Edit: beim PPS pro wird von geringer Dosierung der Nährstoffe gesprochen,das ist relativ.
Als Beispiel mal mein 300 Liter Becken,das würde beim PPS pro bedeuten 7,5 ml Volldünger in meinem Fall V30 pro Tag und ich dünge 10 ml Volldünger in der Woche,daran kann man sehen wie unterschiedlich die Meinungen und Vorstellungen von Düngung sein können!
Grüße Tutti
Hi Tutti,
den V30 darfst du natürlich nicht wie einen "normalen" Volldünger einsetzen, da der Dennerle Dünger sehr konzentriert ist. Beim PPS Pro geht man daher von Volldüngern aus, die ca. 700 - 1000 ppm Fe Gehalt aufweisen. Was den Volldünger anbetrifft bleibt das PPS Pro System aber dennoch etwas verschwenderisch, was jedoch nicht zu irgendwelchen Nachteilen führt oder ggf. einfach auf das gegebene Becken angepasst wird.
Edit: Gehen wir mal normal von einem Eisenvolldünger mit 700 ppm aus (Tropica Pflanzennahrung nutzen die Amis ja wie wild), dann macht das im Vergleich zum V30 einen erheblichen Unterschied aus. Du müsstest also mit Bezug auf die 700 ppm Fe Gehalt
vom V30 auch nur 12,5 ml pro Woche dosieren, wenn du dich an das PPS Pro System hältst. Ist zwar auch noch einen ticken mehr als du jetzt dosierst, jedoch werden ggf. auch etwas mehr Makronährstoffe eingetragen als von dir? Dadurch kann sich ja ein etwas höherer Verbrauch an Mikronährstoffen ergeben. Die Unterschiede sind aber bei weitem nicht mehr so gravierend.
Das PPS Pro System ist ein
limitiertes, sprich mageres System. Es steht klar im Vordergrund, dass sich keiner der Makronährstoffe im Becken ansammelt und man hierdurch
den Pflanzen immer nur so viel zur Verfügung stellt, wie sie wirklich benötigen. Das natürlich so "All in one" Lösungen nicht unbedingt auf jedes Becken anzuwenden sind, ist wohl eine klare Sache. Dennoch hilft sowas dem Einsteiger erste Hürden zu überwinden, wenn er ein gut bepflanztes Becken hat und der Besatz nicht exorbitant hoch ist oder irgendwelche Nährstofflücken sich auftuen. Viele hier in Deutschland wenden das PPS Pro System (bzw. den Makronährstoff-Anteil) etwas anders an und nutzen es generell nur als Makrodünger, jedoch ist das vom System selber so nicht vorgesehen.
PO4 sollte z.B. bei der PPS Pro Düngung 0-0,1 ppm im Becken ausmachen bzw. die
0,1 ppm die am Tag zugeführt werden, müssen auch verbraucht werden. Durch die PO4 Limitierung soll ein etwas langsamerer und nach dem Ersteller des Systems gesünderer Wuchs entstehen, der es auch ermöglicht geringere CO2 Werte im Becken zu fahren (15-20 ppm). Würde der Edward (PPs Pro Schaffer) hören, dass ihr das PPS Pro System mit dem Estimative Index in einen Topf werft, würde er euch an die Gurgel springen ;). Denn der Edward und Tom Barr können sich überhaupt nicht leiden, da es eben grundlegende Unterschiede zwischen deren Sichtweisen in Bezug auf die Düngung gibt :D. Der eine propagiert nämlich die fettere Düngung und der andere die magere (na kommt das wem hier bekannt vor ;))
Die Diskussion ob fett oder mager kann daher auf das PPS Pro System nicht angewendet werden, da eine Makroanreicherung durch das PPS Pro System nicht im Sinne des Erfinders liegt ;). Das PPS Pro basiert ja auch auf dem PMDD und dieses war selbst noch gänzlich ohne Phosphat ausgelegt. Durch stärkere Beleuchtung im laufe der Zeit und ggf. auch bessere Filtermedien (Eisen/PO4 Ausfällung), wurde dann das PPS Pro System durch leichte Zugabe von PO4 aufgewertet, um eine komplettere Abdeckung der Nährstoffe zu gewährleisten.
Falls ihr also groß weiterdiskutiert, dann verzerrt doch bitte nicht die ganzen Angaben/Fakten. Hier steht viel Halbwissen, dass doch wirklich Personen verunsichert und keinem die Möglichkeit gibt, sich ein objektives Bild zu machen. Welche Vorteile/Nachteile die Systeme bzw. Düngevarianten haben, sollte sicher diskutiert werden, dann jedoch ohne irgendwelche polemischen Auswüchse, die eine sachliche Diskussion im Keim ersticken.
Ich für meinen Teil sehe Vorteile wie auch Nachteile bei allen Arten der Düngung, da nicht jede Art und Weise ein Becken zu pflegen bei jedem funktioniert. Mit Contestbeckeneinrichten oder sonstwas hat das auch alles nichts zu tun, da alle Varianten ein Becken zu pflegen auf Nachhaltigkeit ausgelegt sind und dieses auch so praktiziert wird. Es gibt Becken mit dem EI, die lange stehen, ebenfalls mit dem PPS Pro, mit dem PMDD oder mit allein Volldünger ;). Andere Düngen auch gar nicht und sind absolut glücklich.
Ich finde es nur etwas befremdlich, wenn hier so gegen gewisse Nährstoffe angegangen wird, die dann aber auch selber von den Personen dem Becken zugeführt werden und dann sogar noch mit gleichen Absichten (wie z.B. eine PO4 limitierte Düngung).
Grüße
Tobi