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#  15.07.2011, 19:07:41
Hallo zusammen,

als begeisteter Anänger der Aquaristik, lese ich bereits seit geraumer Zeit aufmerksam in eurem Forum mit. Der Informationsgehalt ist einfach nur thumb thumb thumb

Nun zu meiner Problematik: Ich versuche mich zum ersten mal an den Nährstoffverbrauch meines Aquariums heranzutasten, das ich vor 2 Wochen eingerichtet habe. Dazu verwende ich Tröpfchentests von JBL. Gedüngt wird mit Ferrdrakon/Ferrdrakon K und Eudrakon P. Bisher habe ich nur auf die Optimalwerte aufgedüngt und dann nach einer Woche gemessen. Das Resultat war gleich Null. Besonders beim Phosphat- und Eisenverbrauch habe ich meine Schwierigkeiten.

Wasserwerte AQ:

Fe: 0,1 mg/L
PO4: 1 mg/L
NO3: 20 - 25 mg/L
KH: 3
GH: 3.6
PH: 6,3 - 6,5
CO2: 30-40 mg/L
C°: 27° - 28°

Setup:

Volumen: 37 Liter, 24 Netto
Beleuchtung: 0,58 W/L Osram 840, 10 Std. durchgehend
Filter: Dennerle Innenfilter

Frage: Gibt es eine standard Herangehensweise, im Sinne einer Anleitung, zur effektiven Ermittlung des Nährstoffverbrauches, ohne das unnötig gemessen wird ?
Wie ermittelt ihr explizit den Verbrauch von Fe und PO4 ?
In welchen Zeitabständen bestimmt ihr die Wasserwerte ?

Vielen Dank !

André




MonikaW

(Moderator)




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#  15.07.2011, 20:19:27
Hallo André,
erstmal herzlich welcome
Klar kannst Du den Verbrauch messen...(Der wird aber noch nicht so hoch sein, nach 2 Wochen...gibts schon :foto:)
Das ist sehr interessant happy ...
Nur gerade mit Eisen und Phosphat beißt sich die Katze in den Schwanz...
Phosphat bindet Eisen und umgekehrt...
Deshalb kann es als rotbrauner Schlamm(in Filter oder Mulm) ausfallen und ist somit nichtmehr messbar...
Vorhanden ist es aber trotzdem noch thumb Auch wenn es nichtmehr messbar ist...
Es gibt bei Anton Gabriel einen Eisen Sensitivtest, der dann trotzdem das Eisen noch messen kann...
Mess nur alles und mach Dir ein Bild thumb ...
Was auch gut funzt, ist einfach kombiniert mit großen Wasserwechseln (70% alle 1-2 Wochen) und immer nach dem Wasserwechsel nach Anleitung aufdüngen...
Also jedesmal ein Reset und Nachfüllen der Nährstoffe...
Somit is der Verbrauch in dem kleinen Becken egal...
Wirklich interessant wird der Verbrauch, wenn wenig Wasser gewechselt wird...was allerdings auf Dauer in Pflanzenbecken nicht zu empfehlen ist...
Evt. mit halber Dosierung nach Vorschrift anfangen und rantasten...
Phosphat ist normal auch im Leitungswasser ordentlich enthalten, weil es als Korrosionschutz beigemischt wird...
Dazu wäre die Analyse deines Wasserwerks interessant
Auf jedenfall Pflanzen beobachten und mit den Messungen vergleichen...
Warscheinlich hast Du Garnelen drin...oder?
Hast Du Sulawesigarnelen/Kardinalsgarnelen, weil Du das Becken so warm hast??? Die brauchen doch garkeine Pflanzen???
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  15.07.2011, 22:45:21
Hey Monika,
danke fürs hilfreiche Feedback.
Fotos vom Becken gibts später weil eine passende Rückwand noch fehlt. Es handelt sich hierbei um ein 60x25x25 cm Becken. Als Fischbesatz waren eigentlich ein kleiner Schwarm Neons, gedacht. Die hohen Wassertemperaturen sind Klimabedingt, denn ich kommuniziere mit Dir/euch direkt aus Nord Brasilien wink2
Auf die Wasseranalyse vom Wasserwerk warte ich bereits seit Monaten vergebens traurig
PO4 habe ich aufgrund des Stickstoff- Phosphat verhältniss auf 1 mg/L versuchsweise aufgedüngt. Nach Redfiled müsste die Konzentration eigentlich bei 2 mg/L liegen. In einem anderen Becken habe ich somit ein relativ Algenfreies AQ erhalten können.
Interessant, aber wie darf ich das mit dem Reset und Nachfüllen der Nährstoffe verstehen ? Wenn ich nach Anleitung z.B. von Ferrdrakon dosiere, dann steht mir die Wöchentliche- oder tägliche Dosierung zur Auswahl, wobei die tägliche eher empfohlen wird.
Wenn ich Dich korrekt verstanden habe, einfach das Wechselwasser entsprechend aufdüngen und dann täglich dosieren ? Nach einer Woche dann Reset ? Somit entfällt die Kontrolle per Tröpfchentest, richtig ?

Gruss

André




MonikaW

(Moderator)




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#  15.07.2011, 22:59:21
Hei, is ja klasse...dann kannste Dir ja die Neons fast selber fangen hide
Für Neons is das aber ein bisschen wenig Schwimmstrecke...die haun sich ja die Köppe ein...
Ja, so kann man es machen...
Dennerle empfiehlt das ja auch so...immer am 15. Eisendünger und am 30. Volldünger...NPk kommt im Normalen Becken übers Futter

Wenn man dann noch gut die Pflanzen beobachtet, kann man sehen, ob man mehr oder weniger dosieren kann...wobei ich eigenlich immer lieber ein bisschen runtergeh mit dem Dünger...Wenns zuviel ist, hemmt es das Wachstum auch...
Außerdem können viele Nährstoffe auch sofort eingelagert werden und die Pflanzen zehren dann davon...Phosphat ist zb. so ein Nährstoff, der auf Vorrat gedüngt werden kann...Mann muß nicht immer gleich nachfüllen, wenn´s nichtmehr messbar ist...
Ich würd nur Orientierend messen...nur so zum Interesse, nicht um die Düngung damit einzustellen...
Aber da denken andere anders drüber...
Vor allem bei extrem viel Licht, kommt man nicht drum rum...
Vielleicht meldet sich ja noch einer dazu...
Wer gerne misst und die Hintergründe von verschwindenden Nährstoffen kapiert hat, hat ein neues Hobby happy
VG Monika


Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  17.07.2011, 14:01:55
hallo,
Wenn deine Pflanzen wüchsig sind, brauchst du nur die nächsten Tage messen, um den durchschnittlichen Tagesverbrauch zu ermitteln und düngst wie Monika schon sagte einfach den täglichen Tagesverbrauch bei. Wenn man die Makros immer im gut nachweisbaren Bereich hält (N 10-25mg/L, P 0.5-1.2mg/L) reicht das normallerweise. Bei der endgültigen Nährstoffhöhe kann man sich gut nach Indikatoren (z.b. auftreten von Spotalgen etc.) richten.

grüße olaf




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#  21.07.2011, 01:03:45
Hallo zusammen,

nachdem ich für eine Woche alle 2 Tage den Verbrauch für Eisen und Phospaht gemessen habe, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, das der Eisenvolldünger nur minim verbraucht wird. Dabei habe ich nur 1/3 und 50% der empfohlenen Menge für Ferrdrakon täglich dosiert. Auf das Volumen von 24 Liter gerechnet, entspricht das einer Menge von 0,1 ml Ferrdrakon und 0,1 Ferrdrakon K täglich. Laut Nährstoffrechner füge ich damit 0,006 mg/l Eisen hinzu. Die Konzentration stieg trotzdem um 0,1 mg/l an, so das die Gesamtkonzentration auf 0,2 mg/l beträgt glotz
Bei Phosphat beträgt der Verbrauch hingegen 0,5 mg/Woche, ca 0,07 mg/l täglich.

Ich habe im Anschluss der Messungen den wöchentlichen WW von 70% durchgeführt und das Wechselwasser diesmal nicht mit dem Eisenvolldünger auf 0,1 mg/L aufgedüngt. Statt dessen verabreiche ich nur die tägliche Dosis. Das Resultat müsste 0,1 mg/L am Ende de Woche ergeben.

Gruss

André



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