatur und -zeit aus, daneben ist sie im LED-Himmel. Desgleichen gilt für eine maximal zulässige Betriebstemperatur, egal, wie die zustande kommt. Außerhalb derselben (nach Oben meist) ist sie RatzFatz im LED-Himmel. Das zeigt sich oft durch dunkler werden und später totalem Ausfall.
Keine LED lebt ewig. Richtig gute haben eine MTBF (MeanTimeBeforeFailure) von bis 50000 Betriebsstunden, schlechte nur die von Dir erlebte, zumindest deutlich geringere. Dann noch die erwähnten Fehler anderer Art dazu und die Dinger sind von jetzt auf gleich gehimmelt. Das darf man aber bitte nicht generalisieren und der LED-Technik allgemein anlasten, denn das wäre definitiv falsch. Wie bei allem im Leben, fordert Qualität ihren Preis. Ich kann daher nur raten, von Baumarktprodukten lieber abzusehen und zunächst mal zu notieren, was man mit einer LED machen möchte (beleuchten, klar, aber was und wie, mit welche wichtigen Kriterien usw.). Dann jemanden fragen, der sich gut damit auskennt bzw. vom Fach ist und sich mehrere Optionen (sofern es die gibt) nennen lassen, mit Daten dazu. Danach trifft man seine Entscheidung und das sollte dann auch dem vorgesehenen Zweck entsprechen.
In Deinem Fall: rede doch mal mit Kerstin oder Vetzy direkt. Er hat Kerstin eine sehr gute LED-Beleuchtung für ein Cube gemacht und ist vom Fach. Wenn es Dir nur um die Beleuchtung kleiner Becken geht, worin anspruchslose Pflanzen sind und Dir das genaue Betrachten Deiner Tiere (Garnelen etc.) wichtig ist, nicht die Bepflanzung, könntest Du LED-Strips oder einfache Spots nehmen. Bei allen LED-Beleuchtungen würde ich jedoch raten, ohne Deckscheibe und mit ausreichend Abstand zur Wasseroberfläche, damit sie gut Ablüften können und keine Feuchtigkeit oder gar direkt Wasser abbekommen. Strips eigenen sich, wenn es gute Qualität ist, eher für eine mehr diffuse Ausleuchtung, mit Vorsatz-Linearlinse auch für gezieltere. Sie sind einfacher in der Montage bei kleinen Ansprüchen ausreichend, wenn es nicht um große Becken geht. Nochmal, es muß gute Qualität sein und mit der erreicht man damit Erstaunliches. Spots sind besser, wenn man gezielt und stark beleuchten möchte, größere Wassertiefen hat bzw. große Becken. Es gibt sie in zig Leistungsstufen, Spektralzusammensetzungen usw., von günstig bis heftig kostend. Mittels Vorsatzlinsen läßt sich auch ihre Leistung steigern, ihr Lichtkegel steuern und so erzielen, was man wünscht. Dafür muß man im einfachen Fall auch kein Vermögen hinlegen, bei höheren Ansprüchen aber geht's klar ins Geld, wofür man allerdings auch ordentlich Gegenleistung bekommt.
Mit Deinen Beckenmaßen, einem kurzen Statement zu dem, was Dir wichtig ist, kann ich Dir gern zwei alternative Vorschläge machen, die Dir als Entscheidungsgrundlage dienen können. Entweder Du wählst jemanden bei Dir zuhause respektiv in Deiner Nähe, der es dann umsetzt, oder ich biete Dir an, es zu machen. Taugliche industriell hergestellte Produkte für kleine Becken müßte ich suchen, aber wahrscheinlich wird das nicht billig.
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