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Berüchtigt ist eine verbreitete unangenehme schlammig-erdige Geschmacksbeeinträchtigung, das „Mooseln“ oder „Letteln“. Sie entsteht, wenn die Fische bestimmte Blaualgen aufnehmen, welche das sogenannte Geosmin enthalten. Es handelt sich dabei in der Regel um die Teichschwingalge Oscillatoria limnetica oder deren Gattungsverwandte, die bei Überdüngung der Teiche mit Phosphor flächig am Grund wachsen, wo die Karpfen typischerweise ihre Nahrung suchen. Deshalb werden Karpfen meist etwa 2 Wochen ohne Zufütterung in frischem Wasser gehältert ("ausgewässert"), damit sie diesen Beigeschmack möglichst verlieren.
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Anabaena muss ein attraktives Futter sein; sie wird von einigen Cichlidenarten entgegen deren Gewohnheiten sogar mit dem Kopf nach oben von der Wasseroberfläche gefressen.
Eine direkte Nutzung der Primärproduktion in Form von planktonischen Cyanobakterien sowie planktonischen und sessilen ein- und mehrzelligen Algen durch Fische von annähernd 15 Zentimeter Länge ist eigentlich ungewöhnlich. Dieser Ernährungstyp passt nicht in das anschauliche aber vereinfachend falsche Bild einer Nahrungskette, in der pflanzliches Plankton von Zooplankton gefressen wird, das schließlich Fischen als Nahrung dient. Da vom jeweiligen Konsumenten auf jeder Stufe nur ein Bruchteil in Körpermasse und damit potenziell in Energie für den nächsten Konsumenten umgewandelt wird, ist das Überspringen einer Verluststufe (Zooplankton ) auch ein Grund für den hohen Fischertrag des Tanganjikasees.