Hi Christian,
hört sich interessant an und sieht gut aus, was Du gemacht und als Fotos eingestellt hast, danke.
Dein selbst angefertigter, zylindrischer Kühlkörper für die CREE LEDs sieht gut aus und hat, wie Du schreibst, hinreichend Leistung, anfallende Wärme der LEDs im Betrieb an die umgebende Luft zu transportieren.
Ja, die 8x-CREE-XP-G-R5-Streifenmodule geben ordentlich Licht ab und die 3800 Lumen Deiner Konstruktion sind auch ordentlich Licht. Da kommen übliche Strips mit, wie Du sagst, etwa 900Lumen/m nicht mit, selbst solche mit 1400Lumen/m oder etwas mehr nicht.
Strips sind etwas für Permanentbeleuchtung für x Stunden/Tag, evtl. mit kurzen Dimmphasen bei "Licht an / Licht aus". Für Wettersimulation ginge es auch noch, für Gewittersimulation schon weniger. Da der Meter solcher Strips mit 900Lumen/m schon ca. 25.- € kostet, liegen sie, ohne NT etc., schon bei 100.- € (für 4m), um an die 3800Lumen nahe ran zu kommen (dann 3600Lumen), kämen demnach eher etwas teurer. Der Vorteil von Strips ist der geringe Bau- und Verschaltungsaufwand. Ihr Nachteil sind gewisse Einbußen in der Flexibilität. Für großflächige Ausleuchtung mit nicht zu hohem Lichtbedarf gut geeignet, stoßen sie bei Anforderung hoher Lichtenergiemengen und komplexer Beleuchtungsmodelle an ihre Grenzen.
Ich denke schon, daß eine gezielt einsetzbare und flexibel handhabbare LED-Beleuchtung am ehesten von Einzelmodulen oder den bekannten Einzel-, 3- oder 4 Chip-Modulen ausgehen wird, kombiniert mit RGB oder Blau, je nach Anwendungsgebiet (SW oder MW). Für komplexere Beleuchtungsmodi sind dann mehrere NTs / KSQs und entsprechende Verbindungen sowie zumindest eine (alles) bedienende Steuerungseinheit nötig (falls man Wetter-Simu plant). Das wird, für eine größere zu beleuchtende Grundfläche, schon komplex und damit sowohl kosten-, als auch zeitintensiv für den Aufbau. Trotzdem scheint mir diese Schiene für großflächige und komplexere Beleuchtungsmodelle der geeignetere Weg zu sein.
Für Cubes bleibt der Aufwand zur reinen Bestrahlung überschaubar und weniger aufwendig, sobald Wetter-Simu hinzu kommt, wird es aber auch dort komplexer.
Bei Starklichtanforderungen sind zur Kompensation drohender Hyperaktivität und somit anschließendem Kollaps der Pflanzen im SW bzw. Korallenendosymbionten im MW variable Schaltungsmodi mE ratsam, sonst könnte, bei größeren AQs, der entstehende Schaden heftig zu Buche schlagen. Die Anpassung der Düngung (SW) bzw. Wasserqualität (MW) scheint mir dabei nicht ausreichend, obwohl es bei kleineren AQs damit reichen könnte. Das bei großen AQs auszuprobieren, wird wahrscheinlich niemand riskieren wollen.
Schaut man sich industriell hergestellte LED-Beleuchtungen an, kann man sagen, daß, wie auch für T5, HQI etc., meist auf eine Standard-Beckenfläche konzipiert gebaut und angeboten wird; d.h. die Kundschaft kauft jeweils für EIN Aquarium passend. Der eventuelle spätere Wechsel des AQs führt somit oft zu erzwungenem Neukauf einer kompletten Beleuchtung. Bei Kosten im niedrigen Bereich vielleicht kein ernsthaftes Problem, bei, wie für hochwertige AQ-Beleuchtungen üblich, hohen Anschaffungskosten, sehr wohl eines.
Ist spannend. Du hast mit Stern-/Rundplatinen begonnen, ich mit Strips. Jetzt gehen wir beide ein Stück in die jeweils andere Richtung. Laß uns weiter in Verbindung bleiben und Austausch betreiben.
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