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Thema: richtig düngen nach TWW (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=1151)


Geschrieben von: V2. am: 27.09.2008, 19:44:59
Hallo,

die Frage stellt sich mir immer wieder. Wie dünge ich richtig nach einem Tww.

Ich denke mal ideal wird sein, nach dem Tww die Wasserwerte zu messen und auf die Idealwerte rechnerisch aufdüngen ? Den vorher ermittelten Täglichen Verbrauch weiter täglich zugeben.

Würde es funktionieren, nach dem Tww nicht weiter aufzudüngen und den täglichen Verbrauch weiter zugeben ? Dann müssten doch auch alle Nährstoffe vorhanden sein. Oder ist das zu wenig Düngung ?

Bisher habe ich Variante eins praktiziert. Da ich aber immer mit Fadenalgen zu kämpfen habe würde ich gerne mal Variante 2 versuchen. Nur wenn Ihr sagt das geht von haus aus in die Hose, lasse ich das.

Vor 3 Wochen habe ich das AQ neu gestartet. Alles läuft super. Nur ein leichtes Fadenalgenaufkommen macht sich breit. Hätte doch keine alten Pflanzen einsetzen sollen. Noch ist es nicht dramatisch aber ich würde gerne etwas gegensteuern.

Liebe Grüße,
Manfred






Geschrieben von: Ingrid am: 27.09.2008, 20:17:50
hallo manfred,

Zitat:
die Frage stellt sich mir immer wieder. Wie dünge ich richtig nach einem Tww.

Ich denke mal ideal wird sein, nach dem Tww die Wasserwerte zu messen und auf die Idealwerte rechnerisch aufdüngen ? Den vorher ermittelten Täglichen Verbrauch weiter täglich zugeben.

würde ich nicht machen - rechnen wink2 ... einfach die angegebene menge auf der bedienungsanleitung zudüngen. was du ggf. anpassen kannst ist, ob du täglich düngen oder wöchentilch düngen magst - das ist aber meiner meinung auch wurscht. auch sollte der dünger auf die pflanzen abgestimmt sein, mancher ist halt kalium_lastig, mancher mit einer anderen komponenete höher dosiert.

Zitat:
Würde es funktionieren, nach dem Tww nicht weiter aufzudüngen und den täglichen Verbrauch weiter zugeben ? Dann müssten doch auch alle Nährstoffe vorhanden sein. Oder ist das zu wenig Düngung ?

das kommt drauf an ob du wasser verschneidest, oder es aus der leitung kommt und was du aufdüngen willst.

Zitat:
Bisher habe ich Variante eins praktiziert. Da ich aber immer mit Fadenalgen zu kämpfen habe würde ich gerne mal Variante 2 versuchen. Nur wenn Ihr sagt das geht von haus aus in die Hose, lasse ich das.


algen sind immer ein zeichen für überdüngung. auch hier zitier ich gerne von bernd kaufmann diese ausage...

Man kann es drehen und wenden, wie man möchte: Massenhafte Vermehrung irgendwelcher Lebewesen (völlig egal, welcher Art!) findet nur statt, wenn dafür genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Und es gibt keine Vermehrung durch einen Mangel an Nahrung.

Zitat:
Vor 3 Wochen habe ich das AQ neu gestartet. Alles läuft super. Nur ein leichtes Fadenalgenaufkommen macht sich breit. Hätte doch keine alten Pflanzen einsetzen sollen. Noch ist es nicht dramatisch aber ich würde gerne etwas gegensteuern.

verstärke die wasserwechsel, dünge die hälfte wink2


Geschrieben von: Beowulf am: 27.09.2008, 20:23:09
Hi Manfred,

ich kann nur sagen, wie ich es seit nun ca. 5 Monaten händle. Ich mache wöchentlich einen TWW von ca. 40-50 % Nettovolumen. Eine Aufdüngung mache ich nicht. Ich gebe, außer am Tag des WW, täglich meinen KramerDrak in der für mein Licht empfohlenen Dosis zu, am WW-Tag gar nix. Außerdem gebe ich dann jeden zweiten Tag auch von Drak den Nitrat- und Phosphatdünger zu, um auf meine Werte zu kommen.

Am Anfang meines Beckens hatte ich auch immer vor allem mit Fadenalgen zu kämpfen, durch die WW und sklavische Haltung an die empfohlenen Werte hab ich inzwischen ein zu 99% algenfreies Becken. Lediglich ca. 4 Tage nach dem WW habe ich einen leichten Grünschimmer an der Frontscheibe, der ist aber so ziemlich normal.

Edit: und ich messe meine Werte mit Fotometer, halte mich aber an die von Ingrid und den anderen hier im Forum empfohlenen Werte lv2 , wie gesagt, gemessen und nicht errechnet!


Geschrieben von: robat1 am: 27.09.2008, 20:47:21
Hallo Ingrid,

Zitat:
algen sind immer ein zeichen für überdüngung. auch hier zitier ich gerne von bernd kaufmann diese ausage...
..........
.........
Man kann es drehen und wenden, wie man möchte: Massenhafte Vermehrung irgendwelcher Lebewesen (völlig egal, welcher Art!) findet nur statt, wenn dafür genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Und es gibt keine Vermehrung durch einen Mangel an Nahrung.

ist es aber nicht auch so, daß Pflanzen aus Mangel an einem oder mehrerer wichtiger Nährstoffe die restlichen oder zumindest manchen Nährstoffe nicht mehr aufnehmen können? Also der Überschuß weniger Stoffe erst aus Unterdüngung, od. Unvollständiger, oder fehlender Düngung entsteht?

So habe ich das von dir gelernt, und wenn man über die Folgen nachdenkt kann es nur so sein wie Du einst sagtest. Alles andere ist für mich unlogisch.
Muß doch so sein, wenn in einem ungedüngten Becken manche Pflanzen schlichtweg verhungern oder nur noch ganz winzige Blätter hervorbringen, wärend gleichzeizig die Algen explodieren.

Der Überschuß eines Stoffes der zur Algenexplosion führt, entsteht also meistens aus dem Mangel der Vollständigkeit der gesamten Nährstoffpalette ! ?
Nur manchmal aus allgemeiner Überdüngumg.

Daß deine Maßnahmen TWW (um den Überschuß der Verursacher weg zu bekommen) und erneute Düngung (die halbe zur Probe) um den Pflanzen wieder die Vollständigkeit der Nährstoffe zu bieten, die einzig richtigen sind, ist mir völlig klar.

Mich störte nur die generelle Aussage "immer ein zeichen für überdüngung".
In den meisten Fällen ist es doch eher ein Zeichen von unvollständiger oder fehlender Düngung und somit von zu geringem Pflanzenwachstum.

Es würde mir sehr schwer fallen von dieser Logik nochmal abzuweichen.

Robert


Geschrieben von: Ingrid am: 27.09.2008, 21:06:01

Zitat:
algen sind immer ein zeichen für überdüngung. auch hier zitier ich gerne von bernd kaufmann diese ausage...

Man kann es drehen und wenden, wie man möchte: Massenhafte Vermehrung irgendwelcher Lebewesen (völlig egal, welcher Art!) findet nur statt, wenn dafür genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Und es gibt keine Vermehrung durch einen Mangel an Nahrung.

ist es aber nicht auch so, daß Pflanzen aus Mangel an einem oder mehrerer wichtiger Nährstoffe die restlichen oder zumindest manchen Nährstoffe nicht mehr aufnehmen können?

nein, weil dann wäre eine vermehrung der algen nicht möglich!
pflanzen stellen ihren wuchs oft ein, wenn ein zuviel am einigen stoffen im wasser ist! bei zuwenig an nahrung gibts zwar mangelschäden an den pflanzen, aber algen kommen seltener gleichzeitig dazu.

Zitat:
So habe ich das von dir gelernt, und wenn man über die Folgen nachdenkt kann es nur so sein wie Du einst sagtest. Alles andere ist für mich unlogisch.
Muß doch so sein, wenn in einem ungedüngten Becken manche Pflanzen schlichtweg verhungern oder nur noch ganz winzige Blätter hervorbringen, wärend gleichzeizig die Algen explodieren.

ja es werden immer diese mikro_nähr_stoffe vergessen - die für mein empfinden und erfahrung nur über gute wasserwechsel zugeführt werden können, wir - ich rede doch nicht aus spass an der freude den leuten ein, sie sollen wenigstens 50% wasserwechsel machen...mehr ist noch besser! diese becken wo der fichbesatz_anteil, zu pflanzen UND große ww erfahren, haben selten algen!

Zitat:
Mich störte nur die generelle Aussage "immer ein zeichen für überdüngung".
In den meisten Fällen ist es doch eher ein Zeichen von unvollständiger oder fehlender Düngung und somit von zu geringem Pflanzenwachstum.


für mich ist es in der tat immer ein zeichen von überdüngung (kommt auf die algen an, worauf ich schließe)... bei pflanzenmängel gibts nicht zwangsläufig algen! wink2


Geschrieben von: Beowulf am: 27.09.2008, 21:07:05
Hallo,

Zitat von robat1 :
Hallo Ingrid,


ist es aber nicht auch so, daß Pflanzen aus Mangel an einem oder mehrerer wichtiger Nährstoffe die restlichen oder zumindest manchen Nährstoffe nicht mehr aufnehmen können? Also der Überschuß weniger Stoffe erst aus Unterdüngung, od. Unvollständiger, oder fehlender Düngung entsteht?

So habe ich das von dir gelernt, und wenn man über die Folgen nachdenkt kann es nur so sein wie Du einst sagtest. Alles andere ist für mich unlogisch.
Muß doch so sein, wenn in einem ungedüngten Becken manche Pflanzen schlichtweg verhungern oder nur noch ganz winzige Blätter hervorbringen, wärend gleichzeizig die Algen explodieren.

Der Überschuß eines Stoffes der zur Algenexplosion führt, entsteht also meistens aus dem Mangel der Vollständigkeit der gesamten Nährstoffpalette ! ?
Nur manchmal aus allgemeiner Überdüngumg.

Daß deine Maßnahmen TWW (um den Überschuß der Verursacher weg zu bekommen) und erneute Düngung (die halbe zur Probe) um den Pflanzen wieder die Vollständigkeit der Nährstoffe zu bieten, die einzig richtigen sind, ist mir völlig klar.

Mich störte nur die generelle Aussage "immer ein zeichen für überdüngung".
In den meisten Fällen ist es doch eher ein Zeichen von unvollständiger oder fehlender Düngung und somit von zu geringem Pflanzenwachstum.

Es würde mir sehr schwer fallen von dieser Logik nochmal abzuweichen.

Robert


Jepp, da gehe ich jetzt mal mit Robert konform, ich hab das von dir Ingrid auch so gelernt. Die Teilwasserwechsel und dann moderate Düngung. Aber es war auch meine ich klar, das ein Mangel eines Nährstoffes dazu führen kann, das andere Nährstoffe zuviel vorhanden sein können. Was natürlich dazu führt, das die Algen infolge dieser "Überdüngung" wachsen.

Was für mich halt bedeutet, immer schön Wasser wechseln, messen und mit der Düngung angemessen reagieren, damit eben kein Stoff in Mangel gerät.


Geschrieben von: Mark1 am: 27.09.2008, 21:09:23
Robert,

ich unterzeichne das, es handelt sich um das im Prinzip immer noch gültige Liebig´sche Gesetz des Minimums und besagt daß der Stoff der in der geringsten Menge vorhanden ist (im Verhältniss zu den anderen Nährstoffen) das Wachstum bestimmt lv2

LG Mark.


Geschrieben von: Mark1 am: 27.09.2008, 21:13:01
Und bitte beachten:

Mit TWW führe ich je nach genutztem Wasser nicht zwangsläufig Nährstoffe zu, bei mir im Falle von Regenwasser oder im Falle von RO-Wasser kommt quasi nichts dazu!

Was aber ebenso wichtig ist, ist die Abfuhr von Stoffakkumulationen, denn diese verhindern das Wachstum.


Geschrieben von: Ingrid am: 27.09.2008, 21:17:19
Zitat von Mark1 :
Robert,

ich unterzeichne das, es handelt sich um das im Prinzip immer noch gültige Liebig´sche Gesetz des Minimums und besagt daß der Stoff der in der geringsten Menge vorhanden ist (im Verhältniss zu den anderen Nährstoffen) das Wachstum bestimmt lv2

LG Mark.

das stimmt - nur ein *mangel* im fichlastigen, mit wenig wasserwechseln und wenig gesunden schnell wachsenden pflanzen - ist selten. dann stimmen oft andere parameter nicht - wie das licht oder co2 menge...oder oder... wink2


Geschrieben von: Ingrid am: 27.09.2008, 21:19:31
Zitat von Mark1 :
Und bitte beachten:

Mit TWW führe ich je nach genutztem Wasser nicht zwangsläufig Nährstoffe zu, bei mir im Falle von Regenwasser oder im Falle von RO-Wasser kommt quasi nichts dazu!

Was aber ebenso wichtig ist, ist die Abfuhr von Stoffakkumulationen, denn diese verhindern das Wachstum.


mark ...und was ist mit dem nichtmetal chlor zb.?? das ist in keinem dünger enthalten!! wink2