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#  22.05.2009, 09:59:00
Hallo,
nach Änderungen in meinem Aquarium (weniger Licht --> mehr verfügbares NO3) sehe ich verstärkt Grünalgen auf dem schönen Kies, da geht jede Menge Kies beim absaugen mit raus, weil die Algen nicht anders zu entfernen sind.
kleine Reste Blaualgen habe ich leider auch...

am Ende der Woche (d.h. vor WW)gemessene Werte:
KH=5
pH=6,8
NO3=2,5mg/l
PO4=0,05mg/l

dazu müsst ihr wissen: mein Leitungswasser hat sehr viel PO4 (diese Woche 1,7mg/l), weshalb ich einen Phosphatbinder im Filter habe, der offensichtlich sehr gut funktioniert.
Ich habe also nach WW deutlich zu viel PO4, aber nach ca 2 Tagen ist PO4 dramatisch gesunken.
mein NO3 ist höher als zur Zeit mit deutlich mehr Licht, da war am Ende der Woche ohne Nachdüngung fast nix mehr vorhanden.

Jetzt meine Frage: die Zunahme (vorher gab es keine) von Grünalgen könnte man mit dem hohen Verhältnis NO3/PO4 von 50 in Verbindung bringen.

wenn ich aber die von euch so genannten NO3 und PO4 Werte anschaue, liegen die meisten eher deutlich höher als das Body Ratio von 10, welches empfohlen wird.
(PO4= 0,1..0,2mg/l; NO3 ca. 5mg/l ergibt deutlich mehr als 10...)
oder ist das mit dem Redfield ratio Blödsinn ? für mich hört es sich jedenfalls sehr plausibel an, und man hätte eine Strategie!

ich habe jetzt jedenfalls den PO4 Binder aus dem Filter genommen
-Messe PO4 im Becken und im Leitungswasser
-stelle daraus das Wasserwechselverhältnis fest (wobei ich mir ein Minimum von 30% vornehme, ggfs muss ich 2x pro WOche wechseln) um einen erträglichen PO4 Wert zu haben, der aber eben nicht erst dramatisch zu hoch und dann wieder deutlich zu niedrig ist
-dann dünge ich nur NO3 nach, um auf Body Ratio von 10 zu kommen.

bin mal gespannt, ob ich damit systematisch die Grünalgen in den Griff bekomme

melde mich bei Zeiten mal wieder und interessiere mich für jeden Kommentar

Gruss, Werner








Seepferdchen

(Tauschbörse)




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#  22.05.2009, 10:05:33
Hallo Werner,

ohne genaueres von Redfield und differenzierteren Düngemethoden zu wissen mislay , nur so eine Idee: Warum halbierst Du den Phosphatbinder nicht erst mal in der Menge, vielleicht bindet er dann weniger ( ich hoffe nicht gleich viel die halbe Zeit wink2 ).
Mir ist immer etwas mulmig bei Änderungen von 100% zu 0 ao2

Du wolltest ja jeden Kommentar lol2

Viele Grüße
Andrea

Natürlich ist sein Horizont begrenzt, aber wie weit ist der meine? ( John Steinbeck über seinen Hund Charley )

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#  22.05.2009, 10:57:33
Andrea (ja, ich will sie alle lol2 )
das ist ja genau das Thema: bei dem Leitungswasser hat man erst jede menge PO4 drin, und dann nach 2-3 Tagen nix mehr (1000% -->5%).
ohne Phosphatbinder sollte von einem annehmbaren Niveau bei moderater Fütterung ja auch leicht Phosphat abgebaut werden. die Abbaurate muss ich jetzt bestimmen.
zumindest ist man da chancenlos, irgendein konstantes Verhältnis NO3 zu PO4 einzustellen. Und die große Änderung pro Woche kann definitiv nicht gut sein. Das kann auch erklären, warum ich immer wieder Probleme mit Blaualgen hatte: ohne Phosphatbinder ist bei 80%igem WW das Verhältnis umgekehrt schlecht: eben lt. Redfield Theorie blaualgenfördernd....

eine andere Lösung (ohne Osmose) wäre: ich halte mir ein 2-300 l Wasservorrat, und in den tu ich einen Phospatbinder rein. nach einer Woche sollte ich dann auch Wasser mit wenig Phosphat haben, kann dann viel Wasser wechseln und ggfs Phosphat mit aufdüngen...
dann brauch ich aber wieder ein Faß und eine Pumpe....

eine kleinere Packung Phospatbinder ist aber definitiv eine der Alternativlösungen.

Gruß, Werner




Ingo

(Moderator)




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#  22.05.2009, 11:36:50
Hallo Werner,

Redfield Ratio ist für viele ein Reizthema der eine glaubt dran und der eine nicht lol2
Ich bin einer wo ein klein wenig dran glaubt wenn es um den Pflanzenwuchs geht.
Algen zu bekämpfen mir einem gewissen NO3/PO4-Verhältnis wird nicht funktionieren da in erster Linie die Pflanzen optimal wachsen müssen und genügend schnellwachende Pflanzenmasse zur Algenkonkurenz stehen muss.

Der starke PO4-Gehalt in deinem Leitungswasser ist sehr ärgerlich, aber mit Phosphatentferner habe ich keinerlei Erfahrungen. Ich bin eher der Typ der lieber mit Osmosewasser arbeitet.Wenn das Leitungswasser eine sehr schlechte Qualität aufweisst würde ich reines OW verwenden und dieses mit einem guten Aufhärtsalz aufhärten.Du hast dabei die Gewissheit stets eine gleichbleibende Wasserqualität deinen Fischen und Pflanzen bieten zu können.
NPK kannst du dann gut mit z.B. Eudrakon N+P einstellen und Kalium mittels Pottaschelösung.
Die Mikrodüngung sollte auch im ausreichenden Maß erfolgen mit einem gutem Düngesystem (Dennerle,Drak usw.)
Ich fahre mein Becken mit folgenden Werten
NO3 5-8 mg.
PO4 0,1-0,25 mg
Kalium 4-8 mg
GH 7-10
KH 3-4
CO2 30-40 mg/l
Ich achte auch immer darauf das der Filter nicht zu flott läuft und machte auch damit die besten Erfahrung bez. Pflanzenwuchs und Algenbekämpfung und für die nötige Strömung setze ich eine Stömungspunkte ein.

Viele Grüße

Ingo


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#  22.05.2009, 12:18:45
Hallo Ingo,
ich habe das Redfield Thema aus irgendeinem thread, wo du ihn aufgebracht hast...und es hört sich zumindest plausibel an.

Aber ohne jede Diskussion: Pflanzenwuchs ist definitiv das A & O, nur habe ich super Pflanzenwuchs - entweder mit Blaualgen oder eben jetzt mit Grünalgen auf dem Boden....daher suche ich nach einer Orientierungshilfe (dass das nicht kausal direkt zum 100% Erfolg führt vermute ich eh). Ich habe bis jetzt mit KDRAK gedüngt, EU-N gegebenenfalls, wenn NO3 zu niedrig. aber das PO4 killt mich und meine Frau tut das auch, wenn ich ihr jetzt ne OsmoseAnlage anschleppe...

Werner


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#  22.05.2009, 12:22:58
Hallo Werner,
das mit der Osmoseanlage war meine letzte größere Anschaffung, aber mit auch die beste, um Algenprobleme los zu werden.

Hab mal drüber berichtet: http://www.naturaquaristik-live.de/nal_415/topic.php?id=1943&

Grüßle Jörg
________________________________

Düngen von Naturaquarien
Früher war alles besser, sogar die Zukunft.


Ingo

(Moderator)




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#  22.05.2009, 12:29:41
Hallo Werner,

Zitat:
aber das PO4 killt mich und meine Frau tut das auch, wenn ich ihr jetzt ne OsmoseAnlage anschleppe...


da stellt sich die Frage, welcher Tod ist besser lol

Nur wenn sich so kein Erfolg einstellt wäre eine gute Osmoseanlage nicht verkehrt wink2

Aus dem Shop wo Jörg seine her hat gibts auch ne kleine für ca. 50 EUR, als Einstiegsdroge lol2 Die Filter wie auch die Membrane ist nicht übertrieben teuer.
Überleg dir das in Ruhe und sprichs mit deiner Frau mal durch.
Wenn das Leitungswasser grottenschlecht ist führt fast kein weg dran vorbei.


Viele Grüße

Ingo


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#  22.05.2009, 17:06:50
Ingo & Jogi,
erste Schritte sind unternommen....ein Faß im Keller krieg ich wohl hin.
Als ersten Schritt muß ich nur Phosphat binden, denn KH=4,75 mit GH=7-8 ist eigentlich ok. Für die Entscheidung ob Osmose oder nicht nehm ich mir wie empfohlen mehr Zeit.
Jetzt les' ich erst mal Jogi's Bericht

Grüße, Werner


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#  23.05.2009, 13:38:59
Also,
nach langen Diskussionen mit dem Biologen bei Zajac:
1) einfach nur ein Faß mit Frischwasser plus Phosphatbinder versehen geht nicht, das Wasser zieht in ein paar Tagen aus der Umluft zu viele Sachen
--> wenn schon, dann sollte ein Filter ständig mitlaufen

in dem Rahmen warnt er vor einfachen Regenfässern, er hält diese für Fische gefährlich, weil sie Schadstoffe abgeben. Wer wie ich auch Buntbarsche im natürähnliche AQ pflegt, sollte das wohl beachten.
--> Faß sollte aus entsprechendem Material sein oder mit Teichfolie ausgeschlagen sein

2) langfristig macht dann Osmose aus meiner Sicht mehr Sinn....

3) kurzfristig habe ich mir jetzt ein wiederverwendbares Filtersäckchen besorgt und 1/4 der üblichen Menge dort reingetan (Was Andrea auch geraten hat)
--> der PO4 Abbau ist weniger radikal
dazu empfielt der Meister kleinere aber häufigere Wasserwechsel, ich denke, das ist sehr plausibel

schaun mer mal

Gruss, Werner


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#  24.05.2009, 14:18:06
Zitat von Metal :
Also,
nach langen Diskussionen mit dem Biologen bei Zajac:
1) einfach nur ein Faß mit Frischwasser plus Phosphatbinder versehen geht nicht, das Wasser zieht in ein paar Tagen aus der Umluft zu viele Sachen
--> wenn schon, dann sollte ein Filter ständig mitlaufen

in dem Rahmen warnt er vor einfachen Regenfässern, er hält diese für Fische gefährlich, weil sie Schadstoffe abgeben. Wer wie ich auch Buntbarsche im natürähnliche AQ pflegt, sollte das wohl beachten.
--> Faß sollte aus entsprechendem Material sein oder mit Teichfolie ausgeschlagen sein

2) langfristig macht dann Osmose aus meiner Sicht mehr Sinn....

3) kurzfristig habe ich mir jetzt ein wiederverwendbares Filtersäckchen besorgt und 1/4 der üblichen Menge dort reingetan (Was Andrea auch geraten hat)
--> der PO4 Abbau ist weniger radikal
dazu empfielt der Meister kleinere aber häufigere Wasserwechsel, ich denke, das ist sehr plausibel

schaun mer mal

Gruss, Werner



Hallo Werner,
wenn du eine Osmoseanlage hast, musst du das Wasser auch lagern. Ich hab auch eine Regentonne und da ist das wasser teilweise 1 Woche drin. Bis jetzt noch kein Problem. teiweise soll ja Wasser, das etwas steht, auch besser sein.

Grüßle Jörg
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