Hallo,

Absolut empfehlenswert find ich die Pastellgrundeln (tateurndina ocellicauda),
sind pflegeleicht, friedlich, Pflanzen lassen sie auch komplett in Ruhe, beim Wasser geht bis auf Betonwasser sicher Alles gut. Nur für extremes Licht sind sie sicher nicht besonders gut geeignet, oder dann sollten sie wenigstens dichtbeplfanzte und etwas dunklere Ecken zum Zurückziehen haben.
Zu den Keilfleckbärblingen passen sie super, aber da würde warscheinlich fast jede Art von Bärblingen oder Regenbogen passen.
Die Iriatherina werneri sind auch wunderschön, aber etwas heikel, und ich würde sie wirklich nur mit bodenbewohnenden Fischen vergesellschaften, z.B. Ottos, oder Dornaugen, selbst fliedliche Schwarmfische wären als Nahrungkonkurenten schon ein Problem, Garnelen passen natürlich auch gut.
Aber für das Balzverhalten lohnt es sich auch auf fast alle andere Fische zu verzichten.

Das wars dann erst Mal von meiner Seite.

Gruß,
Dome

Im Prinzip scheinen sich wohl alle Fische zu eignen, solange sie die Pflanzen in Ruhe lassen. Innerhalb dieser geeigneten Fische kann man dann für sich die Attraktivsten aussuchen.

An dieser Stelle will ich mal eine Lanze für den Fisch brechen, der größtenteils als simpel, nervig oder verspielt angesehen wird. Neben diesen tatsächlichen Eigenschaften besitzt er aber weitaus beachtenswertere. Er knabbert ununterbrochen die Oberflächen der Einrichtungsgegenstände und der Pflanzen ab, um sie vom feinstem Algenrasen zu befreien, oder um winzige Lebewesen aufzunehmen. Dem ständig anfallen Kot wird nachgesagt, daß er für die Einfahrt eines Aquariums weit mehr Nutzen bringt, als die Ausscheidungsprodukte anderer Fische. Wie bei den Pionierpflanzen kann der Guppy, um den geht es hier, wohl als Pionierfisch angesehen werden.

Nicht anders ist es zu erklären, daß unsere beiden, im Juli diesen Jahres frisch eingerichteten Aquarien, vollkommen frei von Grünalgen und größeren Populationen anderer Algenarten sind. Kümmern sich die algenfressenden Saugwelsarten größtenteils um größere Flächen, putzt der Guppy auch die feinsten Blätterchen ab. Er vertilgt auch sich zersetzende Pflanzenteile und macht sie so schneller für die Pflanzen als Dünger verfügbar. Ebenso werden Futtereste zwischen den Bodengrundkieseln aufgespürt und gefressen.

Die Überpopulation dieser sich rasend schnell vermehrenden Fischart kann man mittels räuberischer Fische eindämmen. Guppys sind auch nicht besonders langlebig. Wenn keine Jungtiere überleben, ist eine Population schnell zusammengebrochen.

Mit Spannung erwartet man, wenn man ihnen eine ungestörte Entwicklung läßt, welche Färbung denn die adult werdenden Männchen erhalten. Interessante Färbungen oder Formen entstehen, wenn man sich nicht auf eine bestimmte Uniformität festlegt. Es gibt aber auch wunderschöne reinerbige Zuchtformen. Im Gegensatz zur allgemeinen Annahme ist der Guppy kein billiger Fisch. Die Tiere kosten teilweise richtiges Geld.

Mein Fazit: Der Guppy ist nicht nur ein Anfängerfisch, er ist auch, wie der Regenwurm im Erdreich, ein guter Helfer im Hobby.

Gruß,
Thomas

PS: Ich bekomme leider keine schönen Fotos hin, die Bande ist zu unruhig.

Hallo Monika,

ich bitte Dich, das Negative hier mal außer Acht zu lassen und die positiven Aspekte meiner Empfehlung zu verinnerlichen. Die Frage lautete doch, welche Fische passen zum Naturaquarium. Die vorherigen Beiträge waren, aus meiner Sicht, nur unter dem Aspekt der Optik der Fische geschrieben. Eine Art Symbiose ist da nicht vorhanden. Ist wie im Garten, da gibt es schöne und weniger schöne Tiere, erstere müssen aber nicht die nützlichen sein.

Natürlich werde auch ich in Zukunft andere Fische reinbringen, aber zum Start war das so optimal. Spätestens wenn die Population durch Degeneration / Inzucht ausstirbt, kann man sich neuen, anderen, Besatz überlegen.

Ich habe noch Sonnenbarsche im Teich, die freuen sich auch auf Lebendfutter.

Gruß,
Thomas

Dazu noch schnell meine Beobachtungen der vergangenen Tage. Die ersten juvenilen Tiere sind mittlerwile adult und fressen, im Gegensatz zu ihren Eltern, die neugeborenen Jungen auf. Selbstregulierung durch Fütterungseinschränkung, oder wegen Platzmangel? Ich weiß es nicht. Diese Beobachtung haben wir aber mit Freude wahrgenommen.

Ansonsten sind Guppys wenig interessant. Sie sind halt friedfertig und mit allem zu vergesellschaften, was sie nicht auffrißt. Bis dahin zuppeln sie die Algenbeläge ab und verhindern eventuelle Verpilzungen durch herabgefallenes Futter im Bodenbereich.

Gruß,
Thomas

Hallo, also ich hab schon Becken mit vielen Lebendgebährenden gesehen, die waren schrecklich veralgt...
Deshalb finde ich Garnelen und Siamesische Rüsselbarben wirkungsvoller bei der bekämfung von Bart und Pinselalgen... Die nehmen sie ehr zufällig mit, solange sie noch klein und zart sind...
Wenn die Algen mal eine gewisse Größe haben, sind sie auch denen zu hart...
Dann fressen auch Platy, Guppy und Co nixmehr davon...
VG Monika