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unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  13.02.2011, 15:33:08
Hallo zusammen,

habe einen Vorschlag zur Veränderung der Problemstatus-Liste angefügt. Nur als Anregung zur Diskussion. Möchte nichts "verschlimmbessern", wenn's nix is, einfach über'n Deister.

1. Beckenmaße (Länge x Breite x Höhe in cm) und Glasstärke (in mm)

2. Wasserwerte: pH (auf eine Stelle hinterm Komma genau; z.B. „pH 7.0“), KH (dito, in °dH; z.B. “KH 5.0° dH”), GH (dito, in °dH; z.B. “GH 6.5° dH”).

3. Werte zur Belastung des Wassers: NO3 (dito, in mg/l; z.B. “NO3 10.0 mg/l”), PO4 (ditto, in mg/l; z.B. „PO4 5.0mg/l“), möglichst auch SiO2 (dito, in mg/l; z.B. „SiO2 5.0mg/l“).

4. Werte zu Spurenelementen: Fe (dito, in mg/l; z.B. „Fe Gesamt 2.5mg/l“).

5. Werte zum Milieu: O2 (in mg/l, gemessen je 1x morgens und abends, über 2-3
aufeinanderfolgende Tage, sodann gemittelt (arithmetisches Mittel); z.B. „O2 morgens 3.0mg/l, O2 abends 8.5mg/l, jeweils gemittelt“), sowie CO2 (dito, in mg/l; z.B. „CO2 morgens 6.5mg/l, CO2 abends 20.0mg/l“), dabei möglichst die Uhrzeiten der Messungen auf halbe, mindestens aber Stunde genau mit angeben (hh:mm; z.B. (für morgens) „08:30 Uhr“).

6. Temperatur Wasser: morgens und abends gemessen (jeweils in °C; z.B. „Wasser-Temp. 23°C morgens und 25°C abends“).

7. Fischbesatz nach Art (möglichst wissenschaftliche Namen, notfalls deutsche), Anzahl pro Art und Größe (in cm, bei verschieden großen pro Art den kleinsten und größten Wert; z.B. „10x Melanotaenia praecox [deutscher Name: Blauer Zwergregenbogenfisch], ca. 2cm bis 3.5cm“), Angabe, seit wann die jeweiligen Tiere im Becken sind (Anzahl Wochen oder Monate, je nach Zutreffen).

8. Pflanzenliste, d.h. Auflistung der aktuell gepflanzten / gehaltenen Arten (möglichst wissenschaftliche Namen benutzen, notfalls deutsche Bezeichnung) im Becken, inklusive Menge in Stück / Stengel, bei letzteren auch Höhe: z.B. „12x Vallisneria nana, 15x Rotala rotundifolia (25cm), 2x Cryptocoryne parva, 1x Mummel“). Bei Schwimmpflanzen oder flutenden Pflanzen bitte die geschätzte Fläche angeben, die sie an der Wasseroberfläche abdecken (z.B. „Pistia stratiotes, ca. 30%“).

9. Fotos der Pflanzen, veralgten Stellen, soweit relevant, des Bodengrundes an der Front- oder Seitenscheibe (Schichtung sollte möglichst zu sehen sein), ruhig auch mal von Oben in das Becken fotografieren.

10. Pflanzplan in Beckenaufsicht (nur ungefähre Areale mit Artnamen eintragen).

11. Angaben zum Bodengrund (Art(en), Körnung(en), Düngung (?), Schichthöhe(n); z.B. „braun eingefärbter Kies, 3-4mm Körnung, Vorn 4cm, Hinten 8cm hoch, mit
Düngekugeln alle 12-15cm“). Angaben, ob und falls ja, wann / wie oft der
Bodengrund gereinigt wird (Mulmabsaugen), wären gut.

12. Düngung Boden: was wird wie, wie oft und nach welchen Kriterien gegeben?

13. Dito Wasser: was wird wie, wie oft und nach welchen Kriterien gegeben (mit Mengen- und Konzentrationsangaben; z.B. „Nach wöchentlichem WW lt. Dosierungsanleitung Ferr*p*l flüssig“).

14. Wasserwechsel (WW): wie oft, wieviel, womit? Zum Beispiel: „Wöchentlicher WW ca. 50%, per Schlauch direkt als Leitungswasser ins Becken“ (hoffentlich nicht so). Besonderheiten, wie z.B. Verschnitt mit teilweise Osmosewasser, Regenwasser, Brunnenwasser etc. angeben, z.B. „dabei etwa 25% Regenwasser pro WW“. Optimal wären Meßwerte der Wasserwerte auch zum Regenwasser, hier ggf. zusätzlich eine Messung des CU-Gehalts.

15. Angaben zur Beleuchtung: welche Art (HQI, HQL, T5 oder T8 Röhren, LED…), wie stark (Angaben in PAR /PUR oder Watt, bei T5 / T8 auch zur Leuchtentype und zum Hersteller (z.B. „Os*am 865, 54W T5“) sowie zur Beleuchtungsdauer und –periodik (z.B. „täglich 12 Stunden alle Leuchten mit „Mittagspause“, also Abschaltung für 3 Stunden in der Mitte des Gesamtzeitraums“).

16. Geschichte aller Veränderungen an Technik, Einrichtung, Düngung, Besatz, Bepflanzung usw.




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#  13.02.2011, 16:10:26
Hallo Joachim,

eigentlich spricht nichts dagegen die von dir genannten Einflussgrößen zu konkretisieren. Ob es umzusetzen ist muss Lighty entscheiden. Schaden kann es auf keinen Fall.
Doch bei der Vielzahl von Einflüssen die letztendlich für diese oder jene negative Abweichung (wie z.B. Algen, Kümmerwuchs,Fischsterben usw.) im Becken verantwortlich sind, wird es m.E. mit zunehmender Anzahl und einer steigenden Genauigkeit von Parametern nicht unbedingt leichter, eine Hilfestellung zu geben. Denn mit steigender Anzahl von Parametern steigt auch proportional die Kombination einzelner Werte im Verhältnis zueinander und somit auch die Gründe für das Verhalten im Becken. Übrigens der Diskussionsstoff wird sich auch steigern.

Doch ich bin gespannt wie die anderen das hier sehen.

Gruß
Engelbert

Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten!


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#  13.02.2011, 18:45:47
Da hast du dir aber viel Mühe gemacht Joachim.

Ich bin erst seit Anfang Januar im Forum dabei und habe beim Durchlesen sämtlicher Berichte festgestellt, dass nur die allerwenigsten Mitglieder ihre ganzen Werte messen können/wollen.

Manche wissen nicht mal ihre Karbonathärte und ich glaube dass es für die Mehrheit der Forenmitglieder zu mühselig ist, all diese Werte zu ermitteln und zu Papier zu bringen.

Mich persönlich interessieren jedoch die Zusammenhänge sehr und ich würde gern auch noch mehr ausserhalb von KH, Co2, ph, Temp.,Fe, No2, No3,...messen.

Nur vermute ich, dass meine Tropftests (JB*)so genau nicht sind. Hast du schon mal bei Anton Tests bestellt? Gibts da auch sowas wie einen Kombikoffer mit den wichtigsten Reagenzien?

Liebe Grüsse,
Kerstin

Liebe Grüße Kessi


Es genügt nicht, zum Fluss zu kommen mit dem Wunsch, Fische zu fangen. Man muss auch ein Netz mitbringen...


MonikaW

(Moderator)




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#  13.02.2011, 19:12:03
Hallo Kerstin, guck haltmal auf seiner Homepage...
http://www.wasserpantscher.at/
und hier seine andere Homepage...seeeehr interessant
http://www.anton-gabriel.at/

Also mir als sehr unmathematisch begabtem Mensch, ist es schon alleine schwergefallen, mich konzentriert von oben bis unten durch Deine Aufstellung durchzulesen...jetzt, 5 min. später weiß ich garnixmehr davon...
Sehr unübersichtlich...
Hast Du das von Anton über die Genauigkeit von Messungen gelesen? Wie willst Du da auchnoch hinter den Kommastellen was deutbares herrausfinden?
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  13.02.2011, 19:26:05
Hallo Monika,

danke für Deine Ausführungen und die Links.

Mein Vorschlag enthält im Grunde nur das bereits Vorhandene, mit wenigen Ergänzungen und hier oder dort einer anderen Platzierung - mehr nicht. So wild finde ich das nicht.

Man braucht auch nicht mehr Mathematik dazu, als zum bisherigen. Insofern müßte ja das Bisherige ebenso unzumutbar gewesen sein, wovon ich nicht ausgehe.

Es geht mir nicht darum, Genauigkeit zu erlangen, wo keine möglich ist. Eine GH und KH, sowie einen O2-Wert auf 0,5 Einheiten genau zu messen, ist problemlos jedem möglich, wie Anton auch beschrieben hat (da Farbumschlag, nicht Farbnuancierung). Bei anderen Parametern trifft das Genauigkeitsproblem insofern, als hier der "abgelesene" Wert im Grunde mit dem Nachbarn links und rechts davon als möglicher tatsächlich Wert zu sehen sind. Hier hast Du recht, sollte ich meine Formulierung auf "in der dem benutzten Tropftest zugrunde liegenden Genauigkeit angeben" o.ä. ändern. Danke für den Hinweis, das stimmt auf den Punkt.

Die zusätzlichen Parametern können helfen, eine Situation besser differenzieren und gezielter helfen zu können. Der Mehraufwand ist nicht so immens und lohnt u.U. zur Rettung eines Beckens etc. Wem das zuviel ist, der kann es ja weglassen, muß dann aber in Kauf nehmen, daß eine Antwort unbefriedigender ausfallen könnte resp. doch weitere Infos nachzureichen sind, um weiter zu kommen. Jedem wie er / sie es mag.

P.S.: Naturwissenschaftler sind schon schlimm - die wollen es meist genau. Aber glaub' mir, es gibt viele nette darunter (zähle mich auch dazu). wink2



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#  13.02.2011, 19:39:59
Hallo,
eine solche Art "Fragebogen" gibt es neuerdings in dem anderen "Grow" Forum und wenn man sich das da mal anguckt, stellt man schnell fest das eine Eingangsfrage da quasi schon ne ganze Seite sprengt was vermutlich nicht unbedingt jeden motivieren mag Kopf kratz sowas dann überhaupt zu ende zu lesen.
Finde ich persönlich auch sehr unübersichtlich und anstrengend zulesen.

Im Endeffekt ist es auch alles nicht so kompliziert,
das Gro der Algen/Pflanzenprobleme entsteht ja meist doch immer nur aus dengleichen Gründen das unausgewogen (oder gar nicht) gedüngt wird.

grüße olaf


unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  19.02.2011, 19:00:53
Hallo zusammen,

erst mal danke an Euch alle für Eure Beiträge.

Kann verstehen, daß es Einwände gegen naturwissenschaftliche Genauigkeit gibt und nicht jeder alles messen möchte - klar. Ist auch nicht so gedacht, daß jeder alles messen muß, natürlich so viel wie möglich, ALLES wäre einfach das Optimum (von dern Ausführlichkeit her).

Stimmt wohl auch, daß man zur Problemlösung auch andere Wege gehen kann. Aber um ein besseres Verständnis für Zusammenhänge zu entwickeln, sind solche Dinge zumindest ein Anhalt, vielleicht sogar eine Hilfe. Für "Ferndiagnosen" z.B., sofern überhaupt machbar, halte ich es für nützlich, um nicht nur im Trüben zu fischen. Es damit zu übertreiben, macht sicher auch wenig Sinn, stimmt. Aber das wäre m.E. nicht der Fall, wenn man dem "so viel wie nötig / sinnvoll möglich"
Prinzip folgt.

Mit Antons Beitrag habe ich mich auseinandergesetzt und finde ihn richtig gut. Er zeigt Grenzen und Chancen, auf jeden Fall schult er das Verständnis und darin sehe ich sogar die wichtigste Botschaft.

Mit (erneuter) Lektüre inhaltlich von mir leider inzwischen vergessener Darstellungen in guten Büchern zum Thema, auch neuen, wie z.B. dem von Diana Walstad, bekomme ich immer mehr den Eindruck, daß wir viele Vorgänge im Aquarium noch gar nicht richtig wahrnehmen und in der Änderung dieses Verhaltens vielleicht ein Schlüssel zum einfacheren Umgang mit altdiskutierten Themen liegt. Klar kann man auch empirisch zum Ziel kommen und dabei beachtliche Erfolge erzielen, aber verstehen finde ich persönlich besser, weil dann nichts mehr fehlt. Und z.B. Excel Tabellen bieten prima Möglichkeiten, manuell rasch zu Resultaten zu kommen, wenn man sie entsprechend strukturiert und verschlüsselt, oder noch besser als Grundlage für die Einbindung in eine Datenbank (DB) benutzt. Das ganze wäre ein Anfang.




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