Hi zusammen,
obwohl eigentlich Robert der Badis-Experte ist eröffne ich auf Wunsch eines Users jetzt einfach mal einen Badis-Thread !
So, zu den Badis (meine ersten waren allerdings B. burmanicus) kam ich auf der Suche nach einem friedlichen, kleinen Barsch, der sich in der Gruppe auch in einem relativ kleinen Becken pflegen läßt. Da leider die Nachfrage nach diesen wunderschönen, aber auf den ersten Blick eher unscheinbaren Tieren sehr gering ist, hatte ich an den ersten Exemplaren nur kurze Zeit Freude. Obwohl mein Händler mich darauf hingewiesen hatte, das die Fische schon sehr lange in seinem Verkaufsbecken schwammen nahm ich die sechsköpfige Gruppe mit. Nach und nach verstarben die Tiere dann auch innerhalb einiger Monate an Altersschwäche. Das Badis-Fieber hatte mich inzwischen voll im Griff und ich bevölkerte das Becken mit einer Gruppe Badis badis, von denen ich inzwischen regelmäßig Nachwuchs habe.
Meiner Erfahrung nach fühlen sich die Fische im Artbecken, oder mit einer weiteren ruhigen Art vergesellschaftet am wohlsten. Die Beckeneinrichtung sollte viele Versteckmöglichkeiten in Form von Wurzel-und Steinaufhäufungen und Bruthöhlen für die Männchen enthalten. Darüber hinaus sollte das Becken sehr dicht bepflanzt sein (Freier Schwimmraum ist nebensächlich)und über einen dunklen Bodengrund verfügen. Die Beleuchtung sollte auch eher schummrig ausfallen, was ich durch eine Wasserlinsendecke erzielt habe.
Gefressen wird bei mir Frostfutter (Artemia), das ich einmal wöchentlich noch mit vitaminen anreichere und ab und zu Lebendfutter in Form von Wasserflöhen und Grindal.
Die Fortpflanzung dieser Fische geht eher nach Labyrinther-Art von statten. Daß Männchen sitzt in Prachtfärbung in seiner Höhle und die laichreifen Weibchen stehen im Eingangsbereich Schlange. Nach dem Motto: Nur die Harten kommen in den Garten, werden erstmal alle Mädels vom Männchen rigoros vertrieben, bis nach einiger Zeit die erste den Vorstoß schafft und in die Höhle eindringt. Hier geht´s dann zur Sache ! Am nächsten Tag sind dann meistens alle Weibchen sehr schlank und das Männchen bewacht noch einige Tage die Höhle. Dann scheint es, als wäre nichts aus dem Nachwuchs geworden, bis nach etwa drei Wochen der ein oder andere gestreifte Mini-Badis zum erstenmal selbstbewußt das Becken erkundet !
Vielleicht kann ich mit diesem Bericht ja einigen Usern den Mund wässrig machen :wink2:!

Hi Robert,
du mußt sogar ! Ein Badis-Thema ohne deinen Erfahrungsschatz wäre ja unvollständig .

robert
darüber würde ich mich natürlich auch sehr freuen--schnelll -los--sofort am besten gestern
mfg--thomas.k

hallo zusammen
wird ein schönes thema--schön das noch welche mit ein steigen
frage mich wieso so ein klasse fisch--so selten gehalten wird
mfg--thomas.k

Hallo ,

na dann

Harem oder nicht !

Also wie bei einigen Grundeln, ist es besser man hat mehr Männchen wie Weibchen.

Das liegt daran, daß die meisten Männchen wärend der Brutpflege (reine Vater-Familie = Rabenmütter ) so gut wie nichts fressen und 24Std. mit dern Brustflossen Frischwasser in die Bruthöhle fächern.

Werden nun die tollen Hechte ständig von "willigen" Mädels umlagert, verausgabt sich der Angeber, der dann aus Stolz doch nicht neine sagen kann.

Höhlen sind unverzichtbar für die Burschen !
Höhlen sind im Grunde nicht mehr als die Zahl der Männchen nötig.
Die W. brauchen zwar Verstecke, wo sie vor zornigen überforderten Männern untertauchen können, aber Höhlen beziehen sie nicht, außer zu Verführungszwecken .

Die Höhle sollte nicht all zu groß und geräumig sein.
Eine halbe Kokusnuß ist mehr als groß genung.
Der Eingang sollte recht klein und Eng sein, selbst die größten Männchen zwingen sich durch winzige Löcher.
Offene Steinazfbauten sind als Buthöhle sehr unbeliebt.

Die belibteste Höhle ist eine halbe Kokusnuß, ein Stückchen in den Boden gedrückt mir einer 20Cent-Stück großen Bohrung auf halber Höhe.
Oder einem kleinen Ausbruch auf Bodenhöhe.

Zucht !
Die Jungen sind astreine Nestflüchter und verlassen bald nach dem Schlüpfen die Obhut der Höhle und des Vaters.

Die Jungen benötigen dann einen sehr dichten Vegitationsbereich in den Erwachsene Fisch kaum eindrigen können.
Bei mir ist das die Tang-Matte.
Aber auch jede andere Anhäufung von Moos oder bodendeckende Bepflanzung ist dafür taugleich.

Die Jungen tauch dann erst Wochen später in einer Größe von 6-10mm aus ihren Verstecken auf, wenn sie zum ersten mal die Futtertiere die man ins Becken gibt bewältigen können.
Meine Badis-Kids bewältigten weise Mückenlarven die länger waren als sie selbst.

Bis zu diesem Zeitpunkt wuren sie bei mir nie gefüttert und erjagten sich ihr Plankton im zugewucherten Becken selbst.
Das bewirkt natürlich eine gewisse natürliche Auslese, es kanmen bei mir nie mehr 3 pro Wurf durch. Meist nur 1-2.

Wie lange es wirklich dauert bis die Jungen schlüpfen und ob sie in der Höhle erst einen Dottersack aufbrauchen, konnte ich leider bei den alten Heimlichtuern nie beobachten.

Ich hatte zwar mal in meiner Jugend Eier abgesaugt und in einem Artemea-Sieb zum Schlupf gebracht, aber ich kann mich nicht merh an den Ablauf und die Zeiträume erinnern.
Auf jeden Fall verschwindet offters ein M. über Wochen, daß man es längst für verstorben hält.

Ich hatte übrigens den eindruck, daß bei Temp. ab 26C° deulich mehr Männchen durchkommen und bei meine niedrigen Winter-Temp. von 24-25C° deutlich mehr Weibchen.
Kann sein dße W. die Kälte besser vertragen, kann aber auch sein, dap es nur Zufall war.

Typische Krankheiten !
Badis haben starke Selbstheilungskräfte.
Ich hatte schon öffters Tiere denen ich nur noch Stunden gegeben hätte so extem schlecht sahen sie aus und hatten auch schwimmstörungen bis zurm völligen Auftriebsverlust.

Wodurch auch immer, nach Tagen bis Wochen besserte sich ohne mein Zutunn der Zuastand wieder und sie wurden oft wieder völlig Gesund.
Andere Fische waren bei diesen seltsamen Erkrankungen eigentlich so gut wie nie betroffen.

Geschlechtsunterschiede !
Ja genau wie Doro sagt,
Leider sind die Tiere beim Händler sehr schlecht zu unterscheiden.
Am ehesten an der Körperform, weil die Weibchen am Bauch fülliger sind. Außerdem drücken sich die Männchen lieber am Boder rum, wären die W. doch eher frei schwimmen.
Weibchen haben in der Regel auch kein blau in den Flossen, worin man am ehesten und etwas Ergfahrung auch schon Jugendliche unterscheiden kann.
Und zuletzt haben jugendliche Männchen einen spitzeren Kopf als die Mädels.
Aber als Badis Anfänger ist das kaum zu unterscheiden und erfordert schon einen geübten Blick für diese Tiere.
Anfänger sollten vor allem auf das Blau in den Rückenflossen und den Bauch achten.

Im gewohnten Becken wandelen sich die Tiere dann extrem.
Kaum eine kleine Barschart zeigt so ausdauernd die schönsten Farben. Manche Männchen sind praktisch fast ununterbrochen in voller Prachtfärbung, wenn sie mal aud er Kokusnuß kommen .

Verträglichkeit und Vergesellschaftung !
Ein weiterer Vorteil der Badis sind ihre Minireviere.
Das heist ein Männchen verteidigt oft nur 20cm rund um die bewachte Kokusnuß.
Trotzdem sollten die Tiere nach möglichkeit schon in einem 60ger Becken gepflegt werden.
Nicht weil das zwingend erforderlich ist, aber weil ihr Alltag einfach mehr Abwechslung bietet.

Männchen imponieren sich meist nur und einer zieht dann den kürzeren.
Die Tiere jagen sich danach nichts durchs Becken, was sie mir im Vergkeich zu anderen Barschen extem sympatischt macht.

Trotzdem kommt es alle parr Jahre mal vor, daß sich 2 für gleichstark halten. Damm mommt der Kampffisch in ihnene hervor. Da packen sich 2 M gegenseitig an der Schwanzflosse und lassen nicht mehr los !!
Das ging schon soweit, daß ich sie vonm Hand mechanich trennen mußte.
Ja die ganz ruhigen Wasser sind die schlimmsten
Fressen jahre lang alles in sich rein, bis sie explodieren

Artfremde Fische weren in der Regel völlig ignoriert, als wären sie Luft.
Ich würde Badis aber nur mit ruhigen, kleinen, friedlichen Arten pflegen.

Wasser und Temp.:
Badis vertagen kalte Wasserwechsel (zumindest bei mir) nicht so gut.
Sehr häufig haben vor allem die älteren Männchen danach ausgefranzte Schwanzflossen.
Mein Eindruck war aus meinen Jugendhjahren sogar der, daß sie Altwasser lieben.

Die ideale Temp. schein 26C° und wärmer zu sein.
Bei niedrigeren Tem. wie sie bei mir im Winter offters vorkommen bekommen sie mit der Zeit Flossenfäule.

Eine Behandlung ist außer Keim-Armut und Temperaturerhöhung nicht erforderlich. Langsam aber sicher gesunden die zähen Asiaten von ganz alleine wieder.

Futter:
Also bei mir waren lebende weiße Mückenlarven das Liebingsfutter.
Als Frostfutter mögen sie die auch sehr gerne.

Rote lebende fressen sie genau so gern wie weiße, aber da habe ich bei Jungfischen immer ein wenig Angst.
Daher Rote, wenn Jungfische dabei sind lieber nur als aufgetautes gründlich gespühltes Frostfutter.

Schwarze lieben sie als Lebendfutter sehr aber als Frostfutter sind sie von denen nicht so begeistert.

Cyclops auch sehr gerne aber nicht so besonders als Frostfutter.
Scheinbar ist das bei Doro anders.
Wie sie's eben gewohnt sind.
Was der Bauer nicht kannt, das friste er nicht.

Wasserflöhe fressen sie (bei mir) schon aber mit mäßiger Begeisterung und nur wenig. Als Frostfutter ist das ebenso-

Tubifex und Enchyträen mögen sie auch sehr gerne, soll man aber nicht täglich füttern, wegen der Verfettung.

Was sie garnicht mögen sind diese winzigen Garnelen als Frostfutter.

Einrichtung und Beleuchtung !
Wie Doro schon sagte sie leben nach dem Motto, im Dunkeln ist gut munkeln.
An ein Starklichtbecken müssen sie sich sich mit Sicherheit erst gewöhnen.
Aber mit zunehmendem Vertrauen an den Pfleger wird wohl auch das gehen, wobei es nicht ihrem Ideal entspricht.
Also übertreibt dabei nicht.

Doro hat das und die Einrichtung ja schon schön beschrieben und ihrer perfekten, artgerechten Einrichtung ist nichts hinzuzufügen.

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Soooo
hab ich was vergessen ?
Hoffe nicht

noch ein paar Bilder:



Robert