Hallo,
möchte an dieser Stelle auch einmal auf die "allgemeinen Informationen zur LED-Technik" bestimmter industrieller Anbieter eingehen, weil davon, insbesondere da es sich um renommierte Firmen handelt, nicht zu unterschätzende Verunsicherung ausgeht. Wer glaubt schon einem Einzelgänger, wenn ein Unternehmen seit Jahren andere Beleuchtungen erfolgreich vermarktet (inzwischen mehren sich unter Anwendern kritische Stimmen zur Qualität, die, so heißt es, immer noch gut sei, aber nachgelassen habe) und auf jeder Fachmesse mit zwar teuren, aber überaus begehrenswert erscheinenden Designobjekten auftritt? Kaum jemand. Daß solche Firmen auch irgendwann einmal von einer oder vieleicht mehreren Einzelpersonen gegründet wurden, die mit innovativen Ideen damals zur rechten Zeit am rechten Ort den Markt aufgerollt haben, wird dabei geflissentlich übersehen.
Die Rede ist z.B. von einem renommierten Industriebetrieb, dessen Verdienste um die AQ-Beleuchtung sicher niemand bestreiten möchte, aber der, wie alle anderen auch, nur mit Wasser kocht. Jener Betrieb verbreitet auf seiner Webseite eine sinngemäß wie Oben betitelte Information, die in manchen Punkten im Zusammenhang mit Aquaristik doch ein wenig eigenartig erscheint. Es ist verständlich, daß solche Unternehmen darauf bedacht sein müssen, die Erwartungen ihrer Kunden zumindest dort zurecht zu rücken, wo sie eventuell über das Ziel hinaus schießen könnten. Das dient dem Betrieb zum Selbstschutz vor ungewollten Reklamationen oder gar Negativwerbung wegen Nichterfüllung von Erwartungen, läßt sich halt unter dem Titel einer Umsorgung des Kunden bestens zur Eigenwerbung nutzen. Noch verständlicher, aus Sicht eines solchen Betriebes, ist, daß man auch dafür Sorge tragen möchte, daß das Gesamtportfolio des eigenen Betriebes, das zur rechtzeitigen Belieferung des Marktes in logischer Konsequenz auch einen gewissen Produktionsvorlauf haben muß, nicht plötzlich auf einem Teil seiner schließlich auch im EK nicht ganz billigen Produkte sitzen bleibt, weil plötzlich ein Hype auf Neues einsetzt, mit dem man so gar nicht gerechnet hatte. Die Themen Umweltbewußtsein / Nachhaltigkeit und Kundenorientierung lassen sich in einer Zeit, in der ihr Nutzen immer offensichtlicher wird, weil viele andere es (immer noch) anders machen, bestens nutzen, um aus der Masse hervorzustechen. Und das möchte man doch, wäre ja sonst gegen die Anfangsidee und überhaupt, mit Mainstream hat man nichts am Hut. Im Prinzip gut so, aber ob der Zweck immer die Mittel heiligt, darf zumindest bezweifelt werden.
Richtig ist, daß JEDE Art der AQ-Beleuchtung ihre Vorteile und Grenzen hat, nicht nur die mit LEDs. Richtig ist auch, daß verschiedene Definitionen, Kennwerte usw. GENERELL gern und leider viel zu oft wild durcheinander und aus dem Zusammenhang gerissen benutzt werden und dabei Verwirrung stiften. So manches Andere mag ebenfalls richtig sein.
Falsch ist jedoch, daß LED-Technik so irrsinnig viel und elend teures Drum und Dran brauchen soll, daß sie im Vergleich zu anderen AQ-Beleuchtungsarten schon deswegen auf der EK-Kostenseite nicht konkurieren könne. Das ist geradezu dreist, solche "Argumente" als "Stopschild" vor der etwaigen Anschaffung einer LED-Konstruktion zu nutzen, nur weil dieses Unternehmen sich immer noch nicht entschließen mag, endlich einmal richtig leistungsstarke LED-Technologie in ihre Gehäuse oder eigens dafür neu geschaffene zu bauen. Die müßte man in diesem Unternehmen, um weiterhin auch bei seinen anderen Angeboten halbwegs glaubwürdig die deftigen Preise rechtfertigen zu können, dann so teuer anbieten, daß sie wahrscheinlich selbst einem Ölscheich die Schreckensblässe ins Gesicht zaubern würde. 12 Watt LED-Leuchten neben Massen von Röhren-Varianten anzubieten ist ungefähr so, als ob ein Restaurant, eben noch für gute deftige Hausmannskost bekannt (was ja nicht zu verachten ist), am Folgetag aufgrund allgemeinen Interesses an Gourmet-Küche einzig ein kleines (Testballon-)Gourmet-Dessert anbietet und auf der Speisekarte mit dem Siegel des Ärztebundes und eines renommierten Ernährungswissenschaftlers versehen, der sich gegen gutes Geld dafür bereit erklärte, ganz groß beschreibt, welche Gesundheitsrisiken zu hohe Erwartungen an die Gourmet-Küche mit sich brächte, ganz zu schweigen von den unsagbar hohen Kosten - nein, so unverschämt verantwortungslos wolle man seinen Kunden nie und nimmer gegenüber treten.
|