Hallo Christian,

hier am Bodensee hat unser Leitungswasser unterschiedliche Qualität, je nachdem, in welchem Ort man wohnt. Das liegt daran, daß das örtliche Netz aus unterschiedlichen Quellen gespeist wird; Radolfzell z.B. hat zu über 80% sehr hartes und N-/P-belastetes Brunnenwasser, dazu etwas Bodenseewasser, andere Orte haben mehrheitlich reines Bodenseewasser. Letzteres hat KH6,5°dH, GH laut Auskunft der WW etwa 8-9°dH (ist länger her, daß ich gefragt hatte, gemessen hab ich GH nicht).

Grundsätzlich filtert Osmose auch andere Bestandteile aus dem Wasser, als nur die kalk- / härtebildenden. Aber ich traue, wenn nicht laut Darlegung des lokalen Versorgers Schlimmes vorliegt, einem gut bepflanzten Becken zu, aus dem Leitungswasser, wenn sich Chlor verflüchtigt hat, durch die Wirkung der Pflanzen recht schnell aquaristisch tauglich zu sein.

Reines Bodenseewasser fordert bei den genannten Werten allerdings doch eine Menge CO2, um auf akzeptable Werte und einen wenigstens neutralen pH zu kommen. Trotzdem reicht es zur Kultur der meisten Pflanzen und zur Haltung der meisten Fische bis hin zu Zuchterfolgen gut aus. Bin allerdings am überlegen, mir ggf. eine Anlage zu installieren, entschieden habe ich noch nicht.

Laß Dir doch einfach mal eine aktuelle Gesamtanalyse schicken. Wenn Du dem lokalen Versorger sagst, Du bist Aquarianer und möchtest auch Nachwuchs Deiner Fische haben, bekommst Du das idR ohne Weiteres.