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Wenn sich manche Maßnahme darauf beschränkt so manche Alge täglich manuell abzusammeln o.ä., dann ja -ansonsten eher jaein; zumindest wäre mir nicht bekannt das man z.b. Clados über irgendwelche andere konventionellen Methoden (WWs, Düngung, Lichtreduzierung, Dunkelkuren etc. pp) reproduzierbar loswird. Und mit reproduzierbar, meine ich nicht das irgendwer sagt:"Hey, ich hab X + Y gemacht = weg"
Hallo Olaf,
was macht man denn mit Pflanzen im Aquarium, die einem irgendwann einfach nicht mehr gefallen, oder die zu groß, zu gelb, zu löchrig werden oder sich über ein verträgliches Maß hinaus vermehren, sodass sie andere, mehr geschätzte im Wachstum behindern? Ich nehme an, dass niemand von sich aus auf die Idee käme, nach einem Giftstoff zu suchen, der genau diese Pflanzenart umbringt und die geliebten anderen Gewächse verschont. Man wird sie eher manuell entfernen oder zurechtstutzen.
Algen sind nichts anderes als Wasserpflanzen, und Cyanobakterien haben weitgehend die gleichen Ansprüche. Es ist und bleibt die ewig gleiche Tatsache, dass es immer um Konkurrenz um Nährstoffe, Licht und Raum geht. Das heißt, man muss die richtigen Pflanzen in der richtigen Menge mit den benötigten Nährstoffen am richtigen Platz mit ausreichend Licht pflegen und ihnen zur Not eine gewisse Zeit die eventuell schnellere Konkurenz, die Algen, mechanisch vom Leib halten. Das ist schon alles und es ist jederzeit reproduzierbar im besten Wortsinn.
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Unter reproduzierbar verstehe ich, das ein solches Verfahren dann auch in jedem X-beliebigen Behältniss innerhalb Zeitraum X funktioniert und das natürlich ohne jeglichen Besatz (da man auch nur dann davon ausgehen kann, wenn etwas funktioniert - das es auch funktioniert - und nicht zufällig eine Alge aufgefressen wurde)
Diese Art von Reproduzierbarkeit entspringt einer völlig falschen Vorstellung von Leben. Im Labor lässt sich mit nahezu jedem Extrem die Grenze herausfinden, bei dem ein bestimmter Organismus zugrunde geht und ein verwandter Organismus gerade mal überlebt. Mit oder ohne Zellgifte, siehe bei Cyanobakterien mit Dunkelkur oder einem Algizid, Antibiotika, oder bei echten Algen mit Wasserstoffperoxid, Kupfersulfat, Monolinuron usw. Der Denkfehler ist, dass man auf "den Feind" fixiert ist, ihn um fast jeden Preis ausradieren will und nicht erkennt, wie eng vernetzt alles Lebendige in so einem System ist.
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In keinem Forum oder Ratgeber findet man dsbzgl. irgendwelche nachweisliche Fakten, was aber eher nicht daran liegen wird, das das ganze Web weltweit sich zum schweigen verschworen hat.
Das liegt auch da an sehr selektiver Wahrnehmung, weil man nicht von seinen falschen Vorstellungen abweichende Meinungen ernsthaft prüfen will. Ich schreibe seit 1997 im Grunde immer gegen diese eingleisige Ursache/Wirkung-Vorstellung an.
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Du sprichst damit Easy Carbo an, oder? Sind dbzgl. negative Auswirkungen bei Langzeitgebrauch belegt? (benutze es selbst normallerweise nicht, da ich von Bart/Pinsels bislang fast immer verschont bliebt und daher die Frage)
Was verstehst Du unter "belegt"? Es gibt genügend Berichte über Pflanzenschäden und ich kenne eine dokumentierte Halbjahresstudie, nach der auch die Tiere in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber wer will soetwas veröffentlichen? Selbst ausprobieren werde ich Desinfektionsmittel in einem eingerichteten Aquarium ganz sicher nicht.