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Thema: Utricularia graminifolia (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=11)


Geschrieben von: Der_Lurchi am: 04.12.2011, 22:21:59
hi Monika,
vermutlich so lange bis die Nährstoffe im Gel aufgebraucht sind, ja ja ich weiß eine sehr viel und zugleich nixsagende Antwort. lol2
Btw. in "Notzeiten" kann die Pflanze auch Fangblasen ausbilden um so einen Teil ihres Umsatzes ggf. über ZooPlankton zu decken.

grüße olaf


Geschrieben von: Ingrid am: 08.12.2011, 01:46:56
Zitat von MonikaW :
Hallo, nachdem ich ja jetzt auch 3 Akadamabecken hab, probier ichs auchmal...
Im Becher konnte ich sie ja schon eine Zeitlang halten, aber Anfang letzten Winters hat sie dann urplötzlich ohne Angabe von Gründen trotzdem die Grätsche gemacht...Nehme an, es war Lichtmangel ao3 ...


Hallo,
bitte Euch, bei Berichterstattung und Erfahrung "begleitend" ein paar wenige Bilder mit zu stellen, da man schöne Ergebnisse oder auch Misserfolge anhand Bildern besser erklären kann.


Geschrieben von: MonikaW am: 08.12.2011, 15:11:59
Hallo Ingrid, ja, werde es dokumentieren und auch meine emerse Utri von letzem Jahr mit Bildern vorstellen...
VG Monika


Geschrieben von: MarkusL am: 09.12.2011, 10:05:35
Hallo!

Erst mal Danke für die Freischaltung!
Bei Utricularia handelt es sich um Fleischfressende Pflanzen ( Karnivoren ).
Die Fangblasen an den Wurzeln werden generell immer ausgebildet.
Ich muss da Lurschi etwas wiedersprechen, denn die Utricuklaria fangen damit keine pflanzlichen Teile, sondern Mikrolebewesen, die im Substrat vorkommen.
Die Gattung Utricularia ist sehr gross, und es gib Submerse, Emerse, Aquatische und Epiphytische Arten. Am weitesten verbreitet sind die Emersen Arten, wobei man die auch noch mal unterteilen kann. Es gibt diese auch als Zwiebelgewächse, und auch Arten die eine Trockenzeit benötigen.
Fleischfressende Pflanzen kommen in der Regel, in nährstoffarmem/sauerem Substrat am besten zurecht. So pflanzt man sie am besten in ein Gemisch Weisstorf/Quarzsand. Das Substrat sollte locker sein, deswegen auch der Quarzsand.
Ein anderes Substrat hat sich bisher nicht bewährt. Möglich ist auch die Pflanzung in lebendem Sphagnum Moos, wobei die kleinen Utricularia da eher überwachsen werden. Pflanzt man die Graminifolia Emers, dann kommt diese auch zur Blüte, und diese erscheinen dann zahlreich.
Der Weisstorf darum, weil sie ein saures Substrat mögen. Daraus kann man schliessen, je niedriger der PH Wert, desto besser ist es für die Pflanze.
Kritiker behaupten, das eine submerse Haltung auf Dauer nicht funktioniert, das dies anders ist, sehen wir ja an den Aquarien in denen sie gehalten werden.
Wie alle Karnivoren sind auch Utricularia sehr lichthungrige Pflanzen, die am besten direktes Sonnenlicht haben. Sollten wir diese nun im Aquarium pflegen, wäre es vorteilhaft dieses dementsprechend zu beleuchten.
Utricularia Graminifolia sollte stets mit kalkfreiem Wasser versorgt werden, denn Kalk ist etwas das den Pflanzen auch schaden zufügt. Man kann die kleinen Pflänzchen gut in ein Goldfischglas setzen, dabei das oben genannte Substrat verwenden und eventuell mit Regen- oder Osmosewasser gemischt mit Leitungswasser, wässern. Das Substrat sollte immer nass sein,, und man kann sie auch von Zeit zu Zeit überfluten. Der Wasserstand kann generell immer oberkante Substrat sein.
So, das wars mal fürs erste!

VG
Markus


Geschrieben von: Der_Lurchi am: 09.12.2011, 14:13:03
Hallo,
Zitat:
Ich muss da Lurschi etwas wiedersprechen, denn die Utricuklaria fangen damit keine pflanzlichen Teile,

Wer sagt das sie pflanzliche Teile fangen?
Zooplankton / tierische Mikroorganismen ; Phytoplankton / Pflanzliche Mikroorganismen

Das ist auch keine Pflanze, die man absonderlich mager/ohne Co2 halten sollte. Auf Seite 1 wurde das auch damals schon von Patrik erwähnt, das v.a. eine entsprechende Co2 Zufuhr sich bei der Pflanze positiv auswirkt. Mir persönlich war die Pflanze im Nano auch zu invasiv und hatte sie schon vor ca. einem halben Jahr komplett entfernt. Doch bis heut, taucht die UG immer wieder noch von selbst (wie man sieht sogar außerhalb des AQ am Filter) auf oder schlicht in Moosen. Und wenn man sie darin beläßt, durchsetzt sie mit der Zeit auch gerne mal solche Korallenmoospolster. Sonderliche Substratansprüche stellt sie submers eigentlich auch nicht, denn die UG ist schon so ne Art kleiner "Überlebenskünstler".
grüße olaf


Geschrieben von: MonikaW am: 09.12.2011, 14:36:54
Hallo,
das is ja klasse Olaf...warum plagen sich dann immer alle Leute so mit der Pflanze?
Der eine Wasserpflanzenhändler in Sindelfingen meinte sogar, das er keine dabei hätte, weil die Leute nicht damit klarkommen und dauernd reklamieren...
Da könntest Du ja eine Marktlücke damit stopfen thumb
Ach wenn sie sich doch bei mir auch so wie Teichlinsen oder Utricularia Gibba benehmen würde happy

Also ich hab in einem meiner Bücher auch gelesen, das ein Geheimtip wäre, sie mit Pantoffeltierchen zu füttern wink2
Muß ich nochmal wörtlich raussuchen und reinzitieren...
Obs Kasselmann oder Klingbeil war, weiß ich jetzt gradnichtmehr...
VG Monika


Geschrieben von: MarkusL am: 09.12.2011, 16:11:27
Zitat von Der_Lurchi :

Wer sagt das sie pflanzliche Teile fangen?
Zooplankton / tierische Mikroorganismen ; Phytoplankton / Pflanzliche Mikroorganismen


Hallo!


Karnivoren, auch Utricularia, haben naturgemäss diese Eigenschaft, um sich mit Nährstoffen zu versorgen.
Ich persönlich bin der Meinung, das man ohne CO2 auskommt, wenn genügend Leben im Bodengrund ist.
Um das mal zu erklären, die Fangblasen reagieren auf Bewegung von kleinsttierchen.
Dabei entwikelt die Blase einen Sog, mit dem die Tierchen eingesaugt werden.
Diese Art Pflanzen düngt sich durch die Zersetzung dieser Tierchen.

VG

Markus


Geschrieben von: Der_Lurchi am: 09.12.2011, 16:34:58
hi @Monika,
Ja, sie schlägt in dem Nano immer mal wieder durch. Da unten hatte sie sich zusammen mit U.Gibba & Neuseelandgras im Bestand meiner R. Goia eingenistet. Muß dazu aber auch sagen, das ich extrem schneidefaul bin und nicht der Typ der lang & groß was rumordnet. Sowas sehe ich mir eine Zeit mit an, doch sobald andere Kleinpflanzen darunter leiden, rupf ich so ein Gewusel wie das da unten allerdings irgendwann schon raus. (wie auch vor paar Wochen wieder geschehen)

Zitat:
Ich persönlich bin der Meinung, das man ohne CO2 auskommt, wenn genügend Leben im Bodengrund ist.

Klar wird die ohne Co2 Anlage auch wachsen, nur dürfte das dann auch eine entsprechende Zeit dauern bis man so einen schönen Teppich damit hat, wie Ingrid im Eingangsposting zeigte. Das sieht bei ihr ja schon sehr hübsch aus.

grüße olaf


Geschrieben von: MonikaW am: 09.12.2011, 16:38:42
Hallo Olaf, die Werte wären interessant, hast Du die bei der Hand?
So als Anhaltspunkt?
VG Monika


Geschrieben von: Der_Lurchi am: 09.12.2011, 16:57:54
hi
PH 6,5-? / Gh 5-6 / KH 2-3 / Co2 30-40mg/L / Nitrat 10-20mg/L, P04 0.5-2mg/L / FE max. 0,05-0.1mg/L. (Düngung erfolgte nach Augenmaß, daher waren da nicht immer gleiche Werte) Bodengrund zu 90% Kies mit nur wenigen Resten Ada Africana versetzt.
(ich war mit dem Soil nicht zufrieden und hatte das im Laufe der Zeit daher etappenweise im laufenden Betrieb wieder gegen Kies zurückgewechselt, die UG wuchs in dem ADA Soil aber auch sehr gut - meine Hydropiper hingegen nicht)

grüße olaf