das problem mit den ostafrika-becken ist schlicht und einfach, dass wir keine ahnung davon haben und die fische auch für einen kindergarten einfach zu kostspielig sind. auch wenn das immer sehr hübsch ausschaut...

nachdem wir jetzt noch mal die alternativen überlegt haben tendiere ich ein wenig ins einfache südamerika.
die pflanzen dort sind anpassungsfähig und kommen auch mit hartem wasser zurecht (echinodorus, sagittaria, lilaeopsis...)
bei den fischen wären wir dann auch recht variabel...die müssen wir dann eben nur ans harte wasser gewöhnen.
südamerika hätte auch den vorteil, dass einer oder zwei der überlebenden antennenwelse wieder einziehen könnten.
dazu kommt dann noch ein ordentlicher schwarm salmer (mal sehen welche.. ich mag ja die roten von rio gerne, aber ich fürchte die sind etwas zu sanftmütig...)
ein pärchen schmetterlingsbuntbarsche, da können die kinder dann auch einen namen zuordnen

was ich nur bedaure ist, dass die red fire zwerggarnelen, die sich bei uns so prima vermehren und als babygarnelen wirklich der hit bei gross und klein sind nicht ins südamerikabecken passen. aber da wär ich vielleicht globetrotter-großzügig und kneif die augen zu.

weiss jemand wie die mini-garnelen und 2 antennenwelse einander verkraften?

adventliche grüsse,
tanja

Hi Tanja,

also meinen Antennenwelsen sind die Red-Fire völlig Banane....ich würde sie eher auf dem Speiseplan der Schmetterlingsbuntbarsche vermuten, bei denen ich eh kein gutes Gefühl habe....kaputtgezüchtet, empfindlich, bedauernswert...das sind meine Assoziationen, wenn ich an die Schmetterlinge denke.

Ehrlichgesagt finde ich das schon unaussprechliche Guppy-Becken für den Kindergarten gar nicht so verkehrt, weil der ständige Nachwuchs doch der absolute Renner bei den Kids ist, oder? Und z. B. mal nur ein Artbecken mit Guppys (ausgenommen Antennewelse und vielleicht ein Rudel Panzerwelse für die andere Wasserschicht) hat auch was. Normalerweise findet man den klassischen Anfängerfisch Guppy zusammengewürfelt mit allem, was das unbedarfte Newcommer-Herz im schlecht beratenden Handel findet. Aber mal nur richtig schöne Endler-Guppys im Schwimmraum und die Antennen und die Panzer's für Scheiben- und Bodenpflege dazu - das hat doch was!

Wobei ich bei den Panzerwelsen selbstverständlich Sand voraussetze....sonst lieber nicht.

Das wären dann mal meine Kindergartengedanken ;-)

Schönes Projekt, viel Freude und Erfolg damit und im Sinne aller Kinder vielen Dank für die freiwillige Mühe!!!!!

LG Silke

Hallo Tanja,

habe mitgelesen, mich bislang heraus gehalten. Erst mal finde ich die S..erei, die man in Eurem KiGa veranstaltet hat, übel. Aber auch eine Chance, ok.

Zum AQ: die Kids finden ein AQ resp. die Tiere darin sicher mal interessant und schauen sich das ab und zu an. Aber mM nach werden nur einige in diesem Alter einen Bezug zu den Tieren entwickeln, die anderen sich für andere Dinge / Themen interessieren. Egal.

Goldfische laßt lieber sein - die fressen Unmengen und machen mords Dreck, belasten das Wasser enorm und sind Kaltwasserfische. Mag sein, daß sie auch höhere Temperaturen vertragen, aber die Natur hat sie dafür nicht gemacht.

Laßt Euch keine großen Buntbarsche andrehen, mit denen ist es, obwohl meist an dauerhaft höhere Temperaturen gewöhnt, nicht anders, eher noch schlimmer. Deren Junge "an den Mann", sprich Zoohandel zu kriegen, wenn es mal zuviele werden (und das kann schnell gehen), wird idR schwierig. Ausnahme: Skalare, die gehen immer ("Butter und Brot"-Fisch im Zoohandel) und lassen die Pflanzen in Ruhe. Sie wären auch groß genug, damit die Kids eine Beziehung zu ihnen bekommen können.

Schwarmfische sind für Kids idR langweilig, weil sie immer nur hin und her schwimmen. Es gibt Ausnahmen. So knabbern Garras zB an der Hand, ohne einem zu schaden, wenn man sie ins AQ hält. Trotzdem denke ich nicht, daß so etwas eine gute Idee wäre. Es sei denn, einen Schwarm rote Neon und für den feinsandigen Vordergrund am Boden einen kleinen Schwarm von 5-10 Panzerwelsen zu den oa Skalaren dazu. Das Ganze paßt als Südamerika-Besatz gut zusammen.

Alle drei Arten zusammen in einem gut bepflanzten Becken sind ein hübscher Anblick und es gibt immer was zu gucken. Dabei sollte man 5 Skalare klein und etwa 20-25 rote Neon schon etwas größer einkaufen und zusammen einsetzen oder die Neon zwei Wochen vorher. Aufpassen, daß sie keine Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthirius multifiliis) bekommen, was sich aber gut behandeln ließe, wenn man es rasch bemerkt. Die Panzerwelse würde ich auf alle Fälle mit den Skalaren (und ggf. Neon) gleichzeitig einsetzen.

Denk mal drüber nach und dann: Viel Erfolg.

Hallo Katja! Was empfiehlst Du dann wiederum gegen den unausweichlichen Purpur-Nachwuchs? Wunderschöne Fische, keine Frage, aber die vermehren sich in meinem Bekanntenkreis eher mit exponentieller Rate...

VG Heike

Hallo zusammen,

Südamerika ist gar nicht das Wesentliche, aber die Tiere und Zusammenstellung des Besatzes sind es. Daß dabei alles aus einem Kontinent zusammen paßt, ist eine glückliche Fügung, nicht mehr, nicht weniger. Ich glaube, das kam nicht so rüber.

Es ist sicher eine nette Idee, Kinder einzubeziehen. Aber KiGa-Kinder sind einfach noch zu klein für eine so weitreichende Entscheidung, wie der Anschaffung, Pflege und Verantwortung gegenüber Tieren, hinter der ja etwas mehr als "gefällt mir" steht.

Purpurprachtbarsche vermehren sich wie Karnickel, wenn die Bedingungen stimmen. Obwohl es hübsche und interessante (aber auch recht aggressive) Tiere sind, denke ich nicht, daß sie eine gute Wahl wären. Sie an den Zoohandel zurück zu geben, wenn mal eine Situation entstehen sollte, durch die der KiGa gezwungen wäre, das AQ aufzulösen, wird zum Lauf von Pontius zu Pilatus. Mal davon abgesehen, daß es einige Arten davon gibt, die beileibe nicht alle die gleichen Ansprüche an das Wasser haben.

Zur Zeit gibt es Bestrebungen der Tierschützer, die Heimtierhaltung komplett verbieten zu lassen - per Gesetz. Mag man von solch unsinnigem Populismus halten, was man will (ich sehe, als Biologe, diesen Käse mit Grausen), aber hinter so verblendeten und alles andere als hellen Köpfen tickt für uns alle eine Zeitbombe, die wir nicht unterschätzen sollten. Steter Tropfen hölt den Stein.