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#  12.06.2009, 13:32:13
Hi Zusammen,

ich war doch 2 1/2 Wochen beim Surfen auf Sardinien.
Und ich konnte es wieder nicht lassen und hab die Sümpfe nach Fischen abgesucht.
Klar findet man da was und im nächsten Moment ist auch schon das Verlangen da, sie im Aquarium zu beobachten.

Vor Jahren waren es Gambusen die ich mitgebracht hatte aber diesmal ist es eine Fischart die mit unbekannt ist.

Kennt die jemand?
Es sind 2,5mm lange Jungfische die etwa 5cm lang werden.

- Der Kopf ist relativ breit,
- Von oben sind sie unregelmäßig gesprenkelt,
- von der Seite leicht quergestreift,
- Größe bis 5cm,
- In der 1qm großen Pfütze sah es so aus als hätten ältere Männchen eine verlängerte blonde Rückenflosse,
- zur Tarnung und zum Sonnen legen sie sich in nur 2cm Wassertiefe mit dem Bauch auf den Kies und ruhen,
- Fangort wie gesagt Sardinien,
- Temp. geschätzte 7-35C° (Winter - Sommer)
- Wasser meist Brackwasser das nach starken Regenfällen in den Pfützen auch oft fas rein Süßwasser ist und bei Stürmen vermutlich durch die Meernähe von 100-200m zum Strand auch mal fast reine Salzwasser.
(Bei Vollmondflut mit nächtlichem Schlagregen waren die Pfützen dann miteinander verbunden und hatten Verbindung zu den Brackwassersümpfen),
- sehr friedliche Schwarm oder zumindest Gruppenfische von 20-40 Stück pro Pfütze.
- sehr scheu und Fluchtgewandt, vermutlich wegen der vielen Reiher dort,
- zum Teil in Pfützen mit nur 1qm Fläche und 30cm tiefe.
- Algen und Sumpfpflanzen die von Ufer ins Wasser wachsen,
- Bodengrund dunkel hell gesprenkelter, rundgeschliffener Granitkies von 2-5mm Körnung,
- Erwachsene ruhen auch gerne mal in der Sonne am Boden, Jungfische sind mehr im oberen Bereich zu finden.

Was ist das nun, eine Killiart?

Robert

PS ich versuche natürlich die Tage noch bessere Bilder zu schießen mislay

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#  12.06.2009, 21:25:42
Hi Robert...
ein wenig erinnern sie mich an Heterandria formosa - sind sie aber sicherlich nicht. Weißt du wie die sich vermehren?! Eventuell kann dir jemand im AiD sagen um welche Fische es sich handelt.

LG Chris


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#  12.06.2009, 23:18:29
Hallo Chris,

ja da hast du Recht.
Die Ähnlichkeit ist sogar ausgesprochen groß.

Aber ich kann nur hoffen, daß es die nicht sind, denn sonst hätte ich 4 Weibchen erwischt.
Aber meíne haben auch keinen schwarzen Fleck in Rücken und Afterflosse.
Außerdem werden meine definitiv fiel größer.

Eine Verwandschaft ist aber bei so großer Ähnlichkeit fast sicher.
Erstaunlich, daß die Zwergkärpflinge alle aus Südlouisiana und Georgia sind.

Bin gespannt was dabei noch rauskommt.
Ja eine Nachfrage im AiD hab ich auch schon geplant, wenn hier keiner die Art kennt. Ich muß mal die Bilder suchen die ich an den Pfützen von den Erwachsenen geschossen habe. Womöglich erkennt man da mehr wie die adulten Tiere aussehen.
Aber die Bilder entstanden alle an flüchtenden Tieren, also die Chancen stehen eher schlecht.

Robert

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#  13.06.2009, 20:37:34
Hallo zusammen,

das Rätsel scheint gelöst.
Es handelt sich aller höchstwarscheinlich um den hier


Qelle: Aphanius fasciatus


Das dritte und das letzte Bild im Link kommt den von mir beobachteten Tieren am nächsten. Und dar Bild mit dem Jungfisch passt auch genau.

Es ist ein höchst multibler Killi, der 6C°+ bis 40C° verkraftet und von Süßwasser bis hypersaline Gewässer bewohnt.

Robert

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#  20.06.2009, 17:51:27
Hi,

ich wollte mal kurz berichten wie sich die Zwerge entwickeln.

Also es sind wirklich sehr interessante Tiere die schon jetzt im Kindesalter eine Art Balzverhalten zeigen.
Der größe von allen schwimmt dazu über einen der kleinen und reibt dabei seine Kehle an der Kopfoberseite des kleineren.
Leider hatte ich noch keine Killis außer meinen Pseudoepiplatis, so daß ich dieses Verhalten noch bei keinen anderen Fischen gesehen habe.
Ich wüßte somit nicht was das Verhalten sonst bedeuten sollte, als eine Art Balz.

Abgesehen davon sind sie wirklich besonders friedlich und suchen immer die Näher der anderen 3.
Beim Fressen sind sie, nach anfänglicher Zurückhaltung, inzwischen ganz groß. Dabei verdrücken sie jeweils 3-5 weiße Mücknlarfen die beinahe ihre Körperlänge haben.

Nur die Vorsicht mir gegenüber hat sich nur sehr wenig gelegt.
Die Fluchtdistanz ist noch immer so groß, daß man nicht wirklich gute Bilder machen kann.

Bisher hatte ich eine minimale Salzkonzentration im Becken.
Und werde heute mal einige Esslöffel Meersalz in den 54 Litern lösen.
Ich hab ja die Absicht die natürliche Salzschwankung ihres Ursprungsbiotops nachzuahmen, die dort von fast reinem Süßwasser bis helbe Meereskonzentration in nur 2 Wochen schwankte.

So noch ein paar aktuelle Bilder von heute Nachmittag.

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#  20.06.2009, 20:28:08
Hallo Robert,

interessante Kerlchen ! Und irgendwie dezent-hübsch.

Ich finde Deine Fotos gut , wenn sie so scheu sind, sind halt echte Wildfänge wink2 .
Das Kopfreiben würde ich auch als Balzverhalten deuten, ist doch wie schmusen.

Viele Grüße
Andrea

Natürlich ist sein Horizont begrenzt, aber wie weit ist der meine? ( John Steinbeck über seinen Hund Charley )

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#  21.06.2009, 01:57:25
Hallo Andrea,

Zitat:
Das Kopfreiben würde ich auch als Balzverhalten deuten, ist doch wie schmusen.

Genau!
Ja ein wenig sieht es tatsächlich so aus lv6

Die haben heute wieder wie Scheunendrescher reingehauen glotz

Das schönste an den gegenseitigen Streicheleinheiten ist aber meine Hoffnung, daß das die ersten Anzeichen dafür sind, daß ich Dussel doch tatsächlich beide Geschlechter erwischt babe und das wo doch die Männchen viel seltener und noch schwerer zu fangen sind Keine Ursache .
Ja so ist das nun mal, die dümmsten Bauern haben eben immer die größten Kartoffeln mx4

Robert

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#  21.06.2009, 11:18:09
Zitat von robat1 :

Ja so ist das nun mal, die dümmsten Bauern haben eben immer die größten Kartoffeln mx4


Hallo Robert
na boewu .. ich würde mal eher sagen: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort! lv2

Schicke Tiere übrigens. thumb
Ich bin sehr gespannt wie dein Bericht weiter geht.

Lieber Gruß Martina

Jedes Aquarium bildet ein kleines, abgeschlossenes Ökosystem, dass in seiner Konstellation einmalig und mit keinem anderen Aquarium identisch ist. (Ch. Kasselmann)

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#  29.08.2009, 12:48:30
Hallo,

meine Aphanius fasciatus,haben sich natürlich auch weiter entwickelt.
Sie bekommen allmählich Farbe und sind so um die 30mm lang.
Nur leider werden sie immer scheuer, was ja von Anfang an schon absolut extrem war. In dem Gästezimmer bewegt sich halt nie etwas, außer wenn es Futter gibt, so gewöhnen sie sich natürlich nie an Menschen und Bewegungen vor dem Becken.
Ein Foto zu machen ist inzwischen praktisch völlig unmöglich.

Jedenfalls seit 3-4 Wochen ging der 4te ab und ich dachte der hat es nicht geschafft, weil er noch scheuer als die anderen 3 Paniker war.
Doch heute sah ich ganz überraschte einen Fisch aus dem Spalt hinter der Filtermatte schielen. Und tatsächlich saß der 4te eben seit einem Monat hinter der Matte.
Hab ihn ein wenig beobachtet, weil er sich dort eben nicht sofort verstecken kann und sah daß er dort Filterschlamm frisst. Das hat so weit gereicht, daß er nicht extrem abgemagert ist.

Fotos hab ich natürlich auch versucht, aber bei dem Licht hinter der Matte und seiner ständigen Flucht, sind die natürlich äußerst Bescheiden.
Daß er inzwischen etwas Farbe bekommt und daß es scheinbar eines der noch selteneren Männchen wird erkennt man trotzdem. par4 happy plopp

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#  24.10.2009, 20:02:29
Hallo Zusammen,

eine kleine Sensation für einen aquaristischen Stümper wie mich.
Meine sardischen Aphanius fasciatus die ja nun so gut wie niemand bei sich hält haben die ersten Jungen.

Die Eltern sind inzwischen um die 4cm und somit noch 1-2cm von der Endgröße entfernt. Es haben sich aus den 4 Jungfischen 3 schön gefärbte M und 1 W entwickelt, wobei angeblich die Männchen recht selten sein sollen?
Leider sind die Wildfänge noch immer so scheu wie am ersten Tag und man bekommt sie immer nur für Sekunden zu Gesicht. Ein Foto von ihnen zu schießen ist mittlerweile sogar völlig unmöglich.
Selbst bei der Fütterung mit den täglichen lebenden Mückenlarven sind oft keine Fische hervorzulocken oder schon nach Sekunden blitzschnell wieder im Süßwassertangwald verschwunden.

Tauschversuche um eines der 3 M gegen ein weiteres W einzutauschen habe ich aus Angst vor Krankheiten bisher unterlassen. Ich will die Art ja auf jeden Fall vermehren und wollte dabei kein Risiko eingehen.
Vermutlich gibt es aber ohnehin in Deutschland so gut wie keine Halter dieser Tiere, oder haben zumindest keine Überzähligen Tiere zu tauschen?

Vor 2 Wochen sah ich schon einmal ein Komma durchs Becken zucken und ich hielt die Sekundenerscheinung für eine kleine Red Fire.
Doch heute blieb das Komma auf einem Blatt liegen und meine Freude ist wirklich gewaltig.
Ich bin nun sehr unschlüssig, ob ich das/die Jungtiere separieren muß, oder ob die Alttiere den Nachwuchs schonen?

Außerdem erstaunt mich die Größe der noch nicht schwimmfähigen Larven, die noch wie eine Grundel von Blatt zu Blatt hüpft.
Ich schätze die Larve auf 3,5-4mm. Die gewaltige Größe für ein frisch geschlüpftes Tier bringt mich auf der Überlegung, ob der Aphanius fasciatus womöglich lebendgebärend ist???
Bisher ging ich nach dem Stöbern im Internet immer von einer Eierlegenden Art aus. Leider sind 90% der Seiten über diesen Fisch auf russisch und mir fehlt die Übersetzung.

So nun zu den leider sehr bescheidenen Bildern:



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