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#  16.11.2009, 21:23:01
Hallo,

eine Erklärung was chemisch in einem Altwasser Aquarium passiert findet man hier:

Altwasser

Gruss
Ecki

www.wunderkanone.de

Ingrid

(Administrator)




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#  16.11.2009, 22:07:15
Und der Satz auf jener HP Seite sollte so manchem Pflanzen_Aquarianer zu denken geben!!! lol2

Ein Becken mit z.B. 20% Wasserwechsel pro Woche bekommt nach einigen Wochen eine typische Altwasser-Zusammensetzung, wie schon am Nitratwert erläutert!

Wieviel Leute doch schreien und um Rat bitten in diversen Foren... meine Pflanzen wachsen nicht!

Na egal...
...mit viel weniger Worten kommt Bernd aus und bringts 100% auf den Punkt. lol2

Altwasseraquarien

F: Was ist von einem „Altwasseraquarium“ zu halten?

A: So genannte Altwasseraquarien können funktionieren, aber sie sind ohne Wenn und Aber etwas für Spezialisten mit außerordentlich viel Erfahrung, die sehr genau wissen, was sie tun und wie gegebenenfalls auf Störungen zu reagieren ist. Leider glauben viele Aquarianer, dass es genügt, einfach gar nichts mehr am Aquarium zu tun, um zu einem perfekt funktionierenden Altwasseraquarium zu kommen. Ein meist verhängnisvoller Trugschluss mit fatalen Folgen für die Fische! Es steht fest, dass es nahezu unmöglich ist, aus heute üblichen Aquariensystemen mit leider ebenso üblichem Fischbesatz ein funktionierendes Altwasserbecken zu machen. Andererseits muss aber auch gesagt werden, dass der „Versuch Altwasseraquarium“ in der Praxis von zahllosen Aquarianern immer wieder aufs Neue unternommen wird: Von all denen, die geheimnisvollen Tröpfchen, Nitrat- und Phosphatentfernern, Algenmitteln und Medikamenten gegen alle möglichen Krankheiten mehr vertrauen als der natürlichsten aller Methoden, dem häufigen, starken Wasserwechsel. Die Zahl der nach einem Jahr aufgebenden Aquarianer ist dementsprechend unglaublich: Etwa 80 % der Neueinsteiger geben im ersten Jahr ihr neues Hobby frustriert wieder auf.

http://www.aquamax.de/HG10UG01.htm


LG Ingrid


Strebe niemals nach den Dingen, die auch Dümmeren gelingen.


MonikaW

(Moderator)




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#  17.11.2009, 00:25:19
Hallo, Lowtecbecken laufen sehr gut, wenn man grundsätzliches beachtet...
Dazu gehören auch die großen Wasserwechsel...
Davon bin ich überzeugt...
In den ganzen Bodengrunddüngern ist auch das Hauptmaterial Lehm und Sand.
Und wenn man über die Wassersäule düngt, kommt auch genug an Nährstoffen rein...
Allerdings kann das nur laufen, wenn die Komponenten zusammenpassen...
Also meine Versuchspötte laufen super thumb
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  17.11.2009, 06:50:41
Hallo zusammen,
wir sollten hier auch keine Grundsatzdiskussion, ob es geht oder nicht los brechen. Ich habe damals den Thread gestartet, weil ich den Ansatz sehr interessant finde und wissen wollte, ob jemand Erfahrung damit hat. Reinhard hat davon berichtet und sagt ja, es läuft, mit Einschränkungen. Das gleiche ist ja auch Monis Erfahrung, die jetzt nicht ganz die Walstad-Becken hat.
Aber gerne weitere Informationen, wenn sie von Erfahrungen berichten.

Grüßle Jörg
________________________________

Düngen von Naturaquarien
Früher war alles besser, sogar die Zukunft.


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#  17.11.2009, 09:46:11
Hallo Jogi,

mein erstes Aquarium "damals" war ein 60Liter. Es war beleuchtet mit zwei T8 Röhren.

Gedüngt wurde nicht. Auch kein CO2.

Ich habe alle 14 Tage 50% WW mit reinem Regenwasser gemacht.

Die Pflanzen wuchsen langsam aber stetig. Es war nach einem Jahr so zugewuchert, dass man nicht mehr auf die Rückwand schauen konnte.

Allerdings hat es kein Sonnenlicht bekommen und der Bodengrund war Quarzkies. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob da vielleicht noch Bodengrunddünger drunter war.

Algenprobleme hatte ich keine in dem Becken.

Pflanzen waren Ludwiga, Wasserpest, Anubia und Echinodordus.

Ist jetzt nicht ganz nach dem Ansatz, von dem Du schreibst, zeigt aber auch, dass es auch ohne Dünger gehen kann.

netten Gruß,

Stefan

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#  17.11.2009, 11:14:59
Hallo,
Hatte früher nur Altwasseraquarien.
Mein 180er ist über Jahre so problemlos gelaufen, alle paar Monate mal Wasserwechsel und ein paar Eisentabletten zum Nachdüngen. Die Pflanzen sind sehr gut gewachsen und die Fische waren auch fit und gesund und das obwohl ich damals fast ausschließlich Trockenfutter gegeben habe.
Es war auch ziemlich dicht besetzt-quer durch alle Kontinente.

Zur Zeit hab ich auch mehrere Aquarien in den Fenstern stehen die nur durch Tageslicht beleuchtet werden. Eins davon völlig techniklos, allerdings ohne Besatz da die Wassertemperatur im Winter schonmal auf 6-8°C abfällt. Bepflanze ist es mit Ludwigien die auch teilweise emers wachsen. Gedüngt hab ich das Becken noch nie genau wie alle anderen kleinen Becken.

LG Mona


MonikaW

(Moderator)




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#  17.11.2009, 13:10:13
Hei Mona, techniklose nach dem Prinzip hab ich auch, zwischen 1,5 und 20 Litern.
Sie bekommen nur Leitungswasser und Schneckenfutter für die Putzkolone.
Die Pflanzen wachsen auch sehr gut, gesund und Algenlos (wenn ein gewisses Maß an Pflanzen mal drin ist) und man kann sie nicht davon abhalten auch emers zu wachsen. Finde das einen sehr netten Ableger der Aquaristik, der mir sehr viel Freude bereitet freuen
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

Ingrid

(Administrator)




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#  17.11.2009, 19:50:20
Zitat von Jogi42 :
Hallo zusammen,
wir sollten hier auch keine Grundsatzdiskussion, ob es geht oder nicht los brechen.

Tut doch auch keiner! Je mehr kontrovers diskutiert über der Gürtellinie in der Aquaristik doch nur jeder lernen kann...auch Du Jörg davon nur Profitieren kannst oder nicht??


LG Ingrid


Strebe niemals nach den Dingen, die auch Dümmeren gelingen.


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#  29.05.2011, 13:01:16
Hi,

Mein Walstad Aquarium läuft jetzt so lange, wie dieser Thread alt ist. Ich habe sie damals gelesen um zu erfahren, ob es mit Walstad funktioniert. Damals keine Anwort (und heute immer noch nicht), aber jetzt kann ich sie selber geben.

Ich habe das 650 Liter Aquarium nie mit Hightech im Griff bekommen, und es gab zu viel Arbeit und zu hohe Kosten. Walstad versprach Abhilfe und ich habe sie bekommen. Ich fülle jetzt nur noch Wasser nach, fülle den Futterautomaten auf und entferne Unmengen an Pflanzen. Alle halbe Jahre lasse ich die 300 Liter Wassertonne voll laufen und mache damit WW. Hier nur kurz die Erfahrungen:

Es wachsen noch etwa 20 verschiedene Pflanzen.
Es sind recht viele Fische drinn: 5 Scalarer. 20 Neon. 30 Platy. 10 Guppy. 2 blauer Antennenwelse. 15 Panzerwelse (Marmorierte & Panda). 3 Siemesische Saugschmerlen. 5 Ohrgittehanischwelse
Es sterben kaum Fische, viel weniger als vorher. Platys müssen regelmäßig ausgedünnt werden.
Sie wirken glücklich, vor allem weil ständig "überfüttert" wird (ist ja des Düngemittel für die Pflanzen).
Fütterung mit Trockenfutter, getrocknete Flohkrebse/Mückenarven und Tablettenmix jeweils zu 25%.
Selbst die Saugschmerlen haben jedliche aggressivität abgelegt - denn auch sie bekommen genug zum fressen.
Es sind tausende (wörtlich!) von Schnecken drinn, vor allem Turmdeckenschnecken. Morgen ist die Vorderscheibe davon fast undurchsichtig!
Sauerstoffgehalt ist ein Problem, morgens sehr niedrig. Am Anfang dachte ist, die Schmerlen (Atempuls > 300 pro Minute) und Scalarer (Atempuls 100) überleben nicht lange. Aber Fehlanzeige.
Ich habe Sand als obere Belag und Pumpe tagsüber etwa 200 Liter Wasser im altem Bodenfilter herunter (unter der Erde). Nicht zu empfehlen.
Im Sommer zu heiß, bis zu 27 Grad. Probleme mit Wärmeeintrag durch die Beleuchtung.
Keine Algenprobleme, aber die Vorderscheibe hat immer eine leichte Algenschleier. Die Schnecken frisst den Schleier erst, wenn er dick genug ist.
Das Aquarium wirkt gegenüber früher sehr dreckig. Die Sicht ist eher schlecht. Ist aber Gewöhnungssache.
Ich habe nie Mulm abgesaugt. Verschwindet einfach vom selber.
Ich lasse die Pflanzen in ruhe, entferne nur überwuchs.
Kräftigen Wasserlinsenwuchs, Oberfläche nach 3 Wochen vollständig zu.
Fast keine Arbeit.

Eine Freundin war begeistert und richtete ein Aquarium noch mehr nach Walstad ein. Ihres ist noch schöner.

Ich baue gerade in einer Westwand zwei neue Fenster ein, dann wird das Aquarium ersetzt, umgestellt und nur noch mit Naturlicht beleuchtet. Ist sinnlos im Sommer die Überschußwärme von der Aquarienbeleuchtung mit der Klimaanlage aus dem Haus zu pumpen: Kostet gleich zwei mal Strom.

Gemachte Fehlern:
Kunstlichtbeleuchtung
Sand als obere Belag
Aquarium mit 60 cm zu Tief, 40 - 50 cm besser.
Aquarium mit 60 cm zu hoch, bei 30 - 45 cm können die Pflanzen besser herauswachsen.
Beleuchtung und Möbelierung behindert Pflanzenwuchs außerhalb des Aquariums. Es muss ein Mehrfaches an Pflanzen außerhalb als im Wasser sein, sonst Sauerstoffmangel.
Antennenwelse und Schmerlen fehl am Platz. Sie schmeißen die Turmdeckelschnecken herunter, wodurch die Vorderscheibe nicht ausreichend geputzt wird (die Turmdeckenschnecker sind ewig langsam (10 cm / Stunde) aber sehr effektiv).
Immernoch zu viel Technik.
Anubias fehl am Pflatz: Werden von Schmieralgen überwuchert, obwohl die Schmieralgen sonst nicht gedeihen.

Der Begriff "Altwasseraquarium" trifft wohl nicht zu. Gerade die Altwasserliebende Pflanzen (z.B. Javamoos) sind eingegangen. Die Erde macht mit den Pflanzen zusammen irgendetwas, so dass das Wasser nicht "alt" im Sinne vom "Verbraucht" wird. Auch die Messwerte sind über Zeit 100% stabil und perfekt, dass hatte ich früher, vor allem durch die CO2 Anlage, nie.

Ich denke, die Erde macht es!



unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  29.05.2011, 15:04:29
Hi Jörg,

ein interessantes Thema. Das Buch habe ich auch, allerdings erst zu etwa der Hälfte gelesen. Ich finde die darin gemachten Betrachtungen und Ansätze durchaus interessant, wäre mir aber über die Betrachtung der Zusammenhänge nicht immer sicher, ob dabei nicht das eine oder andere übersehen wurde.

Erde im AQ ist nicht neu, allerdings haben AuarianerInnen damit unterschiedlichste Erfahrungen gemacht, soweit ich mich an Gespräche darüber erinnere. Das in Erde / Humus etc. haufenweise Mikroben sind, ist auch nicht neu, dito Mineralien etc.

Mein erstes Becken hatte zunächst eine Vallisnerien-Monokultur, alle 14 Tage WW zu etwa 25-33%, kein Dünger etc., Kiesboden mit Körnung 2-4mm, Besatz eher schwach (nur Rote Neon), Eheim Topfaußenfilter, Regelheizer auf 25°C, Glühlampenbeleuchtung (eher schwach), Fütterung normal. Es lief, aber richtig happy war ich damit letztlich bald nicht mehr. Damalige "Kollegen" hatten sogenannte Altwasserbecken, Sandboden mit und ohne Erde, Cryptocorynen, Vallisnerien, Sagittarien etc., schwache Beleuchtung und Filterung, aber niemand hatte ein holländisches AQ. Erst später sah ich bei einem Nachbarn ein solches Becken, mit starker Röhrenbeleuchtung.

Wer sich beschränken kann, und das hat durchaus seine Reize, kann mit ähnlichen Methoden gute Erfolge erzielen, das denke ich schon. Geschmacksache vielleicht.


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